Gesundheit
Die Apitherapie
Heilende Schätze aus dem Bienenstock
Obere Reihe:
Gelée royale, Honig
untere Reihe: Apilarnil, Bienenpollen, Propolis - FOTO: Judith Jud Springeth
Mit Hilfe der Biene gewinnt man nicht nur den wertvollen Honig, sondern viele weitere Bienenprodukte mit heilender Wirkung. Apitherapie zählt zu den ältesten Naturheilmethoden. Darunter versteht man das Verwenden von Bienenprodukten zur Vorbeugung und Gesunderhaltung, zum Begleiten und Heilen von verschiedensten Beschwerden. Hier ein kurzer Blick in die Schatztruhe.
Schriftliche Belege bezeugen, dass in den verschiedenen Hochkulturen, bis in die heutige Zeit hinein, die Bienen mit ihren Produkten stets einen wichtigen Stellenwert einnahmen. Als einziges Süßungsmittel war Honig einst sehr begehrt. Honig, Propolis, Pollen aber auch Bienengift wurden zum Heilen verschiedenster Beschwerden angewandt. Bienenwachs war von großer Bedeutung für die Herstellung von Kerzen, aber nicht nur dort. Die erste Zahnfüllung bestand aus Bienenwachs. Die Imker hatten immer einen besonderen Stellenwert und waren mit besonderen Privilegien ausgestattet.
All die vielen Pharmazeutika bringen jedoch auch nicht immer den erhofften Segen. Bedenken wir, welche Problematiken beispielsweise die immer häufiger auftretenden Antibiotikaresistenzen oder die langen Listen an Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente mit sich bringen.
Honig
Bienen sammeln Nektar von den Blüten (Blütenhonig) oder Honigtau (Waldhonig), reichern ihn mit körpereigenen Enzymen an, reduzieren den Wassergehalt, lagern den Honig in die Wabenzellen ein und verschließen die Zellen mit einem Wachsdeckel. Gesundheitsfördernde Wirkstoffe der verschiedenen nektarspendenden Pflanzen finden sich auch im Honig wieder. Jede Honigsorte unterscheidet sich in Konsistenz, Geschmack, Geruch und findet auch unterschiedliche therapeutische Anwendung. Honig enthält bis zu 175 bekannte, unterschiedliche Wirkstoffe, die für verschiedene Abläufe im Körper wichtig sind.
Wirkungen von Honig:
Pollen
Pollen sind die männlichen Geschlechtszellen der Blüten. Die wenige Tausendstel Millimeter großen Keimzellen befinden sich im Staubbeutel der Blüte und dienen der Fortpflanzung. Die Bienen bepudern sich damit das Haarkleid bei der Suche nach Nektar. Der Blütenpollen wird mit Nektar und bieneneigenen Enzymen vermischt und im Pollenhöschen der Biene heim transportiert. Im Bienenstock wird der Pollen in die Wabenzellen eingelagert und enzymatisch aufgespalten (=Bienenbrot oder Perga). Wenn hingegen der Imker den Pollen als „Bienenpollen“ verkaufen will, so entnimmt er ihn bereits bevor die Bienen ihn in die Waben einlagern. Der Pollen ist Nahrung und einzige Eiweißbasis im Bienenstock. Bienenpollen enthält nahezu alle Wirkstoffe, die der Körper braucht um seine Zellen optimal zu versorgen.
Wirkungen von Pollen:
Propolis
Arbeitsbienen sammeln Harze und Balsame von harzspendenden Knospen und Baumrinden und mischen eigene Enzyme sowie Wachs dazu. Dieses Propolis zählt zu den wirksamsten, natürlichen Antibiotika, es weist keine Resistenzen im keimtötenden Einsatz auf und bei ihm sind keine Nebenwirkungen bekannt. Propolis besitzt antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkungen. Es dient im Bienenstock als desinfizierender Teppich, bietet Schutz vor Infektionen, ist Baustoff für Ausbesserungsarbeiten und wirkt isolierend gegen Feuchtigkeit.
Wirkungen von Propolis:
Gelée royale
Gelée royale, auch Weiselfutter genannt, wird in der Futtersaft- und Oberkieferdrüse der jungen Arbeitsbienen vom 6. - 13. Lebenstag gebildet. Jede Bienenlarve wird die ersten drei Tage mit Gelée royale gefüttert. Die Larven der Arbeiterinnen und Drohnen erhalten ab dem 4. Tag Honig und Pollen. Die Königin wird ein Leben lang mit Gelée royale gefüttert.
Wirkungen von Gelée royale:
Bienenwachs
Das Bienenwachs ist ein reines Bienenprodukt und wird von den Jungbienen vom 14. - 16. Lebenstag aus den jeweils vier linken und rechten Hinterleibsdrüsen ausgeschwitzt. Das Wachs wird mit Sekreten der Speicheldrüsen vermischt und zum Wabenbau sowie zum Verdeckeln der Wabenzellen benötigt. Die Waben dienen als Speisekammer für Honig und Pollen und sind Wiege für die Brut.
