Gebietskörperschaften
9200 Bedienstete der Gebietskörperschaften warten noch immer auf ihren Bereichsvertrag
Die über 9.000 Bediensteten in den Gebietskörperschaften (Bezirksgemeinschaften, Gemeinden und Altersheime) warten nun bald ein Jahr auf ihren neuen Bereichsvertrag. Bereits im Juni 2008 haben die Gewerkschaften ihre Plattform eingereicht und erst im Oktober 2008 wurden die Verhandlungen vom Gemeindeverband aufgenommen. Diese erfolgten anfangs mit einer vierzehntägigen Kontinuität, haben aber seit Juni dieses Jahres einen kompletten Stillstand erfahren. Auch die für Ende Juli geplante Sitzung fiel unvorhergesehen aus. Am 1. September fand bereits die erste Zusammenkunft für die Verhandlungen zum neuen bereichsübergreifenden Kollektivvertrag des öffentlichen Dienstes statt. Eine Überschneidung der Verhandlungen zu den beiden Verträgen könnte sich unter Umständen auch negativ auswirken, da die Gewerkschaften dann sehr oft in die Zwangslage versetzt werden, im einen oder anderen Vertrag Zugeständnisse zu machen. Wir, die Fachgewerkschaft Gebietskörperschaften im Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) fordern daher den Gemeindeverband auf, die Verhandlungen zum Bereichsvertrag umgehend wieder auf zu nehmen. Neben dem weiter zunehmenden Kaufkraftverlust in dieser für die Bediensteten und ihre Familien eh schon schwierigen Zeit, hat die Verzögerung des Vertragsabschlusses auch den Nachteil, dass die längst schon fällige Anpassung an Neuerungen und Bedürfnissen und wirtschaftliche Verbesserungen, sprich höhere Einstufungen, Erhöhung der Zulagen usw., wenn überhaupt, mit großer Verspätung zum Tragen kommen. Leider hat es sich fast schon eingebürgert, dass immer mehr Kollektivverträge im öffentlichen Dienst erst nach ihrem Geltungszeitraum abgeschlossen werden.