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Gender: Neu oder alles noch beim Alten? |

Welchen Bildungsweg schlagen Südtirols Mädchen und Burschen ein?
In den letzten Jahrzehnten stieg die Bildungsbeteiligung der Mädchen kontinuierlich an. Mittlerweile haben Südtirols Mädchen nicht nur aufgeholt, sondern bilden auch die Mehrheit an den Oberschulen, unter den MaturantInnen und unter den Studierenden und AbsolventInnen an Österreichs und Italiens Universitäten. In der berufsbildenden Ausbildung (Lehrlingswesen und Vollzeitkurse) hingegen finden sich mehr Burschen als Mädchen. Das Vorherrschen eines Geschlechts zieht sich nicht linear durch alle Studienrichtungen. Je nach Materie sind geschlechtsspezifische Wahlunterschiede erkennbar.
Oberschule
/ Quelle: Astat Info 84 12/2016 © AFI 2017

Interessant sind die eklatanten Unterschiede der Mädchen und Burschen in der Wahl in den technischen, sozialwissenschaftlichen und sprachlichen Fächern. An den technischen Fachoberschulen sind nur 17% der SchülerInnen weiblich. Dieses Verhältnis dreht sich um in den Sprachgymnasien. Die sozialwissenschaftlichen Gymnasien besuchen etwa 87% Schülerinnen und 13% Schüler.
Auch bei den Jugendlichen, die eine Vollzeitausbildung oder eine Lehre wählen finden sich Berufe, die überwiegend von einem Geschlecht ausgeübt werden. Mädchen fällen ihre Entscheidung zugunsten einer Ausbildung für soziale Berufe und für Berufe aus dem Gewerbe Handel und Dienstleistungen. In den Berufen für Handwerk und Industrie und in der Landwirtschaft hingegen ist ein hoher Anteil an männlichen Auszubildenden zu finden.
/ Quelle: Astat Info 41 06/2016 © AFI 2017

Die Wahl der Oberschule bedingt zumeist auch die Wahl der weiterführenden Hochschule. Südtirols Mädchen sind stärker in den Studienrichtungen aus den Geistes-, Politik- und Sozialwissenschaften und der Medizin vertreten, Burschen hingegen in den Studienrichtungen aus Technik und Landwirtschaft. Fächer aus Wirtschafts-, Rechtswissenschaften und Naturwissenschaften werden zu ungefähr gleichen Teilen gewählt.
/ Quelle: Astat Info 57 09/2016
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