Verwendung von Bienenwachs:
Apilarnil
Apilarnil ist der gesamte Inhalt der Drohenzellen von sieben Tage alten Drohnenlarven. Es ist ein leicht verdauliches Nahrungsmittel und reich an männlichen Hormonen.
Wirkung von Apilarnil:
Bienengift
Bienengift wird ab dem 3. Lebenstag der Arbeiterbiene und Königin in der Giftblase produziert. Die Giftblase enthält 0,3 mg Bienengift. Wenn eine Biene sticht, bezahlt sie dies mit dem eigenen Leben. Bienengift wird geerntet, indem man die Bienen auf eine Glasplatte stechen läßt, durch die leichte Stromstöße geschickt werden. Zur Therapie lässt man auch die Biene direkt stechen - Microakupunktur. Aber Vorsicht bei Selbstmedikation wegen der hohen Allergiegefahr!
Wirkungen vom Bienengift:
Bienenstockluft
Bei den Tätigkeiten im Bienenstock werden Ausdünstungen, Dämpfe und wohltuende Aromen frei. Hierbei handelt es sich um wasserdampfflüchtige Wirkstoffe der gesamten Bienenprodukte. Diese kann man am Bienenstock über einen Schlauch einatmen.
Wirkungen von Bienenstockluft:
TEXT: Judith Jud Springeth
Langsames Vergessen einer Naturapotheke
Im Jahre 1747 begann man aus der Zuckerrübe Zucker herzustellen. Der Honig als Süßungsmittel wurde verdrängt. 1928 erfand Alexander Fleming das Penicillin. Die Medizin erfuhr einen enormen Aufschwung. Die Pharmaindustrie drängt sich immer mehr in den Vordergrund. Apitherapie und andere Naturheilverfahren geraten in Vergessenheit. Fand man früher beinahe auf jedem Hof ein Bienenhaus, steht dies heute vielfach leer.All die vielen Pharmazeutika bringen jedoch auch nicht immer den erhofften Segen. Bedenken wir, welche Problematiken beispielsweise die immer häufiger auftretenden Antibiotikaresistenzen oder die langen Listen an Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente mit sich bringen.
... und nun langsam das Wieder-Entdecken
Heute wird vermehrt wieder ein Weg zurück zur Natur gesucht. Gerade deshalb besinnt man sich wieder auf die Wichtigkeit der Bienen und auf deren Schätze. Man weiß um die Wirkungen der Bienenprodukte aus Erfahrung, sie sind aber nicht umfassend erforscht, sodass ihr Einsatz in der heutigen Medizin nicht leicht angenommen wird. Man ist dabei Bienenprodukte genauer zu erforschen und Studien zu deren Wirkungen werden unternommen. Dies ist aber sehr kostspielig.
Ein kleiner Blick in die Vielfalt der Bienenschatzkiste
Honig
Bienen sammeln Nektar von den Blüten (Blütenhonig) oder Honigtau (Waldhonig), reichern ihn mit körpereigenen Enzymen an, reduzieren den Wassergehalt, lagern den Honig in die Wabenzellen ein und verschließen die Zellen mit einem Wachsdeckel. Gesundheitsfördernde Wirkstoffe der verschiedenen nektarspendenden Pflanzen finden sich auch im Honig wieder. Jede Honigsorte unterscheidet sich in Konsistenz, Geschmack, Geruch und findet auch unterschiedliche therapeutische Anwendung. Honig enthält bis zu 175 bekannte, unterschiedliche Wirkstoffe, die für verschiedene Abläufe im Körper wichtig sind.
Wirkungen von Honig:
rascher und anhaltender Energiespender
wirkt antibakteriell und entzündungshemmend
regt die Darmperistaltik und Magensekretion an
stärkt den Herzmuskel und wirkt positiv auf die Durchblutung
unübertroffen in der Wundbehandlung.
Pollen
Pollen sind die männlichen Geschlechtszellen der Blüten. Die wenige Tausendstel Millimeter großen Keimzellen befinden sich im Staubbeutel der Blüte und dienen der Fortpflanzung. Die Bienen bepudern sich damit das Haarkleid bei der Suche nach Nektar. Der Blütenpollen wird mit Nektar und bieneneigenen Enzymen vermischt und im Pollenhöschen der Biene heim transportiert. Im Bienenstock wird der Pollen in die Wabenzellen eingelagert und enzymatisch aufgespalten (=Bienenbrot oder Perga). Wenn hingegen der Imker den Pollen als „Bienenpollen“ verkaufen will, so entnimmt er ihn bereits bevor die Bienen ihn in die Waben einlagern. Der Pollen ist Nahrung und einzige Eiweißbasis im Bienenstock. Bienenpollen enthält nahezu alle Wirkstoffe, die der Körper braucht um seine Zellen optimal zu versorgen.
