Altersgerechtes Wohnen

Sicherheit auf Knopfdruck

Mit dem Haus- und Mobilnotruf des Weißen Kreuzes durch den Alltag
Sicherheit auf Knopfdruck bietet das Weiße Kreuz seit vielen Jahren an: Besonders alleinstehende und hilfsbedürftige Menschen wissen sich mit dem Hausnotruf des Weißen Kreuzes in Sicherheit. Und auch für die Angehörigen ist dieser lebensrettende Dienst eine Beruhigung. Und wer viel alleine unterwegs ist oder beispielsweise nachts arbeitet, sollte sich unbedingt ein Mobilnotrufgerät zulegen.
Ohne ein Hausnotrufgerät ist der nun geschilderte Notfall keine Seltenheit: Frau H. aus Bozen stürzt im Bad ihrer Wohnung und zieht sich dabei eine Hüftverletzung zu. Sie kann sich nicht mehr bewegen, liegt auf den kalten Fliesen, das Telefon ist für sie nicht erreichbar. Sie schreit um Hilfe – vergebens! Erst nach zwei Tagen werden ihre Hilferufe von Nachbarn gehört, die einige Tage im Urlaub waren. Diese schlagen sofort Alarm. Rettungsdienst, Behörden und Feuerwehr rücken aus, um der alleinstehenden Frau zu helfen. Die Tür wird aufgebrochen, die Sanitäter bringen die geschwächte und verletzte Frau in das Bozner Krankenhaus. Erst nach Wochen erholt sich Frau H. von diesem Ereignis, das noch schlimmer hätte enden können. Was wäre gewesen, wenn Frau H. ein Hausnotrufgerät des Weißen Kreuzes gehabt hätte? Sie wäre innerhalb kürzester Zeit nach ihrem unglücklichen Sturz im Krankenhaus gewesen. Denn sie hätte mit einem Funksender die Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes kontaktieren können. Dort hätte ein Mitarbeiter den Alarm bearbeitet und an die Landesnotrufzentrale weitergeleitet, welche dann die nötigen Rettungskräfte mobilisiert hätte. Die Helfer hätten mit dem am Sektionssitz hinterlegten Schlüssel die Tür öffnen können. Das Aufbrechen der Tür wäre der Frau erspart geblieben.
Auch für Waldarbeiter, Sportler und Nachtschicht geeignet

Über 1600 Südtiroler nutzen das Haus- oder Mobilnotrufangebot des Weißen Kreuzes. Der Mobilnotruf eignet sich neben Senioren beispielsweise für Förster, Waldarbeiter, Bergsteiger, Sportler usw. Auch für Betriebe, in denen Nachtarbeit geleistet wird, ist der Mobilnotrufdienst eine sinnvolle Ergänzung für die Sicherheit der Mitarbeiter. Sofern eine Netzabdeckung besteht, kann der Betroffene im Notfall über das kleine, aber lebensrettende Mobilnotrufgerät Kontakt mit der Einsatzzentrale des Weißen Kreuzes aufnehmen, die ihrerseits alle Schritte zur raschen Hilfe einleiten wird. Auch die genaue Position kann mittels Satellitenabfrage ermittelt werden. Dann können die Rettungsmannschaften gezielt und damit schneller und effizienter helfen. Der Haus- und Mobilnotruf kostet natürlich auch etwas – die Sicherheit sollte aber niemand zu teuer sein: Die Anschlussgebühr von 25 Euro entfällt für Jahresmitglieder des Weißen Kreuzes. Die Monatsgebühr umfasst das Gerät, die Wartung und Instandhaltung sowie regelmäßige Kontrollanrufe, die Benachrichtigung einer Bezugsperson, einen Schlüsseldienst und eine 24-stündige Rufbereitschaft. 30 Euro kostet ein Hausnotrufgerät mit geeignetem Festnetzanschluss pro Monat, 34 Euro jenes mit integrierter Telefonkarte. Auf Wunsch gibt es eine Armbanduhr mit integriertem Funksender, die monatlich 3 Euro kostet. 34 Euro kostet ein Mobilnotrufgerät pro Monat, 41 Euro jenes mit Funksender. Aber genug der langen Worte, lassen Sie sich von einem Experten des Weißen Kreuzes beraten, und zwar zu Bürozeiten unter der Rufnummer 0471 444 327. Infos gibt es auch auf www.weisseskreuz.bz.it.
Text und Foto: Weißes kreuz

