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Steuerreduzierung, IRPEF, IRAP, Tourismusabgabe
Gewerkschaften und Unternehmerverband unterzeichnen gemeinsames Dokument
Kürzlich haben der ASGB, die drei konföderierten Gewerkschaften und der Unternehmerverband folgendes Dokument verabschiedet, welches anschließend den Landespolitikern übermittelt wurde:
Verminderung des Steuerdrucks, keine Erhöhungen – Unterstützung durch die Reduzierung der Steuerlast und Kampf der Steuerhinterziehung
Der enorme Steuerdruck fördert weder die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen noch der Wirtschaft im allgemeinen, da die Einkommen der Arbeitnehmer darunter leiden und somit die Kaufkraft. Steuer- und Abgabenerhöhungen sind absolut zu vermeiden und die Schwere zwischen Brutto- und Nettoentlohnungen muss zugunsten der Einkommen und der Reduzierung der Lohnkosten für die Unternehmen verringert werden. Der Kampf der Steuerhinterziehung ist ein vorrangiges Ziel und eine wichtige Aufgabe, allerdings darf es nicht zu einer Erhöhung der bürokratischen Last für die Unternehmen kommen. Sämtliche Geldflüsse, mit Ausnahme jener mit extrem geringen Beträgen, müssen mit elektronischen Zahlungssystem nachvollziehbar sein, jedoch ohne komplexe bürokratische Prozeduren für die Unternehmen zur Folge zu haben.
Steuerreduzierung
Mit strukturellen Reformen müssen Steuer- und Abgabenreduzierungen der Lohnelemente eingeführt werden, die eine effektive und reale Unterstützung für die Erhöhung der Produktivität, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit bedeuten. Die derzeitige Unsicherheit aufgrund von zeitlich begrenzten Bestimmungen muss überwunden werden.
Regionaler IRPEF-Zuschlag
Die derzeit gültigen Befreiungen vom regionalen IRPEF-Zuschlag sollen ausgeweitet und dahingehend geändert werden, dass Ungleichheiten für bestimmte Einkommensklassen und für zu Lasten lebende Familienmitglieder vermieden werden.
IRAP-Reduzierung
Der derzeit in Südtirol gültige IRAP-Satz muss zu einer strukturellen Maßnahme werden. Jede eventuelle zusätzliche Reduzierung unter den derzeitigen Mindestsatz von 2,98 Prozent sollte an folgende Kriterien gebunden sein: Beschäftigung, Innovation, F&E, Internationalisierung.
Tourismusabgabe
Die mögliche Einführung einer Tourismusabgabe darf keine weitere Erhöhung des Steuerdruckes für die Unternehmen und Arbeitnehmer darstellen, sondern soll sich, wie auf gesamtsaatlicher Ebene und in vielen anderen europäischen Ländern, auf eine Kurtaxe, einen Beitrag der Touristen für die ihnen zur Verfügung stehenden Dienstleistungen, beschränken.
Überprüfung der einzelnen Ausgabenkapiteln des Landeshaushaltes
Um die Steuern für Bürger und Unternehmen zu reduzieren und die notwendigen Ressourcen zur Stärkung unserer Gesellschaft und des Wohlstandes aller zur Verfügung zu stellen, ist es unabdingbar – auch in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern – alle Kostenstellen des Landeshaushaltes zu überprüfen, mit dem Ziel, die Effizienz zu erhöhen und Verschwendungen zu vermeiden.
Die Gründe für die hohen Lebenshaltungskosten und die Entwicklung der Inflation in Südtirol müssen von Seiten der Landespolitik genau überdacht werden, um mögliche Lösungen zu finden.