Bildung

Stress im Leben besser begegnen

Neue Ausbildung zum zertifizierten Resilienz-Trainer
Sebastian Mauritz,
Resilienz-Trainer
Die KVW Bildung organisiert in Bozen zum ersten Mal eine Ausbildung zum zertifizierten Resilienz-Trainer. An wen sich die Ausbildung richtet, was ein Resilienz-Trainer überhaupt macht und worum es im Lehrgang geht, darüber berichtet der Referent Sebastian Mauritz im folgenden Gespräch.
Herr Mauritz, Sie bilden Resilienz- Trainer aus. Was verstehen Sie unter dem Begriff Resilienz und was genau macht also ein Resilienz- Trainer?


Sebastian Mauritz: Resilienz hat verschiedene Aspekte: zum einen geht es darum, aus den Krisen des Lebens zu lernen und Kraft zu schöpfen. Zum anderen geht es um den flexiblen und lösungsorientierten Umgang mit Stress und den Problemen des Alltags. Ein Resilienz-Trainer vermittelt Grundwissen in den Bereichen Stress, Flexibilität, Lösungsorientierung und Achtsamkeit. Es geht um den Umgang mit Stress und die Fähigkeit, den eigenen Zustand zu steuern und kontrollieren.
Sie arbeiten auch selbst als Resilienz-Trainer? Was begeistert Sie besonders an dieser Tätigkeit?

Mauritz: Mich begeistert es, Menschen erblühen zu sehen. Der Moment, wenn die Augen bei einem Teilnehmer leuchten, wenn er oder sie Kontakt zu Ressourcen und Fähigkeiten hat, ist einfach wunderbar. Dazu ist die Entwicklung von Menschen etwas, wo ich auch selbst in jedem Seminar wachse und lerne – es ist ein Gewinn für beide Seiten mit Wertschätzung und Würdigung jedes einzelnen.
Welche Inhalte werden in der Ausbildung vermittelt?

Mauritz: Neben den Grundelementen der Resilienz (7 Säulen, 5 Schritte und 7 Wege der Resilienz) werden viele praktische Tipps und Tools vermittelt, die jahrelang erprobt und bewährt sind. Es geht um ein ganzheitliches Verständnis von Stress, Resilienz und dem Zugang zu den eigenen Fähigkeiten, damit umzugehen. Neben der eigenen Kommunikation verbessert sich so auch noch die eigene Selbststeuerungsfähigkeit und vieles mehr.
Ist die Ausbildung gerade in dieser hektischen Zeit besonders wichtig? Wenn ja, warum?

Mauritz: Arbeitsverdichtung und Beschleunigung nehmen zu, Gemeinschaft und stärkendes Miteinander nehmen ab – Resilienz kann helfen, diesen Herausforderungen kraftvoll zu begegnen. Auch die immer unsicherer werdende Zukunft braucht einen guten Zugang zu den eigenen Fähigkeiten, Ressourcen und Resilienz als Flexibilitäts-Kompetenz.
Wem empfehlen Sie die Ausbildung und welche Berufsmöglichkeiten gibt es nach Abschluss des Lehrgangs?

Mauritz: Ich empfehle diese Ausbildung allen Menschen, die täglich einem großen Maß an Stress und herausfordernden sozialen Beziehungen ausgesetzt sind. Soziale Berufe, Coaches, Trainer, Berater und Menschen die ihr Leben lang schon anderen helfen. Die Ausbildung ist nützlich und hilfreich für jeden selbst, um sich zu stärken und gesünder zu werden. Mit dem Modul des Resilienz-Lotsen können die Teilnehmer danach einen Kurs geben, der andere Menschen im Bereich Resilienz befähigt und ausbildet. Außerdem können die Inhalte mit allen eigenen Inhalten kombiniert werden.









Bildung

Mit einem EDV-Coach lernen

Das Selbstlernzentrum Bozen ist ein Gemeinschaftsprojekt der KVW Bildung, des Verbands der Volkshochschule und des Südtiroler Bauernbundes. Die TeilnehmerInnen bestimmen selbst, was, wann, wie lange sie lernen möchten. Zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten bietet das Selbstlernzentrum Bozen heuer auch an sechs Donnerstagen spannende Workshops zu aktuellen Themen. Seit April 2014 gibt es das Selbstlernzentrum auch als „mobile“ Version dezentral in ganz Südtirol. Das „Selbstlernzentrum mobil“ findet jährlich in neun Gemeinden statt und ist dort jeweils an sechs Terminen geöffnet und für jeden kostenlos zugänglich.