Mediengewerkschaft
Kartonsektor

Gewerkschaften haben die Vertragsplattform ausgearbeitet

Bekanntlich ist mit dem 30. Juni 2005 der gesamtstaatliche Kollektivvertrag für die Beschäftigten des Karton- und Papiersektors verfallen. Deshalb haben sich erst kürzlich die Gewerkschaften getroffen und die Vertragsplattform ausgearbeitet.
Demnächst werden die Gewerkschaften diese Plattform an den Unternehmerverband (Confindustria) weiterleiten, und danach werden die Verhandlungen für die Erneuerung des Kollektivvertrages beginnen.
Wir haben eine Zusammenfassung der Vertragsplattform in deutscher Sprache übersetzt, und die wichtigsten Punkte sind hier aufgezeichnet:
Normativer Teil: Die Kategorien sollen neu definiert werden und neue Profile eingeführt. Die betriebliche Einheitsgewerkschaftsvertretung (EGV) soll aufgewertet werden. Sie soll bessere Möglichkeiten erhalten, um mit den Betriebsleitungen verhandeln und klare Rahmenbedingungen für betriebsinterne Produktionsprämien aushandeln zu können.
Wirtschaftlicher Teil: Die Inflation ist bekanntlich höher als die von offizieller Seite geschätzt wird. Deshalb erwägt man eine monatliche Lohnerhöhung von 90,00 Euro.

Mediengewerkschaft
Tageszeitungen und Nachrichtenagenturen

Wirtschaftlicher Teil des Kollektivvertrages ausgehandelt

Der wirtschaftliche Teil des gesamtstaatlichen Arbeitskollektivvertrages für die Mitarbeiter der Tageszeitungen wurde kürzlich in Rom ausgehandelt.
Der Vertrag beinhaltet 44,00 Euro für den „Fondo Quotidiani" und eine Lohnerhöhung von 78,00 Euro (6. Kategorie) pro Monat.
Fälligkeiten der vorgesehenen Lohnerhöhungen: Ab Mai 2005 20,00 Euro, ab Oktober 2006 28,00 Euro und ab April 2007 30,00 Euro monatlich. Bis Ende des Monats September werden die Gewerkschaften Versammlungen in den Betrieben einberufen, um die Mitarbeiter darüber abstimmen zu lassen. Wir müssen leider auch erwähnen, dass die Mitarbeiter unserer lokalen Tageszeitungen wenig zu sagen haben, weil hier die großen Zeitungsdruckzentren vom Mailand und Rom maßgebend an der An- oder Abnahme des Vertrages sind.
Der ASGB plädiert seit Jahren, dass das Abkommen von 1993 zu kündigen wäre, weil nicht nur die Preise, sondern auch die Inflation in Südtirol anders als z.B. in Sizilien sind. Bekanntlich wird seit dem Abkommen zwischen Regierung, Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften vom Jahr 1993 bei den gesamtstaatlichen Kollektivvertragsverhandlungen nur die programmierte Inflation berücksichtigt.
Bekanntlich hat der ASGB hier seit Jahrzehnten dafür gesorgt, dass z.B. die Mitarbeiter der „Dolomiten" eine interne „Vierzehnte/Prämie" erhalten, und dank des Einsatzes der Betriebsräte der Tageszeitung wurde dazu noch eine Produktionsprämie ausgehandelt.