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Michelin

Sterne, Köche und Signature Dish

Südtirol bleibt auch 2023 ein Hotspot für Fans der gehobenen Kulinarik: In der „Guida Michelin 2023“ werden 21 Südtiroler Lokale mit Sternen geführt, zwei mehr als im Vorjahr.
Norbert Niederkofler – Foto: Alex Molingeger
Drei Sterne Michelin
Am höchsten bewerteten die Tester erneut das „St. Hubertus“ in St. Kassian um Küchenchef Norbert Niederkofler. Der Luttacher leitet seit mehr als 20 Jahren das Küchenteam des Restaurants, 2001 ergatterte er fürs „St. Hubertus“ den ersten Stern, 2008 den zweiten, 2017 den dritten. Und die drei Sterne sowie der grüne Stern wurden auch 2023 bestätigt.
Zwei Sterne Michelin
Was Südtirols zweifach besternte Betriebe angeht, gibt es keine Veränderung: Das „Castel finedining“ mit Chef Gerhard Wieser, die „Gourmetstube Einhorn“ mit Chef Peter Girtler und das „Gourmet Restaurant Terra“ mit Heinrich Schneider verteidigen die zwei Sterne.
Ein Stern Michelin
Einen Stern sicherten sich das „Zur Rose“ mit Herbert Hintner, die „Osteria Acquarol“ mit Alessandro Bellingeri, das „In Viaggio“ mit Claudio Melis, die „Apostelstube“ mit Mathias Bachmann, das „Kuppelrain“ mit Jörg Trafoier, das „Schöneck“ mit Karl Baumgartner, „Prezioso“ mit Egon Heiss, das „Sissi“ mit Andrea Fenoglio, die „Johannes-Stube“ mit Theodor Falser, die „Anna Stuben“ mit Raimund Brunner, das „1908“ mit Stephan Zippl, das „Alpenroyal Gourmet“ mit Mario Porcelli, das „Tilia“ mit Chris Oberhammer und das „Zum Löwen“ mit Anna Matscher.
Neu mit einem Stern ausgezeichnet
Luisl Stube mit Luis Haller
La Stüa de Michil mit Simone Cantafio
Suinsom mit Alessandro Martellini
Südtirols Michelin-Sterne 2023
Im Kurzportrait die neuen Sterneköche
Luis Haller
Er erkochte sich für die „Guida Michelin 2023“ erstmals einen Stern für die exklusive „Luisl Stube“ im „Schlosswirt Forst“. Eigentümer ist die Spezialbierbrauerei Forst. Luis Haller ist Geschäftsführer und Küchenchef. Luis Haller hat bereits mit dem Hotel „Castel Fragsburg“ 2009 bis 2016 einen Michelin-Stern erkocht. Und nun konnte er die Michelin-Inspektoren auch in der „Luisl Stube“ überzeugen.
Für Luis Haller ist der Stern eine Bestätigung seiner Arbeit und ein Türöffner für neue Zielgruppen. Als seine wichtigste Inspiration nennt er Peter Girtler vom Zwei-Sterne-Restaurant „Gourmetstube Einhorn“ im Hotel „Stafler“. Sein „Signature Dish“, also das Gericht, das unverwechselbar die Handschrift des Küchenchefs trägt, ist ein Fasanmousse mit piemontesischen Haselnüssen und Vinschger Marillen.
Simone Cantafio
Der Internationale: Simone Cantafio, Küchenchef in der „Stüa de Michil“ im Hotel „La Perla. Die „Stüa de Michil“ hatte bis zur Ausgabe 2021 der „Guida Michelin“ einen Stern und holt ihn sich mit der Ausgabe 2023 zurück. Seit rund einem Jahr führt Simone Cantafio in der Küche Regie. Dass es ihm in so kurzer Zeit gelungen ist, einen Stern für die „Stüa de Michil“ zu erkochen, ist kein Zufall. Er war 14 Jahre in der Welt unterwegs. Zunächst beim Drei-Sterne-Koch Georges Blanc in Frankreich, zuletzt fünf Jahre als Küchenchef im Restaurant „Michel Bras Toya“ auf Hokkaido in Japan. Und 2017 erkochte er für das Restaurant den zweiten Michelin-Stern. Er hat sich im La Perla bei Michil Costa und in Südtirol sofort wohl gefühlt.
Sein „Signature Dish“ ist ein Risotto, der geschichtet wird wie eine Lasagne. Er besteht aus einem Risotto mit einer Soße vom geräucherten Jungschwein, darin eingearbeitet ist ein Risotto vom Knollensellerie, darauf finden sich Flocken vom frittierten Sellerie und gehobelter Trüffel sowie ein Ei.
Alessandro Martellini
Aus der Toskana stammt der Küchenchef vom „Suinsom“ in Wolkenstein. Alessandro Martellini stand unter anderem mit Drei-Sternekoch Enrico Crippa, Piazza Duomo in Alba am Herd und arbeitete von 2011 bis 2014 als Souschef an der Seite von Stefano Baiocco im Zwei-Sternerestaurant „Villa Feltrinelli“ am Gardasee. 2015 wechselte er ins Hotel „Tyrol“, seit vier Jahren wird im dortigen Restaurant „Suinsom“ eine besonders raffinierte Küche geboten. Für Alessandro Martellini ist der Stern wie ein Oscar für einen Schauspieler: „Das ist einfach nicht zu überbieten”. Seine Küche beschreibt er als „Made in Italy“: Von der Null-Kilometerphilosophie hält er wenig. Diese sei eine Augenauswischerei. Es gehe vielmehr darum, die besten Produkte zu verarbeiten. „Das heißt für mich, regionale und italienische Produkte zu verwenden, aber den Begriff ‘lokal’ nicht im Sinne enger geografischer Grenzen zu verstehen.“ Martellinis „Signature Dish“ ist eine Artischocke mit Topinamburcreme, Graukäsefonduta und Tatar vom Villnösser Grauvieh.
Quelle: Rainer Hilpold
Fotos der neuen Sterneköche: Dolomiten www.dolomiten.it

Szene
Ankündigung – LBS Savoy - Seminar

Desserts aus der Haubenküche

Kaki-Kaffee-Topinambur-Dessert – Foto: Kirchgasser Photography
Michael Hollaus leitet dieses Seminar – Foto: Kirchgasser Photography
Michael Hollaus, Chef Patissier im Fünf-Sterne Hotel Interalpen Hotel Tyrol, Patissier des Jahres 2021 von Gault&Millau Österreich, leitet dieses Seminar an der LBS Savoy.
Datum:
Dienstag 7. Februar 2023, 17 bis 21 Uhr oder Mittwoch 8. Februar 2023, 14 bis 18 Uhr
Dauer:
vier Stunden
Gebühr:
80 Euro
Anmeldung:
LBS Savoy, telefonisch unter 0473 205 900 oder weiterbildung.savoy@schule.suedtirol.it
Im Programm
Desserts, natürlich und zuckerreduziert, unter Verwendung von Gemüse, Kräutern und Gewürzen. Blasen einer Zuckerkugel.
Herstellen von Eis und Sorbets ohne Mono- und Diglyceride
Pre-Dessert aus Wassermelone, Liebstöckel und Frischkäse
Dessert aus Petersilie, Birne und Edel-Kuvertüre
Birnengel, Schokoladenganache, Fonds, Espumas
Wissenswertes zu den verschiedenen Süßungsmitteln in der Patisserie (Kokosblütenzucker, Inulin, Trehalose, Isomalt)
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