Die Seite der Rentnergewerkschaft im ASGB

Fischessen in Vicenza und Occhiobello

Nach Vicenza fuhren wir mit zwei Bussen für unsere Mitglieder aus den Bezirken Meran, Schlanders, Sterzing und Brixen. Schon auf der Anreise erhielten unsere Mitglieder anhand eines Flugblattes und weiterer mündlicher Ausführungen einige Informationen zu Stadt und Land. Bei durchgängig herrlichem Wetter war dann die Besichtigung der Palladio-Stadt ein wahres Vergnügen. Freilich, um alles zu sehen und auch von Innen war die Zeit nicht gegeben und so begnügten wir uns mit dem Teatro olimpico, der Basilika und einigen Palazzi. Danach verbrachten wir gute drei Stunden beim Fischessen – zehn von den insgesamt 90 Teilnehmern – bevorzugten Fleischgerichte. Norbert von Spinn erfreute uns mit seinen musikalischen Darbietungen. Nach dem Essen fuhren wir noch auf eine gute halbe Stunde zu einer Privatkellerei, wo wir verschiedene lokale Weine verkosten durften, bevor wir die Heimreise antraten.
Occhiobello ist schon fast eine Legende. Ein Dutzend Mal waren wir schon dort und doch haben sich heuer wieder so viele aus den Bezirken Bozen und Unterland für diese Fahrt entschieden, dass ein besonders großer Bus angefordert werden musste und trotzdem aus Platzmangel mehrere nicht mitkommen konnten. Das Flussrestaurant „Il Molino sul Po"übt einfach einen besonderen Reiz aus, am Büfett kann sich jeder nehmen wie viel er will und die übrigen Gerichte werden am Tisch serviert und es wird immer wieder nachgereicht. Satt und zufrieden besichtigten wir dann „La Grande Mela", das große Einkaufszentrum unweit des Gardasees und kamen schließlich um 20.00 Uhr abends in Bozen an.

kommentar
Tony Tschenett & Alex Piras

Angriff auf die Gleichstellung des ASGB

Werte Mitglieder des ASGB
Wir möchten diese Ausgabe des AKTIV für einen besonderen Zweck in eigener Sache nutzen und bitten euch daher, diesen wenn auch etwas längeren, aber notwendigen Kommentar aufmerksam zu lesen, da es auch in eurem Interesse ist, darüber informiert zu sein.
Wie aus den Medien zu entnehmen war, ist der ASGB seit Längerem den mittlerweile auch gerichtlichen Angriffen des Gewerkschaftsbundes SGBCISL ausgesetzt. Es handelt sich dabei um einen seit Jahrzehnten dauernden Versuch des SGBCISL, dem ASGB das Gleichstellungsrecht mit den nationalen Gewerkschaftsbünden streitig zu machen.
Die ganze Problematik könnte der Verständlichkeit halber auch in einem Satz zusammengefasst werden: der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) ist im Jahre 1964 durch Abspaltung einiger deutschsprachiger Funktionäre von der CISL entstanden, gerade weil die Interessen der deutschsprachigen Arbeiterschaft und Angestellten dort sträflich vernachlässigt worden waren. Dass der ASGB erst 14 Jahre später, 1978, die rechtliche Gleichstellung erhalten hat, welche zunächst nur auf dem Papier bestand und erst nach und nach umgesetzt wurde, was bis heute noch nicht vollständig erfolgt ist, zeigt den enormen Widerstand der nationalen Gewerkschaftsseite, dem der ASGB von Anfang an ausgesetzt war. Die Vorwürfe gegenüber dem ASGB sind jedoch derart ungerechtfertigt und die Argumente derart fadenscheinig, dass wir uns hier verpflichtet sehen, näher darauf einzugehen, um euch darüber aufzuklären, was wirklich dahintersteckt.
Während der ASGB heute von CGIL und UIL anerkannt ist, versucht die CISL bzw. deren Südtiroler Variante SGBCISL weiterhin, dem ASGB die Gleichstellung mit den anderen Gewerkschaftsbünden auf lokaler Ebene abzuerkennen. Dafür scheut der SGBCISL heute keine Mittel mehr und zieht regelmäßig, trotz ständiger Rückweisung ihrer Anträge, vor das Verwaltungsgericht oder den Staatsrat. (Fortsetzung auf Seite 4 – es lohnt sich)
Tony Tschenett
Vorsitzender des ASGB
Alex Piras
Stellvertretender Vorsitzender des ASGBt