KVW Aktuell
Siebzig Jahre KVW
„Unser Leben währt siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, sind es achtzig. Das Beste daran ist nur Mühsal und Beschwer, rasch geht es vorbei, wir fliegen dahin“ (Psalm 90,10).
Josef Stricker,
geistlicher Assistent des KVW
geistlicher Assistent des KVW
Siebzig Jahre sind ein Zeitraum, der in der Bibel immer wieder vorkommt. Runde Zahlen weisen auf eine besondere Erinnerungskultur hin. Der KVW hat zu seinem Siebzigsten zwei beachtliche Auftritte hingelegt. Teil eins ging am 28. April in den Räumen der Bozner Messe über die Bühne; Teil zwei bestand aus der Sternwallfahrt am 6. Oktober nach Maria Weißenstein. Beide Male großer Zuspruch von Seiten der Mitglieder, viel Prominenz, nahezu perfekte Regie. Der Verband zeigte sich von seiner starken Seite: organisatorische Verwurzelung auf dem Land, weit über tausend ehrenamtlich tätige Multiplikatoren, kompetentes Dienstleistungsangebot.
Ob ein Weiter-so-wie-bisher für die Zukunft reichen wird? Die gegenwärtige Lage in der Welt, in Europa, in Südtirol zeigt uns, dass die Herausforderungen gewachsen sind. Das Konfliktpotential ist größer, die Auseinandersetzung härter, der Zusammenhalt in der Gesellschaft brüchiger. Vor diesem Hintergrund braucht der KVW eine neue Positionsbestimmung. Anstöße dazu lieferte der Bischof sowohl in seiner Grußbotschaft auf dem Messegelände als auch bei der Predigt am Wallfahrtsort. Ivo Muser regt an: „Es braucht mutige und am Gemeinwohl orientierte Antworten. Der KVW soll die Stimme erheben, sich einbringen, sich gesellschaftlich, menschlich und politisch einmischen“.
Das verbale Bekenntnis zur christlichen Soziallehre allein reicht nicht. Sozialprinzipien müssen geerdet werden – will heißen - es braucht klare Vorstellungen aber auch Druck auf die öffentliche Meinung, wie Gemeinwohl, Gerechtigkeit, Subsidiarität, Nachhaltigkeit in konkrete Politik übersetzt werden können. Eine Herausforderung, der sich der KVW nicht entziehen sollte.
TEXT: Josef Stricker
Ob ein Weiter-so-wie-bisher für die Zukunft reichen wird? Die gegenwärtige Lage in der Welt, in Europa, in Südtirol zeigt uns, dass die Herausforderungen gewachsen sind. Das Konfliktpotential ist größer, die Auseinandersetzung härter, der Zusammenhalt in der Gesellschaft brüchiger. Vor diesem Hintergrund braucht der KVW eine neue Positionsbestimmung. Anstöße dazu lieferte der Bischof sowohl in seiner Grußbotschaft auf dem Messegelände als auch bei der Predigt am Wallfahrtsort. Ivo Muser regt an: „Es braucht mutige und am Gemeinwohl orientierte Antworten. Der KVW soll die Stimme erheben, sich einbringen, sich gesellschaftlich, menschlich und politisch einmischen“.
Das verbale Bekenntnis zur christlichen Soziallehre allein reicht nicht. Sozialprinzipien müssen geerdet werden – will heißen - es braucht klare Vorstellungen aber auch Druck auf die öffentliche Meinung, wie Gemeinwohl, Gerechtigkeit, Subsidiarität, Nachhaltigkeit in konkrete Politik übersetzt werden können. Eine Herausforderung, der sich der KVW nicht entziehen sollte.
TEXT: Josef Stricker