AFI - GUIDELINE

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Gender: Neu oder alles noch beim Alten? |

Neu oder alles noch beim Alten?
In dieser Ausgabe der Schriftenreihe „Guidelines“ dreht sich alles um das Thema Gender *: Frauen und Männer in der Arbeitswelt. Es ist ein Thema, das sich viel medialer Aufmerksamkeit erfreut und sehr kontrovers diskutiert wird. Begriffe, die die Diskussionskultur um Gender letzthin geprägt haben, sind Gender Pay Gap, die gläserne Decke, gläserne Wand und die berufliche Segregation. So in den Raum geworfen, wirken diese Bezeichnungen und Metaphern wie Fremdwörter. Diese Guideline bringt Licht ins Dunkel. In verschiedenen thematisch zusammengestellten Impulsen werden die wichtigsten Inhalte erarbeitet. Die Impulse sind so strukturiert, dass sie aus der Guideline heraustrennbar sind und in sich ein abgeschlossenes Kapitel darstellen. Jeder Impuls beinhaltet inhaltliche Anregungen mit vorgeschlagenen Aufgabenstellungen für Schülerinnen und Schüler.
Der erste Impuls „Gender, Geschlecht und Geschlechterrollen“ führt mit nachdenklich stimmenden und provokanten Zitaten in das Thema ein. Die Begriffe Sex und Gender werden definiert. Der zweite Impuls „Geschlechterrollen und Geschlechterverhältnisse“ widmet sich dem Thema des Verhältnisses der Geschlechter zueinander. Ein sehr kurzer historischer Umriss über die soziale Stellung der Frau in der Arbeitswelt in den vorangegangen Jahrhunderten schildert den Weg ihrer erkämpften Rechte. Abschließend zeichnen drei Interviews mit Koryphäen aus der deutschen Fernsehgeschichte die Klischees der Geschlechterrollen und ihren gelebten Wandel. Der dritte Impuls „Gender gelebt in Südtirol – Ausbildung und Arbeitsmarkt“ spiegelt die Situation in Südtirol wider. Dazu werden die Geschlechterverhältnisse an Südtirols Ober- und Berufsschulen und den Südtiroler Studierenden an österreichischen und italienischen Hochschulen beleuchtet. Weiter geht’s mit dem Arbeitsmarkt. Unter die Lupe genommen werden Erwerbstätigkeit und Teilzeitarbeitsverhältnisse beider Geschlechter. Ein E-Mail-Chat zwischen Inge Kutter und Justus Bender versucht, auf lockere Art die Ursachen des unterschiedlichen Verhaltens der Geschlechter in der Arbeitswelt zu erklären. Den dritten Impuls schließen zwei Gespräche mit SüdtirolerInnen ab, die ihre Ausbildung und die Arbeitsstelle entgegen des geschlechtsspezifischen Berufswahlverhaltens gewählt haben. Der vierter Impuls erklärt die Begriffe der horizontalen und vertikalen Segregation. Im fünften Impuls beschreibt Silvia Vogliotti, Forscherin am AFI | Arbeitsförderungsinstitut, das Schlagwort „Gender Pay Gap“ und die Ursachen des geschlechterspezifischen Lohngefälles. Die Sozialwissenschaftlerin Ulrike Ley bedient sich der Metapher des unterschiedlich-gespielten Fußballs bei den selben Regeln für Frauen- und Männerfußball. Im Impuls 6 erklärt sie, warum diese Unterschiede bei gleichen Regeln (?) in der Arbeitswelt bestehen und wie Frauen dagegen etwas ausrichten können.
Am Ende eines jeden Impulses und der Guideline finden sich die Bibliografie und weiterführende Links zur Vertiefung des Themas.

Einen aufschlussreichen Einstieg in das Thema
„Gender: Neu oder alles noch beim Alten?“ wünscht Ihnen das Team
Jugend & Arbeitswelt im AFI | Arbeitsförderungsinstitut
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* Der Begriff Gender umfasst nicht nur die Geschlechtergerechtigkeit. Er geht wesentlich weiter. Gender beschreibt das soziale Geschlecht, das nicht nur durch die biologischen Eigenschaften von Mann und Frau definiert wird, sondern je nach Definition der Eigenschaften verschiedene soziale Gruppen benennt. Diversitiy-Studies, die auch den Gender-Studies zugeordnet werden, geben den Trend in den wissenschaftlichen Studien vor. Ihre Dimensionen beleuchten Merkmale wie Ethnie, Klasse, Rasse oder Alter und andere. Diese Guideline setzt den Fokus auf die biologische Trennung von Mann und Frau.
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