ASGB-Rentner

Seniorenpolitik erfordert Netzwerkarbeit

Es liegt an uns allen, das im Herbst 2022 in Kraft getretene Landesgesetz zum Aktiven Altern umzusetzen.
Fachsekretär Stephan Vieider
Bereits im August dieses Jahres wurden auf Vorschlag von Landesrätin Rosmarie Pamer die Mitglieder und Ersatzmitglieder des Landesseniorenbeirates ernannt. Dieses vom Gesetz eingeführte Landesgremium hat die Aufgabe die Landesregierung in seniorenrelevanten Themen zu beraten, sowie als Sprachrohr zu fungieren, um die notwendigen Rahmenbedingungen mitzugestalten.
In Vertretung der vier Gewerkschaften (ASGB und Konföderierte) wurde unser Landesekretär Stephan Vieider für den Beirat ernannt.
Am 1. Oktober 2024 trafen sich die Mitglieder unter der Leitung der Beiratsvorsitzenden und der Landesrätin Pamer zur konstituierenden Sitzung. Dabei wurde von den Mitgliedern vor allem die Wichtigkeit der Netzwerkarbeit mit Vereinen, Verbänden, Ehrenamt, Gemeinden und Landesdiensten hervorgehoben, um dem Aktiven Altern Gewicht zu verleihen. Die nächsten Schritte dieses Gremiums werden die konsequente Einforderung nach Einsetzung des Seniorenanwalts, die Ausarbeitung eines Dreijahres-Programmes und die aktive Zusammenarbeit mit den Seniorenbeiräten der Gemeinden sein.
Deshalb ergeht der Aufruf an alle RentnerInnen sich auf Gemeindeebene für die Belange der Senioren stark zu machen.

ASGB-Rentner

Jahresversammlung in Bozen

Frau Dr. Morandini als Referentin bei der Jahresversammlung des Bezirk Bozen
Die Jahresversammlungen in den verschiedenen Bezirken starteten mit jener des Bezirkes Bozen am 6. November im Gasthof Moarhof in Afing. An die 45 Teilnehmer fanden sich um im Gasthof Moarhof ein, wo sich die persönliche Referentin von Landesrätin Pamer, Frau Dr. Michela Morandini, in ihrem Referat mit dem Thema „Älterwerden in Südtirol - Pflege als Herausforderung der Zukunft“ auseinandersetzte. Sie verwies in ihrem Referat auf das Gesetz vom Aktiven Altern, das seit Oktober 2022 in Kraft ist und unter anderem die Einsetzung eines eigenen Seniorenanwaltes vorsieht. Derzeit fordern Gewerkschaften und Seniorenverbände mit Nachdruck die Einsetzung desselben. Frau Morandini betonte weiters, dass Pflege und Betreuung von Senioren aufgrund der demographischen Entwicklung eine große gesellschaftliche Herausforderung darstellen. Die Arbeitsbedingungen für PflegerInnen müssen attraktiv gestaltet werden, damit die Qualität der Pflege aufrechterhalten werden kann. Die Referentin ging in ihren Darlegungen auch auf die Altersarmut ein, der durch die geplante Aufstockung der Niedrig- und Mindestrenten entgegengewirkt wird. Details dazu müssen noch verhandelt werden. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die ISEE und EEVE – Erklärung, die einer Revision unterzogen werden muss, weil die Zielgenauigkeit in vielen Fällen nicht gegeben ist. Sie betonte, dass Altersarmut vor allem Frauen betreffe und forderte deshalb eine Entlohnung und die volle Abdeckung der Pflege- und Erziehungszeiten für alle Pflegenden. Abschließend ging sie noch auf das Pflegegeld und auf die langen Wartezeiten für die Einstufung ein. Ein Vorschlag sieht vor, diese ausgehend von der Dokumentation des Hausarztes durch eine Person vor Ort durchzuführen. Die Versammlung des Bezirkes endete mit einer gemütlichen Törggelepartie.