Rund ums Herz

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Herzratgeber | 2015

Herzschwäche - Herzinsuffizienz
Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist eine häufig vorkommende Krankheit in der älteren Bevölkerung und betrifft 10 % der Achtzigjährigen. Sie besteht darin, dass der Herzmuskel geschwächt ist und nicht genügend Kraft hat, das Blut in den Kreislauf zu pumpen, sodass Gewebe und Organe des Körpers nicht mehr richtig mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden können. Koronare Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Herzklappen-, Virus- und Herzmuskelerkrankungen können Ursachen einer Herzinsuffizienz sein.
Herzschwäche kann Schicksal sein, z. B. wenn sie durch eine genetische Herzmuskelerkrankung bedingt ist. Größtenteils ist sie aber die Endstrecke eines langen, oft Jahrzehnte dauernden Prozesses, der in den mittleren Jahren – oder manchmal auch früher – beginnt, ausgelöst durch unsere Lebensgewohnheiten, z. B. Bewegungsmangel, falsche Ernährung, Rauchen. Daraus entwickeln sich lange unbemerkt koronare Herzkrankheit und Bluthochdruck, die beiden wichtigsten Ursachen der Herzschwäche.
Entschließt man sich zu einem gesunden Lebensstil, wäre das Risiko für eine Herzschwäche erwiesenermaßen halbiert. Eine gesunde Lebensweise sollte so selbstverständlich wie das Telefonieren mit dem Handy oder das Surfen im Internet werden, und sie steht keineswegs für verbissene Kasteiung sondern für mehr Lebensfreude und Fitness!
Ein gesunder Lebensstil ist gekennzeichnet durch einen BMI (Body Mass Index) unter 25, Verzicht auf Rauchen, regelmäßige Ausdaueraktivität an 5 Tagen in der Woche, einen mäßigen Alkoholgenuss, einen regelmäßigen Verzehr von Vollkornprodukten, Gemüse und Obst.

Auf jeden Fall sollte man im mittleren Alter zwischen 40 und 50 – bei familiärer Vorbelastung noch früher – regelmäßig Blutdruck, Cholesterinwerte und Glucose untersuchen lassen, um die Risikofaktoren für Herzerkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes früh zu entdecken.
In zwei Drittel der Fälle ist die koronare Herzkrankheit die Ursache einer Pumpschwäche des Herzens. Meist entwickelt sie sich nach Herzinfarkten und der dadurch verursachten Zerstörung von Herzmuskelgewebe. Sie kann aber auch die Folge einer chronischen Unterversorgung des Herzmuskels durch hochgradig eingeengte Herzkranzgefäße sein, der dann nicht mehr ausreichend Blut in den Organismus pumpen kann.
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