Verbrauchertelegramm
Südtirol wird immer mehr vom Zug-Fernverkehr abgehängt
Obwohl Südtirol an einer sehr wichtigen Zugachse liegt, sind mit dem neuen Fahrplan wieder zahlreiche Zugfernverbindungen gestrichen worden. So sind Lecce, Mailand und München zukünftig schlechter erreichbar. Gerade in Zeiten wo die Kosten für die Autonutzung beträchtlich steigen, ist eine gute Zuganbindung in die großen Ballungsräume erforderlich. Daher wäre es notwendig, sich dafür einzusetzen, dass die nötigen Zugverbindungen ausgebaut werden. Voraussetzung dafür ist, die Fehlsteuerung bei den Verkehrsprojekten, mit denen die notwendigen Milliarden in Großprojekte gepumpt werden, zu beenden. Hier sind die Verkehrspolitiker in der Pflicht, um angemessene Zugverbindungen als elementare Funktionsmerkmale für Arbeitskräftemobilität und Anbindung des Wirtschaftsstandortes sicherzustellen. In der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) befürchtet man auch negative Auswirkungen auf den Regionalverkehr. „Die weitere Einschränkung der nationalen und internationalen Zugverbindungen führt dazu, dass verstärkt Regional- und Interregionalzüge genutzt werden. Dies ist gut für die Auslastung, jedoch sind zu Spitzenzeiten diese Züge schon heute oft übervoll," meint der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Südtirol, Walther Andreaus. „Wir befürchten daher noch schlechtere Reisebedingungen für die vielen Pendler."