KVW Aktuell
KVW Seniorentagung

Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen- für einen entspannten Umgang mit Sorgen

Schwester Teresa Zukic ist ein wahres Multitalent, unterwegs im Auftrag Gottes, um mit ihrer Lebensfreude und Leidenschaft andere Menschen anzustecken und die Welt ein wenig fröhlicher zu machen. Genau das hat sie als Referentin auch bei der diesjährigen KVW-Seniorenentagung gemacht.
Die Arbeitsgruppe der KVW Senioren
Eröffnet wurde der kurzweilige Vormittag mit Grußworten von Landeshauptmann Arno Kompatscher, der vom Moderator und stellvertretenden Vorsitzenden der KVW Senioren Konrad Obexer auf die Bühne gebeten wurde. Er meint, dass wir wieder mit mehr Mut und Zuversicht nach vorne schauen sollten. Auch die Landesregierung trage ihren Teil dazu bei, indem sie zum Beispiel aktiv die Altersarmut bekämpfe, indem sie Zahlungen an Niedrigpensionisten vorsehe ab 2025 und indem sie mit viel Mut in Rom verhandle, damit das Steuergeld, das hier eingenommen werde, auch hier bei den Menschen ankomme, Stichwort Pflegesicherung und Langzeitpflege.
Dem konnte auch die Referentin. Sr. Teresa Zukic, zustimmen. Die Skateboard fahrende Nonne, wie sie weltweit bekannt wurde, zeichnete ihren erstaunlichen Lebensweg nach.
„Lach dich gesund“, so ihr Motto. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Kinder 400 bis 500 Mal am Tag lachen, Erwachsene dagegen nur noch 15 bis 20 Mal. Dabei sei ein befreites Lachen eine wahre Sauerstoffdusche, wirke sich positiv auf das Immunsystem und den Stoffwechsel aus, hebe die Stimmung... Ganz wichtig sei die eigene Einstellung, manchmal reiche schon ein tiefes Durchatmen.
Maria Kusstatscher, Vorsitzende der KVW Senioren, stellte den Anwesenden auch die Arbeit der KVW Senioren vor. Nach den schwierigen Covid-Jahren sei es mehr denn je ein Anliegen, den Menschen die Gemeinschaft wieder erlebbar zu machen und Räume für Begegnungen zu schaffen: „Das gelingt wunderbar bei einer gemeinsamen Wanderung, ebenso bei einem interessanten Vortrag oder auch bei den beliebten SOL-Treffen, wo den älteren Menschen die digitalen Medien nähergebracht werden.“ Es geht um Austausch und Hilfe, um Maßnahmen gegen die weit verbreitete Einsamkeit zu setzen. Ganz im Sinne von Schwester Teresa forderte sie daher die Anwesenden auf, die Menschen immer wieder zu den vielfältigen Angeboten einzuladen und sie zu motivieren, die eigenen vier Wände zu verlassen und mitzudenken, mitzumachen und mitzubestimmen. Einen herzlichen Dank richtete sie auch an den Arbeitskreis Senioren, der in regelmäßigen Treffen ein vielfältiges Programm erarbeitet, immer wieder mit den zuständigen Politikern und Behörden in Kontakt tritt und nicht müde wird, immer wieder neue Angebote auf die Beine zu stellen. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Männerquartett aus St. Leonhard „Lierter Viergesang.“
Info
Die Caritas Hospizbewegung hat die Themenmappe „Meins für Euch“ zusammengestellt. Wichtige „letzte Dinge“ können bürokratische, gesundheitliche oder soziale Angelegenheiten sein, aber auch der letzte Wille, der in einem Testament niedergeschrieben wird. Alle dies und mehr findet sich in den Mappen, die in den Caritas Büros für ein Entgelt von 20,00 Euro erworben werden können.