Wirkungen von Pollen:
verbessert das Allgemeinbefinden
optimale Versorgung mit allen Nährstoffen
regelt die Verdauungstätigkeit
unterstützt bei Prostata und Wechselbeschwerden
verbessert die Blutbildung.
Propolis
Arbeitsbienen sammeln Harze und Balsame von harzspendenden Knospen und Baumrinden und mischen eigene Enzyme sowie Wachs dazu. Dieses Propolis zählt zu den wirksamsten, natürlichen Antibiotika, es weist keine Resistenzen im keimtötenden Einsatz auf und bei ihm sind keine Nebenwirkungen bekannt. Propolis besitzt antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkungen. Es dient im Bienenstock als desinfizierender Teppich, bietet Schutz vor Infektionen, ist Baustoff für Ausbesserungsarbeiten und wirkt isolierend gegen Feuchtigkeit.
Wirkungen von Propolis:
gegen Erkältungskrankheiten
gegen Entzündungen jeglicher Art
gegen Aphten und Fieberbläschen
stärkt das Immunsystem
schmerzstillende Wirkung
konservierende Wirkung
unterstützt die Leber bei Schwermetallausleitung
antitumorale Wirkung.
Gelée royale
Gelée royale, auch Weiselfutter genannt, wird in der Futtersaft- und Oberkieferdrüse der jungen Arbeitsbienen vom 6. - 13. Lebenstag gebildet. Jede Bienenlarve wird die ersten drei Tage mit Gelée royale gefüttert. Die Larven der Arbeiterinnen und Drohnen erhalten ab dem 4. Tag Honig und Pollen. Die Königin wird ein Leben lang mit Gelée royale gefüttert.
Wirkungen von Gelée royale:
unterstützt bei Regeneration von Krankheit und Erschöpfungszuständen
unterstützt bei Wechselbeschwerden
stärkt die Körperabwehr
verbessert Gedächtnis und Konzentration
unterstützt die Bildung von neuen Zellen
Aufhellung der Stimmungslage
Anregung von sexuellen Funktionen.
Bienenwachs
Das Bienenwachs ist ein reines Bienenprodukt und wird von den Jungbienen vom 14. - 16. Lebenstag aus den jeweils vier linken und rechten Hinterleibsdrüsen ausgeschwitzt. Das Wachs wird mit Sekreten der Speicheldrüsen vermischt und zum Wabenbau sowie zum Verdeckeln der Wabenzellen benötigt. Die Waben dienen als Speisekammer für Honig und Pollen und sind Wiege für die Brut.
Verwendung von Bienenwachs:
für Cremen, Salben, Wachsauflagen, Lippenbalsam, Zäpfchen
Bienenwachs macht die Haut weich und elastisch, außerdem hat es eine entzündungshemmende, beruhigende Eigenschaft
die ganze Bienenwabe bei entzündlichen Schleimhäuten im Mund, Magen und Darm
Entdeckelungswachs mit Honig zur Desensibilisation bei Allergie.
Apilarnil
Apilarnil ist der gesamte Inhalt der Drohenzellen von sieben Tage alten Drohnenlarven. Es ist ein leicht verdauliches Nahrungsmittel und reich an männlichen Hormonen.
Wirkung von Apilarnil:
verleiht Vitalität und steigert die Körperenergie
wirkt appetitsteigernd und hat eine nährende Wirkung
anabolischer Stimulator - schneller Entwicklungsrhythmus
Stimulierung der sexuellen Energien, Spermatogenese, Erektion
stärkt das Immunsystem.
Bienengift
Bienengift wird ab dem 3. Lebenstag der Arbeiterbiene und Königin in der Giftblase produziert. Die Giftblase enthält 0,3 mg Bienengift. Wenn eine Biene sticht, bezahlt sie dies mit dem eigenen Leben. Bienengift wird geerntet, indem man die Bienen auf eine Glasplatte stechen läßt, durch die leichte Stromstöße geschickt werden. Zur Therapie lässt man auch die Biene direkt stechen - Microakupunktur. Aber Vorsicht bei Selbstmedikation wegen der hohen Allergiegefahr!
Wirkungen vom Bienengift:
unterstützt bei rheumatischen Beschwerden
gegen Bakterien und Viren (Warzen)
Narben verkleinernd
Desensibilisierung bei Bienengiftallergie
fördert den Aufbau roter Blutkörperchen
blutdrucksenkende und blutverdünnende Eigenschaften.
Bienenstockluft
Bei den Tätigkeiten im Bienenstock werden Ausdünstungen, Dämpfe und wohltuende Aromen frei. Hierbei handelt es sich um wasserdampfflüchtige Wirkstoffe der gesamten Bienenprodukte. Diese kann man am Bienenstock über einen Schlauch einatmen.
Wirkungen von Bienenstockluft:
unterstützt bei Bronchitis, Asthma
chronischen Kopfschmerzen
Allergien
Infektanfälligkeiten.
TEXT: Judith Jud Springeth