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Gerhard Kiniger

Neuer Ehrenpräsident der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen

Auszeichnung für außergewöhnliches Engagement und langjährige Verdienste in der Schweizer Gastronomie beim Festakt am Sarner See
Beim Galaabend v.l.n.r. KM Karl Volgger, Alfred Innerkofler, Gerhard Kiniger und KM Reinhard Steger – FOTO: Reinhard Steger
Gerhard Kiniger, ein Sextner Spitzenunternehmer in Zürich, erhielt während der Generalversammlung am Sarner See die Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen: eine Anerkennung für seine herausragenden Verdienste und sein außergewöhnliches Engagement in der Gastronomie.
Die Gilde, die 1954 in Zürich gegründet wurde, umfasst rund 300 Mitgliedsbetriebe mit über 22.000 Mitarbeitenden. Sie setzt sich für hohe Standards in Qualität, Regionalität und Gastfreundschaft ein.
Gerhard Kiniger übernahm 2018 in herausfordernden Zeiten das Amt des Präsidenten der Gilde etablierter Schweizer Gastronomen und führte sie sieben Jahre lang mit Weitblick, Energie und einem starken Netzwerk zum Erfolg. Auf eigenen Wunsch hat er jetzt die Präsidentschaft abgegeben.
Bei der Übergabe würdigten Ehrengäste aus Südtirol, darunter KM Reinhard Steger, SKV-Ehrenpräsident, SKV-Ehrenmitglied KM Karl Volgger und Alfred Innerkofler, Tourismusreferent von Sexten, Gerhard Kinigers unermüdlichen Einsatz für die Gastronomie. Steger überbrachte die Grüße und Glückwünsche des SKV-Präsidenten KM Patrick Jageregger sowie des gesamten Verbandes. In seiner Ansprache hob Steger die langjährige, vertrauensvolle Beziehung zwischen Gerhard Kiniger und dem Südtiroler Köcheverband - SKV hervor. Kiniger ist nicht nur ein stolzer Südtiroler und engagiertes Mitglied des SKV, sondern hat sich auch als zentrale Ansprechperson und Impulsgeber in Fragen der grenzüberschreitenden Aus- und Weiterbildung sowie der fachlichen Weiterentwicklung des Kochberufs etabliert.
Alfred Innerkofler hob Kiniger als eine prägende Persönlichkeit hervor, die in seiner Heimatgemeinde Sexten tiefgreifende Spuren hinterlassen hat – sowohl fachlich als auch menschlich. Seine enge Verbundenheit mit der Region macht ihn zu einem unverzichtbaren Teil ihrer gastronomischen Identität.
Vom Sextner Jungkoch zum Spitzenunternehmer in Zürich
1963 in Sexten geboren, zog Kiniger mit 16 Jahren in die Schweiz, um im Hotel Limmathof in Baden bei Zürich Koch zu lernen. Vom Jungkoch entwickelte er sich mit Fleiß und Durchhaltevermögen zum eidgenössisch diplomierten Gastro-Unternehmer und leitet heute zusammen mit seiner Ehefrau Katharina das renommierte Restaurant „Zum Grünen Glas“ im Herzen von Zürich.
Lebensmotto von Gerhard Kiniger
„Es geht weiter!“ – Dieses Motto begleitet ihn seit seiner Jugend. Für Kiniger zählt am Ende des Tages vor allem eines: ein zufriedener Gast. Und dafür braucht es das perfekte Zusammenspiel von Küche und Service – mit Leidenschaft, Verlässlichkeit und Liebe zur Heimat.
KM Reinhard Steger
SKV-Ehrenpräsident

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Lokal ist Trumpf

Regionale Kreisläufe und innovative Kooperationen

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus gestärkt und nachhaltig gestaltet werden?
Die Akteure im Dialog für intensivere Zusammenarbeit – FOTO: IDM
Genau dieser Frage widmet sich die Eventreihe „Zu Gast bei Pionieren“, organisiert von IDM Südtirol gemeinsam mit dem Südtiroler Bauernbund (SBB), dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), dem Südtiroler Köcheverband - SKV sowie weiteren Partner:innen. Seit dem Start 2023 zeigt die Reihe erfolgreiche Beispiele regionaler Zusammenarbeit und innovative Modelle, von denen beide Sektoren profitieren.
Beim Auftaktevent 2025 in der Dolomitenregion Seiser Alm wurden gleich mehrere Vorzeigebetriebe vorgestellt
Landwirt Klemens Villgrattner vom Rosenwirtshof in Tiers baut Getreide wie Roggen, Weizen und Gerste an – eine Idee, die auf Initiative von Bäcker Johannes Tratter entstand. Das daraus gebackene Brot „Von do“ wird nicht nur in der Bäckerei Tratter, sondern auch im Hotel Cyprianerhof von Monika Damian angeboten, wo die Körner auch in der Küche verwendet werden. Die drei Partner:innen haben so einen funktionierenden regionalen Kreislauf geschaffen, der Qualität, Nachhaltigkeit und Bewusstsein vereint.
Veronika Stampfer, Landwirtin am Stampferhof in Völser Aicha, setzt auf artgerechte Tierhaltung und hochwertige Fleischverarbeitung. Seit 2005 ist sie Teil des Südtiroler Speckprogramms, das auf strenge Herkunfts- und Qualitätskriterien setzt. Ihre Produkte – Speck, Würste und Rippchen – werden traditionell gefertigt und mehrfach prämiert.
Zum kulinarischen Abschluss führte der Besuch ins Gourmetrestaurant Lampl Stube von Marc Oberhofer in Kastelruth. Der Küchenchef setzt auf Bio-Zutaten von regionalen Höfen und verarbeitet Fleisch und Fisch nach dem Prinzip „nose to tail“. Seine Küche verbindet Südtiroler Wurzeln mit japanischer Finesse – ein nachhaltiges Genusskonzept, das bereits mit drei Falstaff-Gabeln und zwei Gault&Millau-Hauben ausgezeichnet wurde.
Die Eventreihe bietet neben Betriebsbesichtigungen auch Raum für Austausch, Inspiration und Vernetzung. Die Veranstaltungen sind regelmäßig ausgebucht – ein Zeichen für das große Interesse an praxisnahen Erfolgsmodellen.
IDM-Marketingdirektor Wolfgang Töchterle betont: „Früher war die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus selbstverständlich. Mit unserer Eventreihe möchten wir diese Tradition neu beleben und mit innovativen Ansätzen zukunftsfähig machen.“
Nach der Sommerpause wird die Eventreihe im Herbst 2025 mit neuen Terminen fortgesetzt.


Informationen und Anmeldung: www.tourismut.com
red