Stabübergabe in der Fachgewerkschaft Nahrungsmittel
Christanell: Ich werde dem ASGB sicher in einer Form erhalten bleiben. Bis zu den Neuwahlen im Herbst bin ich noch im Leitungsausschuss vertreten, auch bei der Rentnergewerkschaft im ASGB mitzuarbeiten, kann ich mir gut vorstellen. Ansonsten genieße ich es, ohne Wecker aufstehen zu dürfen und den Tag nach meinen Bedürfnissen zu strukturieren. Ich bin viel in der Natur unterwegs, halte regen Kontakt mit Familie, Freunden und Bekannten und letztendlich bin ich natürlich auch immer für Alexandra erreichbar, wenn sie Fragen bezüglich ihrer neuen Aufgaben hat. Mein Credo war immer: mein Nachfolger soll nicht ins kalte Wasser geworfen werden.
Egger: Lieber Paul, dafür bin ich dir auch wirklich dankbar. Natürlich bringt jede neue Aufgabe auch neue Herausforderungen mit sich. Sich der Unterstützung seines Vorgängers sicher zu sein, beruhigt in dieser Hinsicht schon.
Egger: Definitiv. Der größte Unterschied ist sicher der, dass ich als Fachsekretärin viel in den Betrieben unterwegs bin, während vorher die Mitglieder eher zu mir ins Büro gekommen sind. Auch die spezifischen Anliegen unserer Mitglieder, die Dienstleistungen, die nachgefragt werden und nicht zuletzt die Verhandlungen, die zu führen sind, unterscheiden sich massiv von meiner vorherigen Aufgabe. Aber mich reizen Herausforderungen und ich freue mich wirklich darüber, dass ich das Vertrauen genieße, die Fachgewerkschaft Nahrungsmittel betreuen zu dürfen.
Christanell: Der direkte Kontakt mit den Mitgliedern ist eine dankbare Aufgabe. Sie ist aber auch mit viel Verantwortung behaftet. Man muss strukturiert und genau arbeiten, immer ein offenes Ohr für die Mitglieder haben. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass die Arbeitszeiten eines Fachsekretärs nicht immer mit den gewohnten Arbeitszeiten und dem klassischen acht Stunden Tag zusammenpassen. Aber jedes neue eingeschriebene Mitglied bestätigt einen in seiner Arbeit. Das ist sozusagen die Kür. Ich bin überzeugt, dass Alexandra bei den Betriebsräten gut ankommt, weil sie eine feine Art hat, aber auch davon, dass sie die Mitgliederzahl weiter ausbauen wird.