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Südtirol

Koch-DNA

Es gehört in der Zwischenzeit zur „DNA“ junger Südtiroler Köchinnen und Köche, nach ihrer Lehrzeit einige Jahre in namhaften Betrieben in Südtirol und vor allem im Ausland Erfahrungen zu sammeln, Innovationen aufzusaugen und sich kreative Schaffenskraft anzutrainieren.
v.r.n.l. Heinz Winkler und sein internationales Küchenteam mit den Südtirolern Martin Obermarzoner und Matthäus Falk
Diese tief verankerte Koch-DNA ist für die progressive Südtiroler Küche ungemein wichtig. Ganz besonders in Zeiten, in denen wir eigentlich jede Hand, jeden jungen Menschen, jede junge Köchin und jungen Koch im eigenen Land brauchen würden.
Die progressive Südtiroler Küche, also die moderne und sich andauern aktiv weiterentwickelnde Küche ist für unser Südtirol der ungemein wichtige und positive Gegenspieler zur traditionellen Südtiroler Küche. Gerade in diesen Zeiten dürfen wir nicht „erblinden“ im eigenen Wohlgefallen. Nein, vielmehr müssen wir alles tun dafür, dass unsere jungen Menschen nach dem Abschluss der Lehre in die eigene berufliche Zukunft, aber ganz besonders in die Entwicklung der progressiven Südtiroler Küche investieren.
Angst (dass viele nicht mehr zurückkommen) ist hier der falsche Lebensberater. Wer einmal in der Ferne war, wer sich dort durchgesetzt und im internationalen Wettbewerb behauptet und diese Koch-DNA verinnerlicht hat, bringt jede Menge an Eindrücken, Impressionen, geistiges Wissen und Können mit nach Südtirol zurück. Sei es in der einen oder anderen Form. Und gerade diese „Typen“ entwickeln dann ein ganz besonders wertvolles Feeling für die Bedeutung der traditionellen und authentischen Südtiroler & Tiroler Küche. Und das mit einer ganz besonderen Sensibilität für die Lebensmittel des eigenen Terroirs, vom eigenen Grund und Boden. Sei es aus wilder Natur, sei es von kleinen Bauern und Produzenten, sei es für Raritäten.
Gerade deshalb müssen wir weiterhin die Offenheit mitbringen, Innovationen zuzulassen, die Kreativität zu fördern und die Kraft für den Blick über den eigenen Tellerrand hinaus andauernd, zukunftsorientiert und wohlwollend zu unterstützen. Das sind die idealen Voraussetzungen, um diese so ungemein wertvolle und über Jahrzehnte aufgebaute Südtiroler Koch-DNA erquickend voranzutreiben.
KM Reinhard Steger
Präsident

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Mehrwert für alle

Weniger verschwenden

Das Land Südtirol will über eine Informations- und Sensibilisierungskampagne auf die Lebensmittelverschwendung hinweisen. Landesrätin Waltraud Deeg hat kürzlich die Initiative vorgestellt.
Im Bild Martina Gögele, Schulleiterin und Lehrkraft für Kochen mit Soziallandesrätin Waltraud Deeg - FOTO: LPA/Greta Stuefer
Weniger verschwenden - so das Motto der Informations- und Sensibilisierungskampagne des Landes gegen die Lebensmittelverschwendung.
Einige Zahlen & Fakten
27,5 kg Lebensmittel entsorgt jede/r Südtiroler:in pro Jahr
0,5 kg pro Person die Woche, an Lebensmittel in der Mülltonne
Bei 34 Prozent der weggeworfenen Lebensmittel handelt es sich um Obst und Gemüse
Jedes Lebensmittel, das ab September produziert wird, landet statistisch gesehen in der Mülltonne
18 Prozent davon gehen bei der Verarbeitung verloren
14 Prozent davon gehen in der Außer-Hausverpflegung verloren


Weitere Infos unter www.skv.org Mitgliederbereich
Um die Lebensmittelverschwendung in Südtirol künftig stärker einzudämmen, startet das Land Südtirol eine Informations- und Sensibilisierungskampagne. „Jedes Lebensmittel, das ab September produziert wird, landet statistisch gesehen in der Mülltonne. Das gilt es zu ändern, und wir wollen lokal und mit kleinen Schritten damit beginnen“, unterstrich Soziallandesrätin Waltraud Deeg: „Damit führen wir den Weg fort, den wir 2018 mit einem eigenen Landesgesetz begonnen haben.“ Die Landesrätin hat gemeinsam mit Christian Bacci von den Bröseljägern des Vereins Volontarius, Luca Merlino von der Landestafel/Banco Alimentare Trentino Südtirol sowie Amtsdirektorin Petra Frei in der Fachschule für Ernährung und Hauswirtschaft in Haslach die Initiative vorgestellt.
Schuldirektorin Gudrun Ladurner und Schulleiterin und Köchin Martina Gögele zeigten sich einleitend davon überzeugt, dass die Thematik ideal in dieses Umfeld passe, weil Nachhaltigkeit in vielerlei Dimensionen und auch der Umgang mit Lebensmitteln in der Schule tagtäglich gelebt werde. Martina Gögele zeigte dazu einige praktische Beispiele für eine ganzheitliche Verwendung der Lebensmittel auf. Die vollständige Lebensmittelverwertung ist ein wichtiger Teil der sozialen Nachhaltigkeit“, ist Landesrätin Deeg überzeugt.
Weniger Lebensmittel zu entsorgen ist ein ungemein wichtiger Prozess. Diesen Prozess wolle man weiter unterstützen. „Jeden Tag kann hier jede und jeder von uns seinen Beitrag dazu leisten. Wir ändern dadurch unser Konsumverhalten, aber gleichzeitig schaffen wir damit einen nachhaltigen Mehrwert für unsere Umwelt, für uns selbst und für kommende Generationen“. Weitere wichtige Info dazu, unter www.skv.org
Quelle: Resort für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau