ASGB-Bildungs- und Kulturfahrten
Start ins neue Jahr

Venetianische Riviera

Mittwoch, den 26. Jänner 2011
Wir fahren ins Suganer Tal (Valsugana), wie das Tal bis 1918 unter dem Kaiserreich der Habsburger genannt wurde. In Borgo/Lewegg hat Kaiserin Zita viel Zeit verbracht; das Städtchen war zur damaligen Zeit von vielen deutschsprachigen Bürgern bewohnt.Wir besuchen die Altstadt, sowie das Museum über den Ersten Weltkrieg. Hier haben sich von 1915 bis 1918 Österreicher und Italiener harte Kämpfe geliefert. Auch Luis Trenker weilte in dieser Zeit als Offizier im Suganer Tal. Danach besuchen wir mit Führung eine durch die alten Fresken berühmt gewordene Kapelle.
Zum Mittagessen erwartet uns unser Freund im Hotel „Alpenrose", wo wir ein reichhaltiges Mittagessen genießen können. Auf der Rückfahrt werden wir in der Distillerie Bertagnolli erwartet, wo wir einige Gläschen Schnaps kosten werden.
Zum Abschluss kehren wir noch in Auer ein, wo wir die Druckerei Varesco besuchen werden; in dieser Druckerei wird die „Die Südtiroler Tageszeitung" gedruckt wird, und der Präsident des Verwaltungsrates, Herr Christoph Lentsch, wird uns begrüßen.
Programm: Abfahrt von Schlanders (SAD-Haltestelle beim Kulturhaus) um 5.45 Uhr; Algund/Forst (Parkplatz) 6.15 Uhr (kostenlose Parkmöglichkeit), Meran/Praderplatz 6.20 Uhr, Bozen/Autobusbahnhof, Ecke Hotel „Alpi" 7.05 Uhr, Autobahneinfahrt Bozen Süd (kostenlose Parkmöglichkeit) 7.15 Uhr, Neumarkt/Autobahneinfahrt 7.35 Uhr. Entlang der Strecke ist es möglich, nach Vereinbarung, einzusteigen.
Kosten: Man rechnet, dass Eintritt, Fahrt und Mittagessen für ASGB-Mitglieder 42,00 und für Familienangehörige 43,00 Euro kosten werden. Die Reise findet nur statt, wenn sich mindestens 35 Teilnehmer bis Dienstag, 18. Jänner 2011, anmelden.

kommentar
Tony Tschenett

Arbeitnehmer und Rentner entlasten

„Die Jugend und die Arbeit", so lautete das Motto der Großkundgebung vom 27. November 2010 in Rom gegen die Maßnahmen der Regierung, an der auch eine Delegation des ASGB teilnahm (siehe Seite 6-7). Auch nach zwei Jahren der Krise, die noch immer nicht vorbei ist, und einer steigenden Arbeitslosigkeit, vor allem unter den Jugendlichen, sehen alle, dass es in Italien an einem Zukunftskonzept fehlt. Anstatt die Arbeitsverhältnisse zu stabilisieren, gibt es immer mehr prekäre Arbeitsverhältnisse. Anstatt in Bildung zu investieren, gibt es drastische Einsparungen in den Bereichen Schule, Forschung und Universität. Anstatt die Kaufkraft der Beschäftigten und Rentner durch die Senkung der Steuern auf Löhne und Gehälter zu stärken, steigen die Gehälter und Renten kaum noch.
Und was passiert in unserem Land? Auch die Landespolitik hätte mit dem Landeshaushalt 2011 die Möglichkeit, positiv auf die Kaufkraft der lohnabhängig Beschäftigten, der Renter/Innen und deren Familien einzuwirken. Der ASGB hat diesbezüglich mehrmals Vorschläge für einen gerechten Landeshaushalt vorgebracht. Unter anderem ist der ASGB nach wie vor der Ansicht, dass die Regionale Irpef-Zusatzsteuer für alle abzuschaffen ist. Im Hinblick auf die zukünftige Abschaffung sollte als erster Schritt die Befreiung für alle Steuerpflichtigen mit zu Lasten lebenden Kindern oder mit behinderten Kindern durchgeführt werden. Außerdem ist es dringend notwendig, die niedrigen Renten aufzuwerten, wenn wir nicht zuschauen wollen, wie jene Generation, die Südtirol aufgebaut hat, in der Altersarmut versinkt. Wichtig ist aber auch, dass die Tarife und Gebühren sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene für einen bestimmten Zeitraum eingefroren werden. Nur so kann ein Ausgleich zur Einfrierung der Gehälter im Öffentlichen Dienst und zu den nicht erneuerten Landeszusatzverträgen in der Privatwirtschaft geschaffen werden. Schauen wir, ob die Landespolitik im Landeshaushalt unsere Forderungen aufnimmt, es in unserem Land zu mehr sozialer Gerechtigkeit kommt.
Tony Tschenett
Vorsitzender des ASGB