Metall

ASGB-Delegation besichtigt den
Laaser Marmorbruch (Weißwasserbruch)

Er ist weiß, sehr hart, widerstandsfähig und wetterbeständig. Die Rede ist vom weltberühmten Marmor aus Laas. Der Marmor vom Jennwandmassiv ist einer der härtesten und widerstandsfähigsten Marmorarten der Welt. Sein Alter wird auf ca. 400 Millionen Jahre geschätzt.

Eine Delegation des ASGB hatte die Möglichkeit, die Abbaustelle im Weißwasserbruch zu besichtigen. Dieser Bruch befindet sich auf 1.600 Meter Meereshöhe. Die Lasa Marmo GmbH zählt 80 Beschäftigte, davon sind 20 Arbeiter im Weißwasserbruch beschäftigt. Die Gewinnung des Laaser Marmor erfolgt heute wie in der Vergangenheit in Blöcken. Zum Einsatz kommen dabei jedoch weitaus schonendere Abbaugeräte, so modernste Diamantseilsägen und Diamant-Schrämmaschinen, die Blöcke zur handelsüblichen Blockgröße aufarbeiten. Im Weißwasserbruch wird das ganze Jahr über abgebaut. Der umweltschonende Abtransport des Marmors erfolgtüber Seilbahn, Schmalspurbahn dann über die einzigartige Schrägbahn. Im Tal wird der Waggon dann auf einer Schmalspurbahn ins Werksgelände der Lasa Marmo GmbH gebracht.
Fährt man bei Laas vorbei, so ist die Schrägbahn, mit welcher der Marmor zu Tal befördert wird nicht zu übersehen. 1929 wurde diese in der Rekordzeit von einem Jahr erbaut. Für damals eine beachtliche Leistung. Bahnanlage und Seilwinde sowie Getriebe wurden von der Firma Bleichert&Co. aus Leipzig angefertigt und geliefert. Selbst die von der Firma Bleichert 1929 gelieferten Getriebeersatzteile mussten bis heute nicht ausgetauscht werden.Über die Seilwinde und Schrägbahn können Blöcke mit einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen befördert werden. Dass der Abtransport immer noch über die Schrägbahn erfolgt, ist der Bevölkerung vor Ort, der Gemeindeverwaltung, der Fraktionsverwaltung und nicht zuletzt der Landesregierung zu verdanken. Bestrebungen diese einzigartige Struktur durch eine billigere Straßenvariante zu ersetzen, wurden bis heute erfolgreich vereitelt. Es ist zu hoffen, dass auch die zukünftigen politischen Entscheidungsträger den Stellenwert dieser einzigartigen Transportstruktur erkennen und nicht nur rein wirtschaftliche Überlegungen zum Tragen kommen, denn der Laaser Marmor ist hochwertig und kostbar und da können für den Abtransport des Marmors durchaus auch ökologische Faktoren zum Tragen kommen.
Die Anwendungsbereiche vom Marmor sind vielseitig. Die Lasa Marmo GmbH stattet zur Zeit in New Yorkdie U-Bahn-Station am Ground Zero mit Marmor aus. Dazu sollen bis 2015 über 5.000 Kubikmeter verarbeiteter Marmor nach Amerika verschifft werden. 100.000 Teile aus Marmor müssen für die U-Bahn-Station am Ground Zero für Fassaden, Treppen, Böden und Säulen angefertigt werden. Die U-Bahn-Station wird nach den Plänen des spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava gebaut. Aus Laaser Marmor wurden weltweit bereits mehrere wichtige Bauten und Monumente errichtet. Zu nennen sind etwa das Heinrich-Heine-Denkmal in New York (Loreley-Brunnen), das Victoria Monument vor dem Buckingham-Palastin London, der Brunnen der Pallas Athene vor dem Parlamentsgebäude und die Mozart-Statue im Burggarten in Wien sowie das Grabmonument Pius IX. in der Kirche „San Lorenzo fuori le mura“ in Rom. Außerdem haben die USA über 90.000 Grabkreuze aus Laaser Marmor für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen US-Soldaten anfertigen lassen und auf der ganzen Welt auf Soldatenfriedhöfen aufgestellt.

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Reisebericht Dresden und Leipzig
Berufsweltmeisterschaft

Die Fachgewerkschaft ASGB-Metall hat heuer Anfang Juli eine Reise nach Dresden und zur Berufsweltmeisterschaft nach Leipzig organisiert. Mit dabei waren auch einige Mitglieder der ASGB-Jugend.

Bereits am frühen Morgen des 4. Juli starteten wir von Bozen. Die Fahrt nach Dresden war lange und ermüdend. So sind nach einem gemeinsamen Abendessen die meisten auch zeitig ins Bett gegangen, denn am 5. Juli stand ein Besuch der Berufsweltmeisterschaft in Leipzig an. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhrenwir gemeinsam im Reisebus nach Leipzig um den Südtiroler Teilnehmern an der Berufsweltmeisterschaft die Daumen zu drücken. Die Eindrücke die wir sammeln durften waren großartig. Die jungen Burschen und Mädchen mussten sich unter großem Druck und Stress mit den besten Lehrlingen der Welt messen und schlugen sich hervorragend. Bis wir all die verschiedenen Stationen abgegangen sind war es bereits Nachmittag und wir mussten uns beeilen zum Bus zu gelangen, da wir für die Stadtbesichtigung eine Reiseleiterin gebucht hatten.
Die meisten von uns – mit Vorurteilen über die Ossiestadt Leipzig behaftet - waren verwundert über die Schönheit der Stadt. Die alten Fabrikgebäude an der Elster, zu modernen Lofts umgebaut, all die riesigen Parks, die historischen Bürgerhäuser und Herrenvillen und natürlich des Völkerschlachtdenkmal überzeugten uns, dass den typischen Klischees nicht zu trauen ist. Nach einer ausgiebigen Besichtigung Leipzigs fuhren wir wieder zurück nach Dresden.
Nachdem sich jeder frisch machen konnte gingen wir gemeinsam essen. Das Restaurant befand sich direkt neben der Frauenkirche und nach dem Essen durften wir Straßenkünstlern bei Feuerspielen zuschauen. Dann trennte sich die Gruppe: Während einige ins Hotel zurückkehrten, zogen es andere vor, das Nachtleben Dresdens zu erkunden.
Am Morgen des nächsten Tages stand eine Stadtbesichtigung Dresdens auf dem Programm. Der Wiederaufbau der Stadt nach den Bombardierungen im zweiten Weltkrieg ist vollends geglückt. Den wichtigsten historischen Bauten wie der Frauenkirche oder dem berühmten Zwinger war nichts mehr von den alliierten Luftangriffen anzumerken. Der Dresdner Zwinger hat bei den meisten den wohl größten Eindruck hinterlassen und eindrucksvoll bestätigt warum er zu einem der wichtigsten Barockbauwerke nördlich der Alpen zählt. Nach der Stadtführung stand der Nachmittag zur freien Verfügung und wurde hauptsächlich zum Shoppen genutzt. Abends gingen wir noch alle gemeinsam Essen und ließen die Reise ausklingen, denn am Morgen des 7. Juli fuhren wir wieder, voll von schönen Eindrücken, nach Hause.