KVW Aktuell
Arbeit.Macht.Sinn
Macht euch solidarisch
Der Katholische Verband der Werktätigen (KVW) startet mit dem zweiten Teil des Jahresthemas „Arbeit. Macht. Sinn“ ins Arbeitsjahr 2018 - 19. Im vergangenen Jahr stand das Thema Arbeit im Fokus, heuer ist es die Solidarität. Deshalb lautet der Untertitel „Macht euch solidarisch“.
Werner Steiner,
KVW Landesvorsitzender
KVW Landesvorsitzender
Wenn wir uns die Definition von Solidarität im Duden anschauen, ist damit ein „unbedingtes Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauung und Ziele“ gemeint oder auch „das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Eintreten füreinander“. Dann gibt es noch eine Reihe von Synonymen: Bindung, Geistesverwandtschaft, Gemeinschaft, Wirgefühl, Zusammenhalt, Kollegialität usw. Alle diese Begriffe werden sehr locker verwendet und Vieles in unserer Gesellschaft wird mit dem Begriff „Solidarität“ abgedeckt. Es gibt wohl keinen Menschen, der sich nicht grundsätzlich für Solidarität ausspricht.
Wir sind soziale Wesen: zur Solidarität fähig aber auch verpflichtet. Als KVW sehen wir aber immer deutlichere Strömungen zu Individualismus und Egoismus. Nur in gegenseitiger Verantwortung aber kann eine Gesellschaft gerecht sein. In Solidarität leben bedeutet, dass ich meinen Mitmenschen akzeptiere und mich aktiv auch für sein Wohlergehen einsetze. Es geht ebenso um eine gerechte Verteilung der Güter der Erde, die allen gehören und nicht zum Nachteil der Schwachen ausgenutzt werden dürfen. Konkret heißt das, dass wir vermehrt Produkte aus dem fairen Handel kaufen sollen. Dadurch zeigen wir unsere Solidarität mit den Produzenten und ermöglichen ihnen und ihren Mitarbeitern ein gerechtes Einkommen in ihrer Heimat.
Es ist leichter Solidarität unter Gleichen zu leben. Man schließt sich unter Gleichgesinnten zusammen und unterstützt sich gegenseitig. Echte Solidarität aber fordert uns auf, alle Menschen miteinzubeziehen, die in Not sind und unsere Hilfe brauchen. Solidarität ist dann verwirklicht, wenn diejenigen, die über die Güter der Welt verfügen, sich für die Schwachen einsetzen und mitverantwortlich fühlen. Die Schwachen sollen dabei aber keines falls passiv zusehen, sondern auch selbst aktiv werden und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einsetzen.
In diesem Zusammenhang entstehen Machtstrukturen. Gerade im letztgenannten Beispiel kommt es vor, dass diejenigen, die über die Güter und Dienstleistungen verfügen, ihren Einfluss als Macht ausnutzen. Es kommt immer häufiger vor, dass große Konzerne sich auf Kosten der Schwachen weiter bereichern. Ich denke an die Privatisierung des Wassers. In Afrika werden ganze Länder mitsamt den guten Wasserquellen aufgekauft. Für die Einwohner steht dann kein frei verfügbares Trinkwasser mehr zur Verfügung. Sie verlieren ihre Existenzgrundlage und müssen abwandern. Das Wasser wird in Plastikflaschen abgefüllt und bei uns in den Geschäften verkauft. Hier müssen wir uns mit den Menschen in Afrika solidarisieren und solche Machenschaften deutlich machen.
Solidarität unter Gleichgesinnten darf nicht in Machtstrukturen ausarten. Ich bin der Meinung, dass es in jedem Fall um die gerechte Sache gehen muss. In der Landespolitik, in der Gemeindepolitik wie auch in unseren eigenen Reihen müssen die Themen stets vordergründig bleiben.
TEXT: Werner Steiner
Wir sind soziale Wesen: zur Solidarität fähig aber auch verpflichtet. Als KVW sehen wir aber immer deutlichere Strömungen zu Individualismus und Egoismus. Nur in gegenseitiger Verantwortung aber kann eine Gesellschaft gerecht sein. In Solidarität leben bedeutet, dass ich meinen Mitmenschen akzeptiere und mich aktiv auch für sein Wohlergehen einsetze. Es geht ebenso um eine gerechte Verteilung der Güter der Erde, die allen gehören und nicht zum Nachteil der Schwachen ausgenutzt werden dürfen. Konkret heißt das, dass wir vermehrt Produkte aus dem fairen Handel kaufen sollen. Dadurch zeigen wir unsere Solidarität mit den Produzenten und ermöglichen ihnen und ihren Mitarbeitern ein gerechtes Einkommen in ihrer Heimat.
Mitverantwortung fühlen
Als KVW sehe ich es als unsere Aufgabe, den christlichen Gedanken zur Solidarität zu unterstreichen. Unsere Gesellschaft soll so strukturiert sein, dass Solidarität nicht nur zugelassen wird, sondern ein Grundprinzip unseres zwischenmenschlichen Umganges ist. Ich beobachte eine zunehmende Verrohung in unserer Gesellschaft: Arme gegen Reiche, Schwache gegen Starke, Einheimische gegen Ausländer, Männer gegen Frauen werden immer mehr gegeneinander ausgespielt. Solidarität ist die Grundlage eines guten Lebens. Als KVW treten wir für Solidarität als grundlegenden Bestandteil unseres christlichen Glaubens ein. Wir messen alle politischen Maßnahmen daran, ob sie das solidarische Prinzip fördern und den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken. Wir sind der Überzeugung, dass sozial Schwache unterstützt werden müssen.Es ist leichter Solidarität unter Gleichen zu leben. Man schließt sich unter Gleichgesinnten zusammen und unterstützt sich gegenseitig. Echte Solidarität aber fordert uns auf, alle Menschen miteinzubeziehen, die in Not sind und unsere Hilfe brauchen. Solidarität ist dann verwirklicht, wenn diejenigen, die über die Güter der Welt verfügen, sich für die Schwachen einsetzen und mitverantwortlich fühlen. Die Schwachen sollen dabei aber keines falls passiv zusehen, sondern auch selbst aktiv werden und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einsetzen.
In diesem Zusammenhang entstehen Machtstrukturen. Gerade im letztgenannten Beispiel kommt es vor, dass diejenigen, die über die Güter und Dienstleistungen verfügen, ihren Einfluss als Macht ausnutzen. Es kommt immer häufiger vor, dass große Konzerne sich auf Kosten der Schwachen weiter bereichern. Ich denke an die Privatisierung des Wassers. In Afrika werden ganze Länder mitsamt den guten Wasserquellen aufgekauft. Für die Einwohner steht dann kein frei verfügbares Trinkwasser mehr zur Verfügung. Sie verlieren ihre Existenzgrundlage und müssen abwandern. Das Wasser wird in Plastikflaschen abgefüllt und bei uns in den Geschäften verkauft. Hier müssen wir uns mit den Menschen in Afrika solidarisieren und solche Machenschaften deutlich machen.
Solidarität unter Gleichgesinnten darf nicht in Machtstrukturen ausarten. Ich bin der Meinung, dass es in jedem Fall um die gerechte Sache gehen muss. In der Landespolitik, in der Gemeindepolitik wie auch in unseren eigenen Reihen müssen die Themen stets vordergründig bleiben.
TEXT: Werner Steiner