SSG
Auch in der Schule wird kräftig gespart
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht von neuen Sparmaßnahmen die Rede ist. Obwohl von offizieller Seite immer wieder betont wird, wie wichtig Bildung und somit auch ein gut funktionierendes Schulwesen ist, wird der Rotstift immer öfter und stärker auch in der Schule angesetzt. Die Sparmaßnahmen gehen von gekürzten Außendienstkontingenten über verringerte finanzielle Mittel an die Schulen bis zu blockierten Gehältern der Lehrpersonen. Wie viel Sparkurs verträgt unsere Schule noch? Hier eine kurze Übersicht:
Gehaltsvorrückungen und Einsparungen
1. Einsparungen 2010 in der deutschen Schule
Überstunden: 710.000 Euro
Aufholkurse: 140.000 Euro
Summe Gehaltsvorrückungen 539.334,99 Euro
Jene Lehrpersonen, die im Jahr 2010 einen Gehaltssprung sowohl für die staatliche Laufbahn als auch für die Landeslaufbahn angereift haben, wurde dieser auch zuerkannt (inklusive jener mit Positionswechsel am 01.01.2011, weil dieser am 31.12.2010 angereift ist. Ebenso wurde die Erhöhung der Landeszulagen für Supplenten zuerkannt, welche im selben Zeitraum die Voraussetzungen erworben haben.
2. Einsparungen 2011 in der deutschen Schule
Überstunden: 741.665,78 Euro.
Außendienst: 528.842,42 Euro
Aufgrund des Spardekretes 78/2010 wurden die Gehaltssprünge für die staatliche Laufbahn und für die Landeslaufbahn im Jahr 2011 ausgesetzt. Auch die Zuerkennung der Landeszulage für die 2. Bzw. 3 Position für Supplenten und die Erhöhung der Landeszulage für 15 Jahre effektiven Dienst wurden nicht angewandt. Auf Nachfrage im Schulamt wird uns mitgeteilt:
„Die Landesregierung beabsichtigt, mit dem bei den Überstunden eingesparten Geld die Gehaltsvorrückungen für das Lehrpersonal für das Jahr 2011 zu finanzieren." (E-Mail Amtsdirektor Dr. Tschigg)
3. Gehaltsvorrückungen blockiert bis 2014 (Artikel in der Tageszeitung Dolomiten, 15. 9. 2011, S. 15)
4. Gehaltsvorrückungen blockiert auf zehn Jahre für alle Junglehrer und Junglehrerinnen (Tecnica della Scuola, Nr.23, 25. 7. 2011, S. 10)
Der wirtschaftliche Teil des bereichsübergreifenden Vertrages für 30.000 öffentliche Angestellte für die Jahre 2009 und 2010 wurde am 27.10.2011 unterschrieben. Er sieht 0.6 Prozent mehr Lohn ab 1.07.2009 und 0.75 Prozent ab 1.04.2010 vor. Damit ist klar, dass wir in einem LKV darüber verhandeln müssen.