Landesbedienstete
INTERVIEW-ECKE

Thema: Öffentlicher Dienst: Welche Zukunft?

Hier werden in unregelmäßigen Abständen Interviews zu aktuellen Themen wie Politik, Wirtschaft, Soziales und Kultur veröffentlicht. Interview mit Frau Dr. Waltraud Deeg, Landesrätin für Familie und Verwaltung.

Waltraud DeegWaltraud Deeg

ASGB-LB: Wie möchten Sie die Verwaltungsreform umsetzen? Wo glauben Sie, dass größerer Verbesserungsbedarf besteht?

LR Deeg: Vielen Dank, ich freue mich sehr, dass ich das Vertrauen für diese wichtigen Agenden bekommen habe. Es gilt ein Erfolgsmodell der vergangen 20 Jahre in die nächsten Jahrzehnte zu führen, die Verwaltung mit den Informationstechnologien zu unterstützen und wo möglich Verwaltungsabläufe zu automatisieren, damit die MitarbeiterInnen mehr Zeit für die Anliegen der BürgerInnen gewinnen.

ASGB-LB: Das Image der Landesverwaltung, bzw. Landesbediensteten, wurde in den letzten Jahren sehr in Frage gestellt. Was könnte die Landesverwaltung unternehmen um die Landesdienste, bzw. die Arbeit der Landesbediensteten aufzuwerten?

LR Deeg: Ich bin der Überzeugung, dass die Arbeit der MitarbeiterInnen um ein vielfaches besser ist als ihr Ruf. In jedem Unternehmen arbeiten Menschen – und demnach „menschelets“, und das ist auch gut so. Wir haben viele engagierte und motivierte MitarbeiterInnen, die nicht immer jene Rahmenbedingungen vorfinden, die sie sich für die Entfaltung ihrer Fähigkeiten wünschen. An diesen Rahmenbedingungen gilt es zu arbeiten.

ASGB-LB: Was verstehen Sie unter Sozialpartnerschaft?

LR Deeg: Die Sozialpartnerschaft stellt für mich die Basis eines nachhaltigen und zukunftsweisenden Wirtschaftsmodells dar: offenes Ansprechen von Konflikten und das gemeinsame Lösen derselben durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite für ein breites und dauerhaftes Wohlergehen der Gesellschaft.

ASGB-LB: Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern mitteilen?

LR Deeg: Es stehen große Aufgaben bevor, die wir mit einem breiten Commitment gemeinsam lösen werden. Dafür werde ich mein Bestes geben und das Herz der Verwaltung, unser Personal, nach Kräften unterstützen!

ASGB-LB: Frau Landesrat, wir bedanken uns für das Gespräch.

Bauindustrie

ASGB-BAU: Bürokratie hemmt Bautätigkeit

Mit wachsender Sorge stellt die Fachgewerkschaft Bau im ASGB fest, dass unnötige Regulierungen und bürokratische Hemmnisse den Erfolg der Betriebe gefährden.
Die Fachsekretäre vom ASGB-BAU haben bei kürzlich stattgefundenen Aussprachen mit Baubetrieben im ganzen Land, vor allem aber im Burggrafenamt festgestellt, dass (noch) auf gesunden Beinen stehende Unternehmen, welche Arbeitsaufträge hätten, aufgrund der ausufernden Bürokratie durch die lokale Politik diese Arbeiten bis auf unbestimmte Zeit nicht ausführen bzw. gar nicht beginnen können. Die starren bürokratischen Rahmenbedingungen sorgen einerseits für Unsicherheit bei den Unternehmen, gefährden aber auf der anderen Seite auch deren Reaktionsfähigkeit in Krisenzeiten.
„Das Resultat der bürokratischen Hemmnisse sind die Überstellung von Arbeitern aufgrund von „Arbeitsmangel“ in die Lohnausgleichskasse um sofortige Entlassungen zu vermeiden. Dass in schwierigen Zeiten die Wirtschaft durch Ineffizienz bei den Behörden, höheren Kosten und längeren Wartezeiten durch unnötige Marktregulierungen zusätzlich geschwächt wird, mutet paradox an, entspricht aber leider der Realität. Deshalb fordern wir die politisch Verantwortlichen in aller Deutlichkeit auf, bürokratische Hürden abzubauen und die Bauwirtschaft als eines der Sorgenkinder der Wirtschaft nicht weiter mit unnötigen Auflagen zu belasten.“, erklären die beiden Fachsekretäre von Bau und Holz im ASGB Friedrich Oberlechner und Werner Blaas.