Bereits seit fünf Jahren ist der Bereichsvertrag für die Bediensteten des Südtiroler Gesundheitswesens verfallen. Die Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst hat vor rund einem Jahr die Plattform mit den Vorschlägen für den neuen Bereichsvertrag eingereicht und fordert jetzt erneut die Aufnahme der Verhandlungen.
In der Plattform fordert der ASGB in erster Linie eine Vereinfachung der verschiedenen Zulagen für das Personal. „Wir fordern auch die Aufwertung des Feiertags- und Nachtdienstes. Außerdem ist es dringend notwendig, die Kriterien zur Verteilung des Leistungslohns (Mehrstunden) neu zu regeln", so der Landesobmann der Fachgewerkschaft ASGB-Gesundheitsdienst, Stefan Erschbamer.
Die Agentur für die Vertragsverhandlungen hat die Verhandlungen nicht mehr weitergeführt, da die Finanzierung des Vertrages zuerst im Nachtragshaushalt genehmigt werden muss. „Wir fordern die Landesregierung auf, dies so schnell als möglich zu tun, da die über 8.000 Bediensteten im Südtiroler Sanitätswesen schon lange auf einen Vertrag warten. Hat man früher die Verspätungen bei den Vertragsabschlüssen dem Staat angelastet, so liegt es nun zur Gänze an der Landesregierung, die Verträge termingerecht zu verhandeln und abzuschließen" so Erschbamer weiter.
Es ist an der Zeit, die Verhandlungen schnellstens aufzunehmen. Außerdem sollen die Bediensteten des Südtiroler Gesundheitsdienstes, die jeden Tag ihre qualifizierte Arbeit im Dienst der Bevölkerung ausführen, nun nicht mit der Entschuldigung wegen der Wirtschaftskrise auf eine gerechte Lohnentwicklung verzichten müssen. Der ASGB-Gesundheitsdienst wird deshalb auf seinen Forderungen bestehen.