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Janett Platino

Silvester, Frauen und Tradition mit jungen Kochideen

Miteingeladen wurde die Küchenchefin Janette Platino vom Restaurant Onkel Taa im K. und K. Museum von Bad Egart, Wirtshaus seit 1430.
Ein Wirtshaus für Madl’n und Buab’m, für durstige und hungrige Leit, für Wasser und Weinbeißer, für studierte und frustrierte, für Neider und Gönner, für Geldgeber und Angeber, für Spinner und Gewinner, für aktuelle und interaktive und ultra coole Kid’s... Hier setzt Janett gemeinsam mit Mama Mariandl und Tochter Juliane die Tradition der K.-und-K.-Hofküche um und lassen hierbei auch neue und junge Kochideen mit einfließen. Das Restaurant, der Ort, die Philosophie und die kaiserliche Vorratskammer von Janett sind legendär.

Restaurant Onkel Taa
Töll, Partschins
www.onkeltaa.com
Janett Platino im Kurzinterview
Was ist Ihnen für das Menü/Speisenangebot um Silvester besonders wichtig?
Zu Silvester bereite ich gerne kreative und nicht alltägliche Gerichte zu, wie z.B. vergessene Gerichte. Ich stöbere sehr gerne in alten, historischen Kochbüchern und finde hier immer wieder viel Neues/Altes. Ich ändere dann sehr gerne die Zubereitungstechnik der historischen Gerichte oder ändere/verfeinere das Rezept nach meinem Belieben ab.
Welche Produkte und Zutaten lieben Sie persönlich bei Gerichten für diesen besonderen Tag am Jahresende?
Ich neige dazu, einheimische Produkte zu verwenden bzw. Lebensmittel aus unserer Region. Für mich ist ein exklusives Produkt nicht, wenn es von weit her importiert wird, sondern von unseren Bauern/Lieferanten in der Umgebung kommt. Wie z.B. die Lachsforelle vom Bio-Hof Niedereben oberhalb von Rabland. Die Lachsforelle darf dort im Teich wachsen und in der Adventszeit wird sie dann vor Ort geräuchert. Für mich kommt hier kein norwegischer Lachs ran. Diesen einzigartigen Geschmack, welchen der Herbert vom Niedereben in diesen Lachsforellen hervorbringt, ist für mich exklusiv. Oder ich beize die Lachsforelle mit meinen Kräutern. So entsteht auch ein besonders feiner Geschmack.
Was lieben und schätzen die Gästeam Jahresende besonders?
Nicht nur unsere Gäste, sondern die ganze Welt feiert den Jahreswechsel zu Silvester. Die Gäste wollen ins neue Jahr hineinfeiern und haben meistens an diesen Abend auch hohe Erwartungen. Sie möchten sich einen schönen Abend gönnen und sind in Feierlaune. Die Gäste wünschen sich einen schönen/eleganten Abend mit außergewöhnlichen Gerichten – kurz gesagt etwas Besonderes.
Welche Aromen und Gewürzen dürfen hier in Ihrem Angebot nicht fehlen?
Ich habe eine Vorratskammer, in der von mir gezogene/gesammelte Kräuter und Gewürze lagern. Hier stecke ich das ganze Jahr hindurch sehr viel Zeit und Liebe hinein. Das ganze Jahr hindurch wird ein Vorrat angelegt, den ich dann, wenn ich diese Aromen/Geschmäcker benötige, nur herzunehmen habe. Durch diese Kräuter, kriege ich besondere Geschmäcker in meine Gerichte.
Ich verwende eine Vielzahl an Kräuter und Gewürzen. Meistens jedoch entscheide ich beim Kochen, in welche Richtung es gehen soll. Die Kombination von vielen verschiedenen Kräuterlein machen ein Gericht individuell. Geschmack ist für mich alles. An dem darf es nie fehlen!
„Glücksbringer“ im Silvester-Angebot (wie z.B. Linsen): Berücksichtigen Sie auch solche Details bei der Angebotsgestaltung?
Beim Silvester-Menü selbst arbeite ich eigentlich seit Jahren nicht mehr mit glücksbringenden Lebensmitteln oder typischen Gerichten (weiße Trauben, Linsen, Gulaschsuppe um Mitternacht usw.). Mit großer Sicherheit werden solche Gerichte noch sehr viel in Hotels zubereitet.
Bei uns erhalten unsere Gäste aber immer einen persönlichen Glücksbringer als Geschenk. Dieser ändert sich jährlich – z.B. ein antikes Hufeisen, Vier-Blatt-Klee, einen Kaminkehrer oder ein Marzipanschweinchen. Und darüber sind die Gäste immer sehr erfreut.
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Silvestermenü 2022 im Restaurant Onkel Taa
Dinkel Crostino
mit Lardo Venostano
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Marinierte Rote Beete
mit Zweierlei von der heimischen Lachsforelle

