Thema
Tag der Arbeit: 1. Mai-Feier
Reformen ja - Sozialabbau nein
Reformen ja, Sozialabbau nein: Unter diesem Motto stand die diesjährige 1. Mai-Feier des ASGB in Völs am Schlern. Unser Vorsitzender Georg Pardeller legte dann auch die Hand in die offenen Wunden: Nachstehend einige markante Aussagen aus seiner Rede:
Pardeller prangerte das erschreckende Maß an Schwund an Kaufkraft, an mangelnder Kapitaldeckung der Rentenansprüche bis hin zur Gefährdung der Zahlbarkeit sowie - aus Kostengründen nicht verwirklichten - öffentlichen Grunddienste in Südtirol an.
Löcher stopfen
Pardeller wies darauf hin, dass die Arbeiterschaft zwar rund 70 Prozent der Bevölkerung ausmacht, aber nicht verhältnismäßig an der politischen und verwaltungsmäßigen Führung und Entscheidung über die öffentlichen Haushalte beteiligt ist. Die Arbeiterschaft darf deshalb für die bisher entstandenen finanziellen Löcher nicht verantwortlich gemacht werden.
ICI abschaffen
Die Gemeindesteuer ICI auf Erstwohnungen muss für Arbeitnehmer grundsätzlich abgeschafft werden, wie auch die Bauern ihre Erstwohnung nicht besteuern müssen, so Pardeller.
Finanzieller Schaden
Längst überfällige Kollektivverträge, wie jener im Handel, sind endlich abzuschließen, forderte Pardeller. Diese ungerechtfertigte Weigerung, die Verträge zu erneuern, bilde eine schwere, soziale Belastung für Tausende und bedeute Verunsicherung sowie finanzielle Schädigung.
Bessere Berufsausbildung
Die Berufsausbildung für Lehrlinge aller Bereiche muss endlich nach europäischen Maßstäben reorganisiert werden. Für Lehrlinge aller Berufssparten ist die Möglichkeit des Zutritts zum Zusatzrentenfonds zu eröffnen.
Proporz einhalten
Der Proporz im öffentlichen Dienst ist immer noch nicht eingehalten. Darauf wies Pardeller hin. Verantwortungsvolle Posten für Südtiroler in den öffentlichen Karrieren werden nicht zuerkannt.
Einsatz notwendig
Es gilt, die vielen Anliegen der Arbeiterschaft für Reformen zum Besseren, aber gegen Sozialabbau, auf dem politischen Parkett nachhaltig und tatkräftig zu unterstützen, forderte Pardeller abschließend.