Aktuell
2. März 2021

50 Jahre SKV

Eine kulinarische Liebesgeschichte, eine Culinary Lovestory, stellt der 50. Geburtstag des SKV dar. Wenn auch Corona nicht die Voraussetzungen schafft, um diesen so wichtigen runden Geburtstag zu feiern, umso wichtiger ist es, dass dieser Anlass in den SKV-Medien kommuniziert wird.
Wichtige Pioniere des SKV 1979, Südtirol Wochen im Hotel Ambassador in Hamburg
Am 2. März 1971 haben führende junge Persönlichkeiten der Südtiroler Küche unter der Federführung von Gründungspräsident Andreas Hellrigl, dem damaligen HGV-Präsidenten von Meran/Burggrafenamt, den Südtiroler Köcheverband in Meran im Beisein des Notars Cesare Lubich gegründet. Den jungen, engagierten und aufstrebenden Südtiroler Köchen war es ein Herzensanliegen, die verschiedenen Vertretungen und Interessen in einem Berufsverband zu bündeln. Und wenn man genau hinsieht auf das Gründungsfoto (siehe Seite 10 in dieser Ausgabe), dann können Köchinnen und Köche, Jungköche und Lehrlinge und die Mitglieder des SKV fühlen und spüren, wie sehr man sich auf diesen Moment vorbereitet und herausgeputzt hatte. Die besten Kleider, die schönsten Hemden, die elegantesten Krawatten und Anzüge wurden hierfür ausgewählt. Frisch rasiert und mit einer ungemeinen Passion hatte man sich auf diesen Tag intensiv vorbereitet. Die Statuten wurden über Monate bearbeitet, der Notar gezielt ausgesucht, der Termin und die Stunde genau geplant. War es doch eine vollkommen andere Zeit, der Weg nach Meran wesentlich zeitintensiver und auch die Zug- und Straßenverbindungen waren vollkommen andere.
Wahre Vorbilder, die vielen zukünftigen Generationen noch Vorbilder sein können. Ganz besonders dann, wenn man sich etwas tiefer damit auseinandersetzt. Und ja, jeder Südtiroler Koch und jede Südtiroler Köchin sollte sich auch heute bewusst sein, dass nur ein Berufsverband die Anliegen der Südtiroler Köchinnen und Köche in der Südtiroler Gesellschaft öffentlich vertreten kann. Ein Auftrag, der auch für die nächsten 50 Jahre uns allen bewusst sein muss.
KM Reinhard Steger
Präsident

Aktuell

Dramatische Situation

Offener Brief des SKV an Politik, Gewerkschaften, Medien, Handelskammer und ...
Die Situation ist für die Südtiroler Köchinnen und Köche im Gastgewerbe wahrlich dramatisch. Wir müssen auf diese nun so dramatische Situation für die Südtiroler Köchinnen und Köche hinweisen. Und damit für jenen Berufszweig, der die Genusskompetenz unseres Landes maßgeblich geprägt hat und weiterhin prägt. Dies auch vor dem Hintergrund, dass dem Thema bisher zu wenig Beachtung geschenkt wurde und dass diese Branche seit einem Jahr massiv betroffen ist. Viele Köchinnen, Köche und die Mitarbeiter im Gastgewerbe gewinnen den Eindruck, dass alle anderen zu Wort kommen, diese so dramatische Situation für Köchinnen und Köche jedoch nicht wahrgenommen wird.
Auch ausgelöst durch die völlig unnötige Diskussion rund um einen angeblichen Overtourismus während der eineinhalb Monate im Sommer vom 20. Juli bis Ende August.
Bei vielen Köchinnen und Köchen ist die Unterstützung bereits ausgelaufen. Es ist eine massive Angst und nun auch Panik vorhanden, ob der Tourismus überhaupt noch anspringt und ob die Arbeitsplätze überhaupt wieder geschaffen werden können. Es kommt zu massiven Abwanderungen der Südtiroler (Köchinnen und Köche und anderer Berufsgruppen im Gastgewerbe) in andere Wirtschaftsbereiche.
Die wirtschaftliche Situation ist bei vielen Familien, die im Gastgewerbe arbeiten, dramatisch. Zudem gehen uns durch die massiven Abwanderungen viele Südtiroler Köchinnen und Köche, Kompetenzen von höchster Güte und ungemein wertvolle Ressourcen verloren.
Wir richten die dringende Bitte, das dringende Ersuchen an Politik, Gewerkschaften, Medien, Handelskammer, dass hier auf staatlicher Ebene und auf Ebene des Landes Maßnahmen ergriffen werden, damit diesen, unseren Menschen geholfen werden kann. Ja, dass diese eine Zukunftsperspektive erhalten, um die nächsten Monate zu überbrücken.
Denn im Tourismus fehlen nicht die Aufträge für die Zukunft, nein, hier sind Südtiroler Menschen damit konfrontiert, dass sie seit Monaten ganz einfach nicht mehr gebraucht werden. Bitte unterstützen Sie uns. Denn die Lage dieser Menschen muss für die Bevölkerung, die Gesellschaft sichtbar gemacht werden. Viele fühlen sich hier wahrlich allein gelassen, sie fühlen sich abgehängt.
Mit einer großen Bitte und dem dringenden Ersuchen um Unterstützung.


SKV-Präsident
Reinhard Steger