KVW Aktuell

Kinder retten Leben

Vorbildliche Aktion im Vinschgau
Keine Berührungsängste: Rettungsmaßnahmen selber ausprobieren – FOTO: Nicole Ritsch
Ganz Südtirol hat noch gut in Erinnerung, wie ein siebenjähriger Junge im August 2023 seinem Vater das Leben rettete, als dieser am Steuer seines Autos einen Herzstillstand erlitt. Matteo wurde zum Helden und unlängst sogar vom Staatspräsidenten ausgezeichnet. Das zeigt eines: Kinder handeln oft geistesgegenwärtiger, als Erwachsene es tun und denken. Und sie haben weniger Angst. Genau hier setzte eine Aktion in der Gemeinde Latsch an, die zu einem Vorbild für ganz Südtirol und darüber hinaus werden könnte, davon ist jedenfalls der KVW Vinschgau überzeugt.
Konkret handelt es sich um eine Sensibilisierungsaktion, die am internationalen „Tag der Wiederbelebung“ am 16. Oktober 2024 über die Bühne gegangen ist. Eigentlich sind es mehrere Aktionen in allen Fraktionen und im Hauptort der Gemeinde Latsch im Vinschgau. Organisiert wurde die Aktion vom Weißen Kreuz Schlanders gemeinsam mit der Mittelschule Latsch.
Mit dabei waren auch der Bezirksfeuerwehrverband Untervinschgau, die Wehren der Gemeinde sowie der Raiffeisenkasse Latsch. Ziel war es, die Bevölkerung für die lebensrettende Bedeutung von Wiederbelebung und den Einsatz von Defibrillatoren zu sensibilisieren. Anlass der Aktion war die Anschaffung von acht neuen öffentlich zugänglichen Defibrillatoren (AED) durch die Gemeindeverwaltung.
Initiatorin der Aktion ist die stellvertretende Primarin der Anästhesie und Notfallmedizinerin Nicole Ritsch, die im Krankenhaus Schlanders ihren Dienst versieht. Sie ist überzeugt: „Kinder sind wichtige Multiplikatoren und Vorbilder, wenn es um schnelle und wirksame Hilfe geht, da sie motiviert sind und keine Berührungsangst haben. Damit können sie Vorbilder für die gesamte Bevölkerung sein, indem sie zeigen, wie einfach lebensrettende Maßnahmen funktionieren.“ Auch Studien aus Dänemark und den Niederlanden belegen, dass Schulungen dieser Art die Überlebensrate bei Herzstillständen in der Bevölkerung signifikant erhöhen. Der KVW Bezirk Vinschgau freut sich über diese Aktion auch deshalb, weil sie zeigt, wie ein peripheres Krankenhaus mit engagierten Bediensteten weit über die herkömmliche Leistungspalette hinaus zur breiten Sensibilisierung und Hilfe für die Bürger vor Ort beitragen kann.
TEXT: Josef Bernhart

KVW Aktuell

Tag der Begegnung

Eine Veranstaltung der Verwitweten und Alleinstehenden
Teilnehmerinnen mit dem ehemaligen Geistlichen Assistenten des KVW, Josef Stricker.
Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen. Guy de Maupassant (1850 - 1893), französischer Erzähler und Novellist.
So oder so ähnlich könnte man das Motto umschreiben, unter dem der diesjährige Tag der Begegnung der KVW Interessensgruppe für Verwitwete und Alleinstehende stand. Zu Beginn des Treffens begrüßte die Vorsitzende Rosa Obergasteiger Purdeller die Anwesenden und dankte dem ehemaligen Geistl. Assistenten des KVW Josef Stricker für seine Bereitschaft, diesen Vormittag zu gestalten. Gastgeber der diesjährigen Veranstaltung war der Grieserhof in Bozen. In der Kapelle wurde zunächst die heilige Messe gefeiert. Anschließend fand in lockerer Runde ein Gedanken- und Erfahrungsaustausch statt. „Für Verwitwete und Alleinstehende ist es wichtig, aktiv auf Menschen zuzugehen und interessiert zu bleiben. In der Begegnung mit Menschen kann man viel lernen“, so Rosa Purdeller Obergasteiger.