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Südtiroler Sekt - Creme-Süppchen mit Artischocken,
Saflor Blumen und Vinschger Paarlbrot Croutons
im Fondue-Kessel serviert
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Weinbergschnecken
gratiniert á la Provence
oder
Teigtaschen
gefüllt mit grünem Hokkaido Kürbis
serviert mit gerösteten Kürbiskernler und Kürbiskernöl
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Filet vom Saibling
mit buntem Wintergemüse in der Folie gegart

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In Blauburgunder geschmortes Kalbswangerl
mit einem Polenta Strudel von drei
verschiedener Polenta - gelber - weißer und Buchweizen
und glaciertem Fenchel
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Schokolade & Orange & Gold
Schokoladen - Orangen Törtchen
mit warmer Edelbitter Schokoladensauce,
Orangen-Eis und Blattgold serviert
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Janett’s hausgemachte Plätzchen

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Südtiroler Sekt Creme-Süppchen mit Artischocken, Saflor Blumen und Vinschger Paarlbrot Croutons

Rezept für 4 Personen
Zutaten
700 ml Kraftbrühe
400 ml Südtiroler Sekt (ich nehme den Winkler Lamm Nr 12)
80 g Schalotten
300 ml Sahne
2 Eigelbe
2 EL Olivenöl
4 Artischocken
1 Zitrone
Vinschger Paarlbrot
1 Kaffeelöffel getrocknete Saflor Blüten (= Blüten Blätter von der Färberdistel)
Würzmittel: Ingwer, Salz, Chili, Safran
Zubereitung
In einem Topf - Wasser mit Salz und etwas Zitronensaft zum Kochen bringen und die geputzten Artischocken/Artischockenböden weich garen.
In Olivenöl die gehackten Schalotten dünsten und den geschälten in Scheiben geschnittenen Ingwer hinzufügen. Mit dem Sekt löschen und etwas ein reduzieren lassen bevor man die Kraftbrühe hinzufügt. Salz, Chili und Safran hinzufügen.
Die gekochten Artischocken Böden klein schneiden und zur Suppe geben. Eventuell mit dem Wasser, in dem die Artischocken gekocht wurden etwas aufgießen und weiter köcheln lassen. Die Ingwer Scheiben aus der Suppe entfernen.
In der Zwischenzeit das Vinschger Paarlbrot in kleine Würfel/Croutons schneiden und in einer Pfanne mit etwas Butter hellbraun anrösten.
Sobald die Schalotten und die Artischocken weich gegart sind, die Suppe mit dem Stabmixer durchmixen. Mit der Hälfte der Sahne und den Eigelben die Suppe legieren und abschmecken.
Den Rest der Sahne steif schlagen.
Zum Servieren einen Kaffee Löffel geschlagene Sahne in die Mitte der Suppe geben, darauf die Paarlbrot Croutons, die Saflor Blüten und geschnittenen Schnittlauch streuen
Rezept von:
Janett Platino, Restaurant Bad Egart – Onkel Taa