Altersgerechtes Wohnen

Pflegen und Betreuen zu Hause

Zusammenspiel vieler Dienste und Anlaufstellen
Im Alter oder im Krankheitsfall ist das eigene Zuhause der Ort, an dem wir uns am wohlsten fühlen. Die gewohnte Umgebung gibt Sicherheit. Nachstehend eine Auflistung um dies möglichst lange zu gewährleisten.
Beratungsangebote
Die territoriale Anlaufstelle informiert, berät und hilft im Falle eines Pflegebedarfes. Die kostenlosen Beratungen erfolgen durch Fachpersonal aus den Bereichen Gesundheit, Soziales und Seniorenwohnheime. Kontakt: Sozial-und Gesundheitssprengel
Die Beratungsstelle Wohnen im Alter ist ein ergänzendes Angebot zur territorialen Anlaufstelle und gibt weiterführende Beratung in allen Fragen rund um die Pflege und Betreuung zu Hause – für mehr Lebensqualität, das Wohnen im Alter, die private Pflegeunterstützung (sogenannte badante), die Freizeitgestaltung für Senioren. Kontakt: Beratungsstelle Wohnen im Alter 0471 053 835 (siehe S. 36)
Finanzielle Unterstützung
Das Pflegegeld ist eine finanzielle Unterstützung für Menschen mit Pflegebedarf. Es wird monatlich ausbezahlt und ist unabhängig vom Einkommen und Vermögen. Kontakt: Sozialsprengel oder Patronat KVW-ACLI
Die anerkannte Zivilinvalidität ist Voraussetzung für die finanziellen Leistungen für Zivilinvaliden, Zivilblinde und Gehörlose. Die Renten sind Einkommensgrenzen unterworfen, die Zulagen sind unabhängig vom Einkommen. Wer das Pflegegeld bezieht, erhält keine Begleitzulage mehr. Kontakt: Patronat KVW-ACLI oder Sanitätsbetrieb (Gesundheitssprengel).
Für berufstätige Angehörige
Für die Pflege von Angehörigen bis 2. oder 3. Grad mit schwerer Beeinträchtigung ist eine Freistellung von drei Tagen pro Monat bei 100 Prozent Bezahlung möglich.
Zwei Jahre bezahlter Sonderurlaub sind möglich im Verlaufe eines Arbeitslebens. Voraussetzung ist die Feststellung der „schweren Beeinträchtigung“ der zuständigen Ärztekommission. Kontakt: Gesundheitssprengel und Patronat KVW-ACLI
Die Rentenabsicherung während der Pflegezeiten wird ausbezahlt um die Zeiten des Fernbleibens der Arbeit (also keine rentenversicherte Zeit) für die Betreuung von pflegebedürftigen Familienmitgliedern zu decken.
Kontakt: ASWE - 0471 418318 oder Patronat KVW-ACLI.
Finanzielle Sozialhilfe kann in Notlage Unterstützung geben. (z.B für Wohnungsnebenspesen, soziales Mindesteinkommen, Spesen für den Hausnotruf) Kontakt: im Sozialsprengel.
Hilfsmittel für zu Hause:
Zivilinvaliden, Kriegs- und Dienstinvaliden, minderjährige-permanente Invaliden werden kostenlos versorgt mit Hilfsmitteln (z.B. Rollstühle, Betten, Gehhilfen) und Prothesen (z.B. Hörprothesen) Kontakt: im Gesundheitssprengel und Patronat KVW-ACLI
Inkontinenzmittel, Müllbonus
Inkontinenzmittel (Windeln und Einlagen) werden vom Hausarzt/Hausärztin verschrieben. Die Inkontinenzmittel können monatlich in der Apotheke abgeholt werden. Kontakt im zuständigen Gesundheitssprengel oder direkt beim/ bei der Hausarzt/Hausärztin.
Wer Inkontinenzmittel verwendet, kann in vielen Gemeinden Südtirols um eine Reduzierung der Müllgebühren anfragen (Müllbonus). Kontakt: in der Gemeinde.
Personen mit dauerhafter Beeinträchtigungen erhalten finanzielle Unterstützung Beiträge für den Abbau architektonischer Hindernisse – behindertengerecht Wohnen. Kontakt: Beratungsstelle Arche im KVW 0471 061 300.
Nützliche Informationen
Der Sachwalter wird für eine Person ernannt, welche auch nur teilweise oder vorübergehend wegen einer Krankheit bzw. physischen oder psychischen Beeinträchtigung ihre Interessen nicht wahrnehmen kann. Kontakt: Dienststelle für Sachwalterschaft 0471 188 62 35.
Selbsthilfegruppen für Menschen mit chronischer Erkrankung, einer psychischen Erkrankung, Behinderung oder Suchterkrankung, einem Problem in der Familie oder Ähnliches und für Angehörige. Kontakt: Dienststelle für Selbsthilfegruppen - 0471 312 424.
Text: Ursula Thaler