Sehr geehrte Mitglieder, sehr geehrte Köchinnen,
Köche und Gastronomen, liebe Leser:innen,
orientieren wir uns wieder an den überlieferten Werten der Südtiroler. An Wertschätzung, an der Freude, an der Anerkennung von besonderen Leistungen von Menschen im Kochberuf. Denn der Neid frisst uns auf! Er hemmt uns. Er bremst uns ein. Er macht uns eifersüchtig. Er vermittelt von uns ungemein schlechte Kommunikation und Bilder nach außen.
Besinnen wir uns wieder auf die alten und überlieferten Werte. Erfreuen wir uns an besonderen Leistungen. Vermitteln wir hohe Wertschätzung, wenn gutes Essen gekocht wird. Zeigen wir Anerkennung für Leistungen im Kochberuf. Sei es bei Männern wie bei Frauen. Sei es im Restaurant wie im Hotel. Sei es im kleinen Gasthaus wie in der Almhütte in den Bergen. Sei es im Kindergarten wie im Schulrestaurant. Sei es im Generationenhaus, im Altenheim, im Pflegeheim oder im Krankenhaus. Überall wird mit Freude, mit Einsatz, mit Ehrgeiz und vielfach mit hoher Motivation gekocht und gearbeitet. In Südtirol haben wir es gemeinsam erreicht, dass man fast überall gut, ja sehr gut essen kann. Das ist unser Markenzeichen und an dem müssen wir uns wieder erfreuen können.
Es geht nicht an, dass sich Köchinnen und Köche gegenseitig unterschwellig anfeinden. Neid und Zwietracht sähen. Und das für sehr anspruchsvolle und teils harte Arbeit. Damit werden Bilder erzeugt, die den gesamten Berufsstand in ein sehr schlechtes Licht rücken. Damit werden auch Bilder von unattraktiven Arbeitsplätzen an junge Menschen und ihre Eltern vermittelt. Jede und jeder an ihrem bzw. seinem Arbeitsplatz kann hier einen ganz entscheidenden und sehr positiven Impuls setzen. Auch und ganz besonders in der Schaffung von schönen, wertvollen und erstrebenswerten Arbeitsplätzen.
Und gerade deshalb rufe ich alle, Sie, dich, ja jeden persönlich dazu auf, hier ein neues, ein anders, ein zukunftsweisendes Denken und Handeln zu fördern. Denn auch wir in Südtirol, in Südtirols Küchen, können es uns nicht mehr leisten, dass wir negative Bilder und Botschaften aus unseren Küchen senden. Denn dann frisst uns nicht nur der Neid auf, sondern wir werden ganz einfach keine jungen Südtirolerinnen und Südtiroler mehr finden, die den Kochberuf ergreifen.
Ihr KM Reinhard Steger
SKV-Präsident