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Das italienische Haushaltsgesetz 2022 und Neuheiten bei den Renten
Das Haushaltsgesetz 2022 hat auch für die Renten einige Änderungen mit sich gebracht.
Nachfolgend die einzelnen Leistungen:
Altersrente
Unverändert bleiben für 2022 die Voraussetzungen für die Altersrente. Nach wie vor kann man diese mit mindestens 20 Beitragsjahren und einem Alter von 67 Jahren beanspruchen – ganz unabhängig ob Frau oder Mann.
Diese wurde mit der etwas ungünstigeren Quote 102 ersetzt. Um die Quote 102 zu beanspruchen, müssen die Interessierten 64 Lebensjahre und 38 Beitragsjahre aufweisen.
Personen, die innerhalb 31.12.2022 alle Voraussetzungen für den Bezug der APE sociale erfüllen, müssen den Antrag auf Anerkennung des Anrechts innerhalb 1. März stellen.
Anträge, die nach dieser Fälligkeit aber innerhalb 30. November eingehen, können noch berücksichtigt werden, sofern die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel des Staates ausreichen.
Anträge, die nach Verstreichen des Einreichetermins (aber innerhalb 30. November) eingereicht werden, können noch berücksichtigt werden, sofern die Finanzmittel noch nicht vollends erschöpft sind.
Setzen sich die 35 Beitragsjahre teilweise oder gänzlich aus einer Beschäftigung als Selbständige zusammen, so müssen die betreffenden Frauen am Stichtag 31.12.2021 ihr 60. Lebensjahr vollendet haben bzw. müssen im Jahr 1962 oder früher geboren sein. Dabei wird die Rente rein mit dem beitragsbezogenen – weniger vorteilhaften – System berechnet. Dieser Verzicht auf das gemischte Berechnungssystem kann das Ausmaß der Rente um rund 30 Prozent verringern. Die Wartezeit auf die erste Rente beträgt zwölf Monate bei Frauen mit rein lohnabhängigen Beiträgen und 18 Monate bei Frauen mit selbständigen Beiträgen ab Erreichen der Voraussetzungen.
Altersrente für Personen, die in die Kategorie der Schwerarbeiter fallen (mansioni gravosi)
Um fünf Monate früher können jene Arbeiter die Altersrente beanspruchen, die der Kategorie Schwerarbeiter angehören und die Voraussetzungen für die dafür bestimmte Begünstigung erfüllen: mindestens 30 Beitragsjahre und ein Alter von 66 Jahren und sieben Monaten.
Vorzeitige Altersrente
Unverändert bleiben auch die Voraussetzungen bei der vorzeitigen Altersrente, die unabhängig vom Alter mit einem Dienstalter von 42 Jahren und zehn Monaten für Männer und für Frauen mit 41 Jahren und zehn Monaten möglich ist. Zusätzlich ist ein Austrittsfenster von drei Monaten zu berücksichtigen.
Quote 102
Die bis Ende 2021 in Kraft gewesene Möglichkeit der Pensionierung mit der Quote 100 wurde nicht verlängert.Diese wurde mit der etwas ungünstigeren Quote 102 ersetzt. Um die Quote 102 zu beanspruchen, müssen die Interessierten 64 Lebensjahre und 38 Beitragsjahre aufweisen.
Ape sociale
Für benachteiligte Personen (Langzeitarbeitslose, Invaliden mit einem anerkannten Invaliditätsstatus von mindestens 74 Prozent, Pflegende von Familienangehörigen seit mindestens sechs Monaten, Berufsausübung einer schweren Arbeitstätigkeit) wurde die Sozialleistung Ape sociale eingeführt, die einen früheren Renteneintritt mit einem Alter von 63 Jahren und mit 30/36 Beitragsjahren ermöglicht. Frauen mit Kindern erhalten maximal zwei Beitragsjahre für die Erziehungsarbeit zuerkannt.Personen, die innerhalb 31.12.2022 alle Voraussetzungen für den Bezug der APE sociale erfüllen, müssen den Antrag auf Anerkennung des Anrechts innerhalb 1. März stellen.
Anträge, die nach dieser Fälligkeit aber innerhalb 30. November eingehen, können noch berücksichtigt werden, sofern die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel des Staates ausreichen.
Lavoratori Precoci
Die sogenannten „lavoratori precocci“ können mit 41 Beitragsjahren früher in Rente gehen, wobei sie vor ihrem 19. Lebensjahr mindestens 12 Monate gearbeitet haben müssen. Nutznießer dieser Regelung müssen außerdem eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen:Langzeitarbeitslose;• Zivilinvaliden;
Personen, die einen Familienangehörigen pflegen
Personen, die seit mindestens sechs Jahren schwere und risikoreiche Arbeiten verrichten
Alle jene, die die Voraussetzungen innerhalb 31.12.2022 erreichen, müssen den Antrag um Anerkennung des Anrechts innerhalb 01. März 2022 einreichen.Anträge, die nach Verstreichen des Einreichetermins (aber innerhalb 30. November) eingereicht werden, können noch berücksichtigt werden, sofern die Finanzmittel noch nicht vollends erschöpft sind.
Frauenregelung (opzione donna)
Frauen, die am Stichtag 31.12.2021 mindestens 35 Beitragsjahre als Lohnabhängige vorweisen können und im Jahr 1963 oder vorher geboren wurden, können früher in Rente gehen.Setzen sich die 35 Beitragsjahre teilweise oder gänzlich aus einer Beschäftigung als Selbständige zusammen, so müssen die betreffenden Frauen am Stichtag 31.12.2021 ihr 60. Lebensjahr vollendet haben bzw. müssen im Jahr 1962 oder früher geboren sein. Dabei wird die Rente rein mit dem beitragsbezogenen – weniger vorteilhaften – System berechnet. Dieser Verzicht auf das gemischte Berechnungssystem kann das Ausmaß der Rente um rund 30 Prozent verringern. Die Wartezeit auf die erste Rente beträgt zwölf Monate bei Frauen mit rein lohnabhängigen Beiträgen und 18 Monate bei Frauen mit selbständigen Beiträgen ab Erreichen der Voraussetzungen.
Risikoreiche Arbeiten und Nachtarbeit
Unangetastet bleiben auch die geltenden Rentenbegünstigungen der Kategorien „mansioni usuranti e notturni“, die sogenannte Quotenregelung für Personen, welche einer risikoreichen Arbeit oder einer Nachtarbeit nachgehen. Die Quote zum Erreichen der Rentenvoraussetzungen setzt sich aus Lebensalter und Beitragsjahren zusammen. Das Ansuchen um Anerkennung der Voraussetzungen beim NISF/INPS muss innerhalb 1. Mai des Jahres vor Erreichen der Voraussetzungen gestellt werden.