Aktuell

Löhne rauf – Zukunft sichern!

Der ASGB hat eine Plakataktion gestartet, um auf eine dringende Problematik hinzuweisen: Geringe Gehälter haben gravierende Auswirkungen – nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die Zukunft vieler Menschen.
Mit dieser Kampagne will der ASGB nicht nur die breite Bevölkerung sensibilisieren, sondern auch Arbeitgeberverbände und politische Entscheidungsträger in die Verantwortung nehmen. Es ist höchste Zeit, dass die Löhne steigen, denn niedrige Einkommen bedeuten niedrige Renten und eine unsichere Zukunft für viele Beschäftigte.
Niedrige Gehälter = Niedrige Renten = Altersarmut
Wer sein ganzes Leben lang arbeitet, sollte im Alter nicht in Armut leben müssen. Doch genau das droht vielen Beschäftigten, deren Löhne kaum ausreichen, um über die Runden zu kommen. Wer heute nur knapp sein Auskommen findet, wird morgen mit einer Rente konfrontiert sein, die zum Leben nicht reicht. Altersarmut ist kein individuelles Schicksal, sondern das direkte Ergebnis einer verfehlten Lohnpolitik.
Geringe Gehälter gefährden auch die Zukunft der Kinder
Nicht nur die arbeitenden Menschen selbst, sondern auch ihre Kinder leiden unter niedrigen Löhnen. Wenn das Einkommen der Eltern kaum reicht, bleibt den Kindern vieles verwehrt: Sportvereine, Ausflüge, Musikunterricht – all das kostet Geld. Kinder aus finanziell schwachen Haushalten werden dadurch ausgegrenzt, verlieren Anschluss und ziehen sich oft aus Scham zurück. Zudem hat finanzielle Unsicherheit direkte Auswirkungen auf die Ausbildungschancen junger Menschen. Während Kinder aus wohlhabenderen Familien eine längere Schullaufbahn einschlagen können, entscheiden sich viele Jugendliche aus armutsgefährdeten Haushalten für eine schnelle Ausbildung oder einen Lehrberuf – nicht aus Leidenschaft, sondern aus Notwendigkeit. Sie wollen früh Geld verdienen, um die Familie zu unterstützen. Dieses Potenzial bleibt ungenutzt, weil die finanzielle Lage der Eltern die Zukunftschancen ihrer Kinder einschränkt.
Faire Löhne sind eine Investition in die Gesellschaft
Ein gerechter Lohn sichert nicht nur Einzelne, sondern stärkt die gesamte Gesellschaft. Wer angemessen verdient, kann für sich selbst vorsorgen, konsumieren, die Wirtschaft beleben und seinen Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen.
Der ASGB fordert daher:
Deutliche Lohnerhöhungen, die mit der Inflation und den Lebenshaltungskosten Schritt halten.
Faire Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Gehälter in allen Branchen.
Politische Maßnahmen zur Bekämpfung von Altersarmut und sozialer Ungleichheit.
Mit dieser Plakataktion macht der ASGB klar: Es ist Zeit für höhere Löhne – für eine sichere Zukunft für alle!

Aktuell

ASGB fordert erneut: Landeskindergeld endlich anheben

Bereits im vergangenen Jahr hat der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) mehrmals mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass das Landeskindergeld an die wirtschaftlichen Realitäten angepasst werden muss. Doch die Landesregierung ist bis heute untätig geblieben, während der italienische Staat seine Unterstützungsleistungen auch für 2025 erneut erhöht hat.
Für das Jahr 2024 hat Rom die Einkommensgrenzen für das Einheitliche Familiengeld (Assegno Unico) auf 45.475 Euro angehoben, mit einem Höchstbetrag von 199,40 Euro und einem Mindestbetrag von 57 Euro. Nun folgt für 2025 die nächste Erhöhung: Der ISEE-Wert steigt weiter auf 45.939,56 Euro, der Höchstbetrag auf 201 Euro und der Mindestbetrag auf 57,50 Euro für minderjährige Kinder. Diese kontinuierlichen Anpassungen zeigen, dass auf staatlicher Ebene die Notwendigkeit erkannt wurde, Familien in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu entlasten.
Im Gegensatz dazu bleibt der ISEE-Wert für das Landeskindergeld in Südtirol weiterhin bei 40.000 Euro, völlig unverändert. Dasselbe gilt für die ausbezahlten Beträge für das Landeskindergeld. Bereits 2024 hat der ASGB die Landesregierung eindringlich aufgefordert zu handeln. Doch anstatt proaktiv zu werden, verharrt das Land in der Passivität, während die Inflation weiterhin die Einkommen auffrisst.
Die Kaufkraft der Südtiroler Haushalte hat sich in den letzten Jahren drastisch verringert. Familien stehen unter massivem finanziellen Druck, während die Lebenshaltungskosten in allen Bereichen steigen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Land diese Realitäten ignoriert und nicht endlich eigene Anpassungen vornimmt. Während Rom reagiert und Familien entlastet, bleibt Südtirol untätig und setzt sehenden Auges voraus, dass immer mehr Menschen aus dem Raster der Unterstützung fallen. Wer in Südtirol Politik macht, muss sich dieser Verantwortung endlich stellen.
Der ASGB fordert die neue Landesregierung mit Nachdruck auf, die Anpassung des Landeskindergeldes zur Priorität zu machen. Familien dürfen nicht länger warten. Es ist Zeit zu handeln, nicht nur zu verwalten! Die Menschen in Südtirol haben es verdient, dass ihre Anliegen ernst genommen werden.