Szene
IDM Food Innovation Conference
Alpine Superfood
Was essen und trinken wir im Jahr 2030? Und welche „Superfoods“ kommen nicht aus exotischen Ländern und sind deshalb eine Chance für Südtirol? Diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema „Food & Drink“ ging die Food Innovation Conference von IDM Südtirol nach, die kürzlich über die Bühne gegangen ist. Internationale und Südtiroler Expert:innen informierten zu den aktuellsten Trends und lieferten Inputs, wie Südtirols Unternehmen und die Gastronomie diese erfolgreich für sich nutzen können.
Die Verantwortlichen und Organisatorinnen der IDM mit einigen der Referenten – FOTO: Reinhard Steger
In-vitro-Fleisch, das aus tierischen Stammzellen im Labor gezüchtet wird, Makroalgen in der Suppe und Lachs aus dem 3-D-Drucker: Die Zukunft unserer Ernährung ist höchst innovativ und technologisch. Gleichzeitig behaupten sich weiterhin Trends wie Transparenz entlang der Lieferkette, Nachhaltigkeit und Regionalität; dazu kommt eine konstante Entwicklung in Richtung Gesundheit und Wohlbefinden. „In diesen Entwicklungen liegt eine große Chance für Südtirols Unternehmen, denn das sogenannte ‚Alpine Superfood‘ vereint all diese Trends in sich“, so Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM. Mit „Superfood“ sind Lebensmittel gemeint, deren Inhaltsstoffe als besonders vorteilhaft für die Gesundheit gelten, zum Beispiel durch einen hohen Anteil an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen oder Mineral- und Ballaststoffen.
Zum Superfood, das auch in Südtirol angebaut werden kann, zählen Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse und Kastanien, Samen wie Leinsamen, Hanf oder Sanddorn, Beerensorten wie Heidelbeeren, Himbeeren und Preiselbeeren oder auch bestimmte Gemüsesorten, darunter Rote Bete und Sauerkraut. Dazu kommen Shiitake und Austern-Pilze, Wurzeln oder auch andere regionale Rohstoffe wie Kräuter, Bachkresse und Hafer. Um diese „Alpine Superfoods“ ab sofort als solche zu positionieren, hat IDM eine eigene Broschüre herausgegeben, die bei der Food Conference vorgestellt wurde. Darin wird erklärt, was mögliche Superfoods sind und was sie dazu macht sowie zu welchen Speisen sie verarbeitet werden können. Die Broschüre soll Impulsgeber und Inspiration für Produktinnovationen sein, die IDM dann auf Wunsch im Rahmen der Produktentwicklung begleitet.
Der Gegensatz zwischen den zwei Megatrends Naturalismus und Technologie stand im Mittelpunkt des Vortrags von Futurist David Bosshart, Präsident der Duttweiler-Stiftung. „Lebensmittel werden zugleich immer natürlicher und immer künstlicher. Ernährung ist immer mehr Hightech und K.I.: Wir haben noch nie so künstlich gegessen wie heute. Gleichzeitig werden Trends wie lokal, Nähe, kurze Wege weiterlaufen“, sagte Bosshart. Pilze würden Schritt für Schritt eines der großen Themen werden, die mehr sein könnten als nur Superfood, auch kulinarisch oder für die einfache Massenherstellung. Dennoch spiele Fleisch als emotionalstes und hochwertigstes Gut weiterhin eine Hauptrolle, denn es habe unser Wohlstandsgefühl nachhaltig geprägt. „Hier stellt sich nun die Frage, wie wir mit Fleischersatzprodukten, alternativen Proteinen und In-vitro-Fleisch umgehen werden, was hier realistisch ist und was eher Hype“.
Wie weit man bei der künstlichen Produktion von Fleisch und bei alternativen Proteinquellen bereits ist, zeigte Stefano Lattanzi in seinem Beitrag auf, der neben einem Überblick des aktuellen Status quo auch die Herausforderungen und Chancen dieses neuen Trends analysierte. Lattanzi ist Gründer und CEO von Bruno Cell in Trient, dem ersten Start-up-Unternehmen für zell-kultiviertes Fleisch in Italien.
Zum Superfood, das auch in Südtirol angebaut werden kann, zählen Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse und Kastanien, Samen wie Leinsamen, Hanf oder Sanddorn, Beerensorten wie Heidelbeeren, Himbeeren und Preiselbeeren oder auch bestimmte Gemüsesorten, darunter Rote Bete und Sauerkraut. Dazu kommen Shiitake und Austern-Pilze, Wurzeln oder auch andere regionale Rohstoffe wie Kräuter, Bachkresse und Hafer. Um diese „Alpine Superfoods“ ab sofort als solche zu positionieren, hat IDM eine eigene Broschüre herausgegeben, die bei der Food Conference vorgestellt wurde. Darin wird erklärt, was mögliche Superfoods sind und was sie dazu macht sowie zu welchen Speisen sie verarbeitet werden können. Die Broschüre soll Impulsgeber und Inspiration für Produktinnovationen sein, die IDM dann auf Wunsch im Rahmen der Produktentwicklung begleitet.
Der Gegensatz zwischen den zwei Megatrends Naturalismus und Technologie stand im Mittelpunkt des Vortrags von Futurist David Bosshart, Präsident der Duttweiler-Stiftung. „Lebensmittel werden zugleich immer natürlicher und immer künstlicher. Ernährung ist immer mehr Hightech und K.I.: Wir haben noch nie so künstlich gegessen wie heute. Gleichzeitig werden Trends wie lokal, Nähe, kurze Wege weiterlaufen“, sagte Bosshart. Pilze würden Schritt für Schritt eines der großen Themen werden, die mehr sein könnten als nur Superfood, auch kulinarisch oder für die einfache Massenherstellung. Dennoch spiele Fleisch als emotionalstes und hochwertigstes Gut weiterhin eine Hauptrolle, denn es habe unser Wohlstandsgefühl nachhaltig geprägt. „Hier stellt sich nun die Frage, wie wir mit Fleischersatzprodukten, alternativen Proteinen und In-vitro-Fleisch umgehen werden, was hier realistisch ist und was eher Hype“.
Wie weit man bei der künstlichen Produktion von Fleisch und bei alternativen Proteinquellen bereits ist, zeigte Stefano Lattanzi in seinem Beitrag auf, der neben einem Überblick des aktuellen Status quo auch die Herausforderungen und Chancen dieses neuen Trends analysierte. Lattanzi ist Gründer und CEO von Bruno Cell in Trient, dem ersten Start-up-Unternehmen für zell-kultiviertes Fleisch in Italien.
Quelle: Bettina König, idm-suedtirol
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