ASGB Rentner
Gedanken von Stephan Vieider zur Corona - Pandemie
Eine Generation verlässt uns
In dieser Corona-Krisenzeit geht eine Generation fort, die noch den Krieg erlebt hat und die Nöte zwischen der Flucht in einen Luftschutzkeller und der Sehnsucht nach etwas Essbarem noch in Erinnerung hat. Es verlassen uns durch Schwielen verhärtete Hände, von tiefen Falten geprägte Gesichter, die an Tage unter sengender Sonne oder stechender Kälte erinnern. Hände, die Trümmer bewegt, Zement geknetet, Eisen gebogen haben, in einer Weste und einem Hut aus Zeitungspapier. Es verlässt uns die Generation des VW-Käfer, die der ersten Kühlschränke, der schwarz-weiß-Fernseher, die des Wirtschaftsbooms, die, die mit Schweiß unser Land wieder aufgebaut und uns jenen Wohlstand geschenkt haben, den wir so lieben.
Mit ihnen verlassen uns Erfahrung, Verständnis, Geduld, Belastbarkeit und Respekt, Grundwerte, die heute oft Mangelware geworden sind. Es verlässt uns eine Generation, ungewaschen in einem mit Desinfektionsmittel getränktem Laken gehüllt, wie Christus im Grabtuch, ohne Liebkosung, ohne dass ihnen jemand die Hand hält, ohne dass sie auch nur einen letzten Kuss bekommen. Mit ihnen verlässt uns das historische Gedächtnis unseres Landes, das Erbe der ganzen Menschheit. Das ganze Land sollte sich bei ihnen bedanken und sie auf dieser letzten Reise symbolisch mit Streicheleinheiten begleiten.
Die Rentnergewerkschaft war und ist stets darauf bedacht, den alten Menschen ein würdiges Altern und Lebensende zu ermöglichen, wohl wissend, dass dem Schutz des Lebens nicht alles untergeordnet werden kann. Für uns ist die Würde des Menschen auch in dieser Corona-Krisenzeit als absoluter Wert unantastbar. Gedankt sei an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sämtlicher Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, den Freiwilligenorganisationen und Verbänden für ihren unermüdlichen Einsatz und die Aufopferung. Den betroffenen Hinterbliebenen wünschen wir trotz und gerade wegen der untersagten empathischen Begleitung ihrer verstorbenen Familienmitglieder, viel Kraft in der Trauerbewältigung.
Mit ihnen verlassen uns Erfahrung, Verständnis, Geduld, Belastbarkeit und Respekt, Grundwerte, die heute oft Mangelware geworden sind. Es verlässt uns eine Generation, ungewaschen in einem mit Desinfektionsmittel getränktem Laken gehüllt, wie Christus im Grabtuch, ohne Liebkosung, ohne dass ihnen jemand die Hand hält, ohne dass sie auch nur einen letzten Kuss bekommen. Mit ihnen verlässt uns das historische Gedächtnis unseres Landes, das Erbe der ganzen Menschheit. Das ganze Land sollte sich bei ihnen bedanken und sie auf dieser letzten Reise symbolisch mit Streicheleinheiten begleiten.
Die Rentnergewerkschaft war und ist stets darauf bedacht, den alten Menschen ein würdiges Altern und Lebensende zu ermöglichen, wohl wissend, dass dem Schutz des Lebens nicht alles untergeordnet werden kann. Für uns ist die Würde des Menschen auch in dieser Corona-Krisenzeit als absoluter Wert unantastbar. Gedankt sei an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sämtlicher Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, den Freiwilligenorganisationen und Verbänden für ihren unermüdlichen Einsatz und die Aufopferung. Den betroffenen Hinterbliebenen wünschen wir trotz und gerade wegen der untersagten empathischen Begleitung ihrer verstorbenen Familienmitglieder, viel Kraft in der Trauerbewältigung.
Stephan Vieider
Juni 2020
Juni 2020
Liebe SeniorIinnen,
wir hoffen, euch gesund und wohlauf anzutreffen und wünschen uns allen, dass wir die große Gefahr überstanden haben. Für uns ältere Menschen waren die letzten Monate eine äußerst schwierige Zeit, da wir zur Risikogruppe gehören und zu Hause oder in Pflegeheimen geschützt und abgeschirmt werden müssen.
Covid 19 hat unserer Arbeit - wie der vieler anderer - mit einem Schlag Einhalt geboten, deshalb konnte die Aktiv–Ausgabe im März nicht erscheinen. Beinahe drei Monate war unsere Arbeit auf das Allernotwendigste beschränkt, die dringendsten Angelegenheiten konnten lediglich von zu Hause aus (home - working) erledigt werden.
Covid 19 hat unserer Arbeit - wie der vieler anderer - mit einem Schlag Einhalt geboten, deshalb konnte die Aktiv–Ausgabe im März nicht erscheinen. Beinahe drei Monate war unsere Arbeit auf das Allernotwendigste beschränkt, die dringendsten Angelegenheiten konnten lediglich von zu Hause aus (home - working) erledigt werden.