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VINSCHGAU

Willkommen in Mals: Perspektivenwechsel hilft

Während Deutschland den Tag der Einheit feierte, ging es auch hierzulande um Verbindendes. Konkret in der Woche vom 28. September bis zum 6. Oktober 2019. „Willkommenswoche“ heißt das bereits etablierte Projekt.
v.l. Zita Ziernhöld, Barbara Romaniani, Felix 
Oduro, Miriam Weiß, Magdalena Gschnitzer / FOTO: Gemeinde Mals/Heinrich Zoderer
Und genau in dieser Woche Anfang Oktober wurde in Mals der Eurac-Film „Aus einem anderen Blickwinkel – da un’altro punto di vista“ von Magdalena Gschnitzer präsentiert. An die 40 Interessierte waren am Abend des 3. Oktober zur Uraufführung in das Martinsheim von Mals gekommen. Politiker, Vertreter aus Kirche und Vereinen, Migranten und Einheimische mit unterschiedlichen Funktionen und Interessen.
Im Hintergrund steht ein EU-gefördertes Projekt mit dem Titel „PlurAlps“, das Eurac Research in Bozen mit Partnern aus sechs Ländern seit 2016 umgesetzt hat. Vielfalt in Gemeinden, also Pluralismus, ist der Leitgedanke und die Willkommenskultur das zentrale Thema.
Wie man sich Zugewanderten mehr hinwenden und ihnen bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse hin zu mehr Lebensqualität besser helfen kann, darum geht es den Projektpartnern – und um gute internationale Beispiele.
Ein solches Beispiel ist hierzulande Mals im Vinschgau. Eine Gemeinde mit Tradition im Umgang mit Flüchtlingen. An die 40 Migranten befinden sich derzeit in Mals. Ihnen zu helfen, ist dort Chefsache. Bürgermeister Ulrich Veith verweist auf die Geschichte der Vinschger, selbst auf der Suche nach Arbeit und Wohnung gewesen zu sein. So sei das Wohnungsproblem der Flüchtlinge auch heute zentral. Viele hätten zwar Arbeit gefunden und sich gut in die Gemeinde integriert, fänden aber kaum eine Wohnung. Ein Wohnungscoach versucht hier zu helfen, eine Mietenvorschussstelle könnte eine weitere Idee sein.
Zentraler Erfolgsfaktor ist die Arbeit und Hilfe vieler Freiwilliger vor Ort. Gertrud Telser, selbst ehrenamtlich im KVW Bezirk engagiert und Vorsitzende der KVW Frauen, weiß, wovon sie spricht, wenn sie als zuständige Gemeindereferentin für Soziales allen freiwilligen Helferinnen und Helfern einen großen Dank für die vielfältige Unterstützung ausspricht. Nur so kann Willkommenskultur auch in Zukunft konkret vor Ort gelebt werden.
Weitere Infos zum Projekt: www.alpine-space.eu/projects/pluralps
TEXT: Josef Bernhart

Intern
VINSCHGAU

Eine Stärkung für den sozialen Einsatz

Herrlicher Sonnenschein; traumhafter Blick auf den Reschensee; das Ziel erreicht: Damit belohnten sich die Teilnehmer der Wanderung des KVW Bezirks Vinschgau zur Reschner Alm.
Es war Erholung vom Einsatz für das Soziale im Bezirk – die Zusammengehörigkeit stärkend. Bezirksobmann Heinrich Fliri hatte die Alm bewusst gewählt. So wie in der täglichen Arbeit im KVW Ausschuss war das Ziel die Belohnung aller Mühen. An die 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Mitglieder des Ausschusses, der Witwen und Frauen im Bezirk, machten sich am 31. August vom Parkplatz Rojen auf den Weg. Unterwegs motivierte Margit Hillebrand aus Latsch zu aktivem Gedächtnistraining.
Dies steigerte nicht nur die allgemeine Aufmerksamkeit, sondern führte auch dazu, dass die Wanderung sehr kurzweilig verlief. Am Ende wartete eine gemütliche Brettlmarende mit süßer Nachspeise auf die Teilnehmenden. Gerade noch rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit wurde der Rückweg angetreten. Reinhard Müller, KVW Vertreter aus Schnals und erfahrener Wanderführer, hatte den Ausflug professionell organisiert. Damit wurde dem Motto und Dank von Bezirksobmann Heinrich Fliri vollends entsprochen: „Gemeinsame Zeit und geselliges Miteinander, außerhalb unserer Sitzungen, geben uns Kraft für unser Tun im Bezirk.“
TEXT: Josef Bernhart
FOTO: Annemarie Kainz