Aktuell

Neid und Missgunst

Sternekoch KM Manfred Kofler spricht in einem höchst interessanten Dolomiten-Interview im Dezember von Neid und Missgunst, die unter vielen Köchen vorherrschen.
KM & Sternekoch Manfred Kofler
Dazu Manfred Kofler: „Schauen Sie, beinahe jeder junge Koch meint, dass er nur dann wirklich kochen kann, wenn er in einem Gourmetführer ausgezeichnet wird oder eine höhere Bewertung erhält als andere. Tatsache ist, dass es in Südtirol sehr viele gute Köche gibt – ob mit oder ohne Stern.” Manfred Kofler greift in diesem Interview eine sensible und negative Entwicklung auf, die auch im Verband massiv spürbar ist. Und massiv in den vergangenen Jahren hereingetragen wird.
Neid, Missgunst, Misstrauen und oft auch schäbiges Verhalten bis hin zu Fakenews über den Verband, über Funktionäre, über die verschiedenen Tätigkeiten sind zum Tagesgeschäft geworden. Hier werden Vermutungen (Veruntreuung von Geldern, Bevorzugung von Personen, unkorrektes Verhalten, Neiddiskussionen, Generationskonflikte, …) in den digitalen Raum gestellt mit dem Ziel, vieles das in 50 Jahren erreicht worden ist, kaputt zu machen. Es ist für Köchinnen und Köche fast zum Tagesgeschäft geworden, den Südtiroler Köcheverband, den eigenen Berufsverband, in ein negatives Licht zu rücken. Ohne wahrzunehmen, ohne wertschätzend zur Kenntnis zu nehmen, was hier viele Menschen im Glauben und in der Überzeugung für den eigenen Beruf in der Freizeit leisten, wie sie sich für den Kochberuf einsetzen sei es in Arbeitsgruppen rund um die Lehrlingsausbildung, Küchenmeisterausbildung, die Diätausbildungen, die Auszeichnung von Lehrlingen, die Präsenz bei Projektpräsentationen u.v.m..
Selbst auf Messepräsentationen sieht man Köche, die mit einem abwertenden Gesichtsausdruck in der Meinung, dass sie etwas „Besseres“ sind, dass sie „mehr sind als ein Koch“, dass sich hier eh nur jene von „vorgestern“ präsentieren, am Messestand des eigenen Berufsstandes vorbeimarschieren. Dabei gibt es auch jene, die über den Verband in der Bekanntheit hochgezogen wurden, wo Bühnen gebaut worden sind, wo Bühnen finanziert worden sind, wo viele applaudiert haben, die es nun als minderwertig ansehen, wenn sie dem eigenen Berufsverband einen Besuch abstatten würden. Ja, wenn sie die Leistungen von anderen durch ihren Besuch anerkennen würden. Und aus Gründen der Missgunst, aus Neid, aus Präpotenz, aus der Überheblichkeit heraus, wird dann die Mitgliedschaft im eigenen Berufsverband gekündigt. Und die 0,15 Euro Mitgliedsbeitrag am Tag, die 55/62 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr, die ausschließlich zur Förderung und Weiterentwicklung des Kochberufes eingesetzt werden, werden ins „Lächerliche“ gezogen.
Hochmut kommt vor dem Fall. Und Neid und Missgunst sind Gift für die Gesamtentwicklung des Kochberufs und der Berufsgruppe. Und gerade deshalb sind die Aussagen von Sternekoch Manfred Kofler so wertvoll.
KM Reinhard Steger
Präsident

Aktuell
The Best Young Chefs

Die besten Kochlehrlinge des Jahres

(v.l.n.r.) SKV-Präsident KM Reinhard Steger, Claudia Waldner, Laurin Rainer, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Manuela Gamper, Kilian Weithaler und SKV-Vizepräsident KM Patrick Jageregger
Im Rahmen der 50. Generalversammlung wurden zum 28. Mal (seit 1994) vom SKV The Best Young Chefs durch Landeshauptmann Arno Kompatscher für ihre herausragenden Leistungen geehrt und ausgezeichnet.
Dem SKV als Berufsverband der Südtiroler Köchinnen und Köche ist es immer ein besonderes Anliegen, den Termin mit dem Landeshauptmann frühzeitig zu sichern und einen ganz besonderen Rahmen zu organisieren.
Die Auswahl nimmt eine externe Expertenkommission auf der Grundlage folgendem Bewertungskriterium vor:
Die Abschlussnote bei der praktischen Abschlussprüfung in Kochen.
Die Daten hierzu werden von den Direktionen der Landesberufsschulen Savoy und Emma Hellenstainer zur Verfügung gestellt.
Die Ziele der Auszeichnung aus Sicht des SKV:
Hohe Leistungsbereitschaft, Fleiß, Ehrgeiz und Lust auf Erfolg von jungen Menschen in der Lehre öffentlich und somit sichtbar zu machen.
Diese hinauszutragen in die Öffentlichkeit und die jungen Menschen als Vorbilder zu präsentieren.
Durch die Ehrung durch den Landeshauptmann der Spitzenleistung eine besondere Bedeutung zu geben.
Abschließend geht ein Dank an die Expertenkommission unter der Leitung von KM Andreas Köhne. Ein besonderer Dank geht an die Direktionen der genannten Schulen.

Die Redaktion rs