KVW Aktuell

Keine Chance für Online-Betrüger

Vortragsreihe des KVW Bezirks Bozen klärt über Risiken auf
Referentinnen Gunde Bauhofer und Naomi Vacalebre mit Moderator und Bezirksobmann Thomas Angerer
Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob Befunde abfragen, Überweisungen tätigen oder einkaufen: vieles lässt sich heute bequem von zu Hause aus und online erledigen. Diese Möglichkeiten bergen aber auch Risiken.
In den letzten Jahren hat der Internetbetrug erschreckend zugenommen. Mit immer raffinierteren Tricks versuchen Diebe, an das Geld der Nutzer zu kommen. Auch Südtiroler Internetnutzer sind ein beliebtes Ziel. Deshalb hat der KVW Bezirk Bozen in 2 Informationsveranstaltungen die Maschen der Betrüger aufgedeckt, und zwar in Neumarkt und in Terlan. Der Ernst der Lage wurde von der Bankangestellten Naomi Vacalebre und der Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Gunde Bauhofer anhand von Fallbeispielen aufgezeigt. „Wir sind viel zu gutgläubig und lassen uns am Telefon in Panik versetzen“, so die Expert:innen. Anhand von Hörbeispielen konnte man sich einen Betrugsversuch anhören.
Zugangsdaten wie Passwörter und Benutzernamen sollten niemals herausgegeben werden, auch wenn der Anrufer danach fragt. „Bitte erzählen Sie das, was Sie gerade gehört haben, weiter“, schlossen die Fachreferentinnen ihren Vortrag. „Denn immer noch fallen zu viele Südtiroler:innen auf diese miesen Tricks herein.“ Das ergaunerte Geld kann nur in den wenigsten Fällen zurückgeholt werden. Italienweit wurden im ersten Halbjahr über 114 Millionen Euro gestohlen. Ganze Konten wurden leergeräumt.
Nicht nur online gibt es jede Menge Gefahren
Hier eine Liste der häufigsten Betrügereien mit Infos und Schutzmaßnahmen:
1. ENKELTRICK
Ein Anrufer gibt sich als Verwandter in Not aus und fordert eine schnelle Geldübergabe, oft durch einen „Boten“.Reicht das Geld nicht, wird der Angerufene aufgefordert, mehr Geld bei der Bank zu holen.
TIPP:
Niemals Namen oder persönliche Daten preisgeben; wenn es um Geldsorgen geht, Anruf sofort beenden; niemanden in die Wohnung lassen; Freunde/Verwandte kontaktieren; Carabinieri verständigen
2. FALSCHER POLIZIST
Ein falscher Polizist behauptet am Telefon, ein Verwandter habe einen Unfall verursacht und sei verhaftet. Für dieFreilassung bzw. Anwaltsspesen fordert er Geld oder Schmuck, das ein Polizist in Zivil zu Hause abholt.
TIPP:
Echte Polizisten verlangen nie Geld; Anruf sofort beenden; niemanden in die Wohnung lassen; sFreunde/Verwandte kontaktieren; Carabinieri verständigen
3. CALL CENTER TRICK / FALSCHE ANBIETER
Vorgetäuschte Strom- und Gasvertreter oder andere Anrufer erschleichen sich sensible Daten von älteren Menschen, versuchen die Menschen zu einer Vertragszustimmung zu überreden und schließen Verträge ab.
TIPP:
Niemals persönliche Daten preisgeben und immer mit NEIN antworten (auch bei Abfrage Name oderAdresse); Freunde/Verwandte kontaktieren; Carabinieri verständigen
4. BANKBETRUG
Über gefälschte Telefonate, Emails oder SMS fordern Betrüger, welche sich als Mitarbeiter „eurer“ Bank ausgeben,die Zugangsdaten eures Online-Banking und verlangen die Durchführung einer Überweisung.
TIPP:
Niemals Zugangsdaten oder persönliche Daten preisgeben; keine Links anklicken; keine unbekanntenSeiten öffnen oder sich dort anmelden; die Bank anrufen; Carabinieri verständigen
So schützt ihr euch:
Seid misstrauisch bei unbekannten Anrufern oder Besuchern, besonders wenn sie nicht Deutsch sprechen
Gebt keine persönlichen Daten, Codes oder Passwörter preis
Lasst keine Fremden ins Haus und unterschreibt nichts
Übergebt niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte
Sprecht solche Vorfälle sofort mit Verwandten, Freunde oder den Carabinieri ab.
TEXT: Thomas Angerer