KVW Aktuell
Information und Gemeinschaft
Um die Gemeinschaft geht es der KVW Interessengruppe für Verwitwete und Alleinstehende. Jährlich werden Witwen, Witwer und Alleinstehende zu einem gemeinsamen Tag nach Brixen eingeladen. Heuer fand die Tagung zum fünfzigsten Mal statt. Bischof Ivo Muser feierte die heilige Messe und sprach in seinem Vortrag über die Glaubensvermittlung.
v.l. Richard Kienzl (KVW Mitarbeiter), KVW Geschäftsführer Werner Atz, KVW Landesfrauenvorsitzende Helga Mutschlechner, Bischof Ivo Muser, Witwenvorsitzende Rosa Purdeller und KVW Patronatspräsident Olav Lutz.
Rosa Purdeller Obergasteiger, Vorsitzende der Interessengruppe für Verwitwete und Alleinstehende im KVW, konnte um die 700 Witwen zur 50. Landestagung begrüßen. Sie alle waren gekommen, um einen schönen, informativen und aufbauenden Tag zusammen zu verbringen.
Zur Jubiläumstagung hielt Bischof Ivo Muser mit Josef Stricker und Michael Horrer die heilige Messe. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Männerchor Bruneck unter der Leitung von Clara Sattler. In der Predigt erinnerte Bischof Muser daran, dass genau vor einem Jahr um diese Uhrzeit im Bozner Dom die Seligsprechung von Josef Mayr-Nusser stattfand. „Unser Seliger lädt uns ein, aufmerksam zu sein, für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen“, erinnerte Bischof Muser die Gläubigen. Christen müssten imstande sein nein zu sagen, wenn es Entwicklungen gibt, die sich gegen Gott und somit gegen die Menschen richten. „Ich nehme in unserer Gesellschaft Worte und Entwicklungen wahr, die mir Sorge bereiten“, sagte der Bischof.
Damals ging es um die Themen Hinterbliebenenrente, um Heimarbeit, um soziale Absicherung und Information und um Gemeinschaft. Eigentlich sind die Themen auch heute noch aktuell, sagte Rosa Purdeller in ihren Grußworten. Dank der verschiedenen Strukturen im KVW gibt es für Verwitwete Beratungen bei der Rente, in Steuerangelegenheiten und bei anderen Ansuchen im Bereich der Für- und Vorsorge. Es geht aber auch darum, Gemeinschaft zu erleben und das Gefühl zu haben, nicht allein gelassen zu sein.
Deshalb machen dem Bischof nicht die Fremden und das Neue Angst, sondern Sorge bereite ihm die Oberflächlichkeit, die schwindende Identität in den eigenen Reihen. „Ein Glaube, der sich auf Äußerlichkeiten beschränkt, reicht nicht aus“, so Muser, „es braucht die persönliche Aneignung der Werte“.
Text: Ingeburg Gurndin
Zur Jubiläumstagung hielt Bischof Ivo Muser mit Josef Stricker und Michael Horrer die heilige Messe. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Männerchor Bruneck unter der Leitung von Clara Sattler. In der Predigt erinnerte Bischof Muser daran, dass genau vor einem Jahr um diese Uhrzeit im Bozner Dom die Seligsprechung von Josef Mayr-Nusser stattfand. „Unser Seliger lädt uns ein, aufmerksam zu sein, für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen“, erinnerte Bischof Muser die Gläubigen. Christen müssten imstande sein nein zu sagen, wenn es Entwicklungen gibt, die sich gegen Gott und somit gegen die Menschen richten. „Ich nehme in unserer Gesellschaft Worte und Entwicklungen wahr, die mir Sorge bereiten“, sagte der Bischof.
Erste Witwentagung 1968
Im Februar 1968 fand zum ersten Mal auf Einladung des KVW eine Tagung für Verwitwete und Alleinstehende statt. Von den Anfängen bis 2001 war Anna Vescoli aus Auer die Vorsitzende der KVW Gruppe. Anna Vescoli sagte 2001 in ihrem Rückblick auf 33 Jahre Witwenarbeit: „Die Witwen waren lange Zeit eine Randgruppe in der Gesellschaft. Sie lebten zurückgezogen und oft in großer Armut. Aus dieser Erkenntnis heraus gründete die damalige Landesleiterin der KVW Frauen Waltraud Gebert-Deeg den Arbeitskreis Witwen, mit dem Ziel, den Witwenstand aufzuwerten. Als Mitbegründerin wurde mir die Leitung übertragen ...“Damals ging es um die Themen Hinterbliebenenrente, um Heimarbeit, um soziale Absicherung und Information und um Gemeinschaft. Eigentlich sind die Themen auch heute noch aktuell, sagte Rosa Purdeller in ihren Grußworten. Dank der verschiedenen Strukturen im KVW gibt es für Verwitwete Beratungen bei der Rente, in Steuerangelegenheiten und bei anderen Ansuchen im Bereich der Für- und Vorsorge. Es geht aber auch darum, Gemeinschaft zu erleben und das Gefühl zu haben, nicht allein gelassen zu sein.
Vermittlung von Glauben
Im Referat von Bischof Ivo Muser ging es um Glaubensvermittlung und -weitergabe. Es brauche Erwachsene, die über ihren Glauben reden, die ihn leben und somit Zeugnis sind, erklärte Muser. Glaubensweitergabe erfolgt von Generation zu Generation, indem auf die Fragen der Kinder und Jugendlichen Antworten gegeben werden. Dies setze eine eigene Identität im Glauben voraus, denn „weitergeben kann ich nur, was ich selber habe, was ich selber pflege, was mir wertvoll ist, wovon ich selber überzeugt bin“, so der Bischof.Deshalb machen dem Bischof nicht die Fremden und das Neue Angst, sondern Sorge bereite ihm die Oberflächlichkeit, die schwindende Identität in den eigenen Reihen. „Ein Glaube, der sich auf Äußerlichkeiten beschränkt, reicht nicht aus“, so Muser, „es braucht die persönliche Aneignung der Werte“.
Text: Ingeburg Gurndin