Verbrauchertelegramm

Aus für Nylontaschen?

Bereits für das heurige Jahr war das Aus für biologisch nicht abbaubare Plastiktüten in Italien festgelegt (Haushaltsgesetz 2007). Nylontaschen haben eine Abbauzeit von bis zu 1.000 Jahren und können, wenn achtlos weggeworfen, die Landschaft verschandeln und wildlebende Tiere gefährden. Vor allem einige Meerestiere halten sie für Nahrung, verschlucken sie und verenden dann. Die Regierung hat letzten Herbst einen Aufschub um ein Jahr beschlossen. Umweltschützer befürchten, dass die mutige und zukunftsweisende Entscheidung von damals erneut auf die lange Bank geschoben wird. Wer umweltbewusst einkaufen möchte, sollte die Plastiktüte liegen lassen und eine Einkaufstasche aus Baumwolle, Jute, Kunstfaser o.ä. benutzen. Mehrweglösungen sind eindeutig die beste Alternative! Um eine Plastiktüte zu produzieren, benötigen Hersteller nämlich Erdöl, Energie und Wasser. Stofftaschen und Mehrweg-Behälter schneiden aus Umweltschutzsicht deutlich besser ab. Außerdem muss man als VerbraucherIn für die als Werbeträger genutzte Kunststofftragetasche auch noch bezahlen, woran aber rein rechtlich nicht zu rütteln ist. KonsumentInnen können sich jedoch überlegen, ob sie dieses doppelte „Business" (erst bezahlen und dann noch als Werbeträger herumlaufen) mitspielen wollen, oder lieber den Nylontaschen die Rote Karte zeigen ...

Verbrauchertelegramm

Aufsichtsbehörde straft Energieverkäufer

Fünf Energieverkäufer – Edison Energia, Enel Energia, Eni, Sorgenia und Hera Comm – wurden von der Aufsichtsbehörde für Strom und Gas AEEG mit einer Strafe von insgesamt mehr als 1,8 Millionen belegt. Grund für die Strafe waren nicht transparente Rechnungen. Auf den Energierechnungen fehlte eine zusammenfassende Übersicht (sog. „quadro sintetico"), aus welcher der Kunde sofort die wichtigsten Eckdaten der Rechnung entnehmen kann, sowie eine vorgabengemäße detaillierte Übersicht über die Tariffe („quadro dei corrispettivi"). Die Aufsichtsbehörde hat den Energieverkäufern weiters auferlegt, alle Verhaltensweisen einzustellen, die die Interessen der Verbraucher verletzen.