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ASGB: Endlich wurden die Weichen für das Bausparen in Südtirol gestellt

Der ASGB-Vorsitzende Tony Tschenett ist erfreutüber die Tatsache, dass die Landesregierung das Bausparen nun auch in Südtirol anbieten und mit dem Zusatzrentenfonds Pensplan als Partner ein Bausparmodell erarbeiten will. Während das Bausparen in Österreich, Deutschland und vielen Ländern des Ostens ein längst gängiges und viel genutztes System zur Eigenheimfinanzierung ist, hat Italien dieses Modell total verschlafen. Deshalb zeigt sich der ASGB äußerst erfreut über das Vorhaben der Landesregierung diese Art der Eigenheimfinanzierung nun auch in Südtirol zu etablieren.
„Die Wohnungspreise in Südtirol machen dem Großteil der Bevölkerung Schwierigkeiten ein Eigenheim zu erwerben. Deshalb fordert der ASGB schon seit geraumer Zeit Maßnahmen, die dem Sparer den Kauf eines Eigenheims erleichtern. Dass die Landesregierung nun Nägel mit Köpfen macht, ist äußerst begrüßenswert, genauso wie die Tatsache, dass das Kapital vermutlich über den Zusatzrentenfonds angespart wird, was Steuererleichterungen garantiert“, sagt Tony Tschenett, Vorsitzender des ASGB.
Laut Tschenett ist das das Ziel der Landesregierung, Bausparern verbilligte Kredite sowie höhere Verlustbeiträge zukommen zu lassen äußerst erfreulich. „Auch eine Kapitalaufstockung zu Gunsten des Bausparers durch das Land wäre ein möglicher Ansatz der Bevölkerung den Erwerb eines Eigenheims bzw. die Sanierung einer bestehenden Wohnung zu erleichtern.“, so der Vorsitzende des ASGB. Dass die Landesregierung über die Durchführung weitererMaßnahmen nachdenkt, wie die Unterstützung Privater bei der Sanierung Asbest belasteter Wohnungen oder die Ankurbelung der Sanierung bestehenden Wohnraums durch einen Vorschuss des Landes, von den vom Staat vorgesehenen zehnjährigen Steuerguthaben ist laut Tschenett äußerst begrüßenswert aber leider noch nicht sicher.
„Der Weg, den die Landesregierung mit diesen Ansätzen verfolgt, ist absolut der richtige, schafft Arbeitsplätze und Unterstützung für Jung und Alt. Deshalb begrüßt und unterstützt der ASGBdie Maßnahmen der Landesregierung“, so der ASGB-Vorsitzende abschließend.

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Nehmen dieälteren Arbeitnehmer den Jugendlichen wirklich die Arbeitsplätze weg?

Die neuen Rentenbestimmungen haben die Diskussionüber die Arbeitsmarktsituation in Südtirol neu entfacht.
Helmuth Renzler
Helmuth Renzler
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Steigen begriffen und stellt ein großes gesellschaftliches Problem dar. Aber auch die Arbeitslosenzahlen der über 55 Jährigen nehmen besorgniserregend zu. Zwei gänzlich unterschiedliche Kategorien, welche dasselbe Problem haben. Die Lösung kann nicht ein Gegeneinander sondern nur ein Miteinander sein. Wenn wir uns die Beschäftigungszahlen von 2011 in der Privatwirtschaft in Südtirol etwas näher ansehen, so können wir feststellen, dass insgesamt 144.149 lohnabhängige Arbeitnehmer beschäftigt waren. Von den 144.149 Lohnabhängigen des Jahres 2011 waren 106.835 Arbeitnehmer (68.009 Männer und 38.827 Frauen) mittels eines zeitlich unbefristeten Arbeitsvertrages angestellt. 26.394 (10.910 Männer und 15.484 Frauen) waren mit einem zeitliche befristeten Arbeitsvertrages beschäftigt. Dazu kommen noch 11.885 Saisonarbeiter (5.193 Männer und 6.692 Frauen). Zu diesen lohnabhängigen Arbeitnehmern gesellen sich auch noch 14.266 freie Mitarbeiter, also all jene Arbeitnehmer, welche Projektarbeiten durchführen. Während bei den Vollzeitbeschäftigten der größte Anteil den Arbeitnehmern mittleren Alters vorbehalten ist, sind bei den freien Mitarbeitern der größte Teil Jugendliche und ältere Arbeitnehmer.
Wiekönnten nun Lösungen aussehen: Es ist vordringliche Aufgabe der Wirtschaft und der öffentlichen Hand, neue Arbeitsplätze zu schaffen; dies kann durch Ansiedlung neuer Betriebe erfolgen und die öffentliche Hand ist gefordert, die dafür notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Aber dies alleinreicht noch bei weitem nicht aus, um die Arbeitslosenzahlen wieder zu senken. Angedacht werden sollte auch die Möglichkeit eines stufenweisen Ausstieges aus der aktiven Arbeitswelt älterer Mitarbeiter bei gleichzeitiger verpflichtender Anstellung junger Mitarbeiter. Das würde bedeuten, dass ältere Mitarbeiter welchen noch fünf bis zehn Arbeitsjahre bis zur Pensionierung fehlen, ihr Arbeitsverhältnis schrittweise in ein Teilzeitarbeitsverhältnis umwandeln; der Betrieb könnte gleichzeitig verpflichtet werden einen jungen Arbeitnehmer durch einen zeitlich unbefristeten Vollzeitvertrag anzustellen. Dies könnte durchaus durch einen finanziellen Anreiz Seitens der öffentlichen Hand gefördert werden. Andererseits sollte auch die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung älterer Arbeitnehmer bei gleichzeitigem Rentenbezug neu durchdacht werden. Diese Maßnahmen hätten den großen Vorteil, dass neue Arbeitsplätze für junge Arbeitnehmer geschaffen werden könnten, ohne dass dabei die älteren Arbeitnehmer ihre Arbeitsstelle verlieren würden. Dies ist nur ein Lösungsvorschlag um das Problem Arbeitslosigkeit in den Griff zu bekommen.
Der ASGB wird im Jahr 2013 all seine Kraft der Lösung dieses Problems widmen, entsprechende, umsetzbare Vorschläge ausarbeiten und den Sozialpartnern und der Politik vorlegen. Gemeinsam können wir es schaffen Jugendlichen wieder eine Perspektivezu geben und gleichzeitigälteren Arbeitnehmern den Arbeitsplatz zu erhalten damit sie direkt, trotz Erhöhung des Renteneinstiegsalters, von der aktiven Arbeitszeit in die Rente überwechseln können.