KVW Aktuell
Neid schwächt, Solidarität stärkt
Karl H. Brunner,
geistlicher Assistent des KVW
geistlicher Assistent des KVW
„Die Lehrer*innen haben am Vormittag Recht und am Nachmittag frei.“ „Die Landesbeamten sitzen den ganzen Tag nur herum und es gibt zu viele.“ „Die öffentlichen Bediensteten bleiben drei Jahre lang bei ihrem Kind daheim und wollen jetzt auch noch Lohnerhöhungen.“ – Diese und ähnliche Aussagen liest man in den Internetforen und hört sie an den Stammtischen. Ich will nicht behaupten, dass im öffentlichen Dienst alle Menschen nur die vorbildlichste Arbeit leisten. Ich kann in meinem persönlichen Umfeld aber auch nicht feststellen, dass sie im Durchschnitt fauler oder fleißiger wären als jene, die in der Privatwirtschaft tätig sind. Menschen entscheiden sich für einen Beruf und verbringen damit einen großen Teil ihrer Lebenszeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und durch eine sinnvolle Tätigkeit einen Beitrag zu leisten.
Wer will schon nur herumsitzen?
Ich freue mich über Krankenpfleger*innen, die mir helfen, meine Krankheit zu überstehen. Meine Kinder bauen mit ihren Lehrpersonen an ihrer und unserer Zukunft. Die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen ist ein Ausdruck davon, wie wir mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft umgehen. Die befahrbaren Straßen und der umweltschonend verarbeitete Müll sind, wenn wir ein wenig über unsere Grenzen hinausblicken, keine Selbstverständlichkeit. Hinter all dem und vielen anderen Tätigkeiten stehen konkrete Menschen, die jeden Tag ihre Arbeit verrichten. Natürlich gilt das auch für die, die in der Privatwirtschaft arbeiten! Genau deshalb sollten wir zusammenstehen und nicht den Neid pflegen. Wer eine Schieflage ausgleichen will, kann auf beiden Seiten der Waage ansetzen. Natürlich gibt es einen Ausgleich auch, wenn man jemandem etwas wegnimmt. In der Sache besser wird es dadurch selten. Bauen wir gemeinsam am Wir!
TEXT: Karl H. Brunner
Wer will schon nur herumsitzen?
Ich freue mich über Krankenpfleger*innen, die mir helfen, meine Krankheit zu überstehen. Meine Kinder bauen mit ihren Lehrpersonen an ihrer und unserer Zukunft. Die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen ist ein Ausdruck davon, wie wir mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft umgehen. Die befahrbaren Straßen und der umweltschonend verarbeitete Müll sind, wenn wir ein wenig über unsere Grenzen hinausblicken, keine Selbstverständlichkeit. Hinter all dem und vielen anderen Tätigkeiten stehen konkrete Menschen, die jeden Tag ihre Arbeit verrichten. Natürlich gilt das auch für die, die in der Privatwirtschaft arbeiten! Genau deshalb sollten wir zusammenstehen und nicht den Neid pflegen. Wer eine Schieflage ausgleichen will, kann auf beiden Seiten der Waage ansetzen. Natürlich gibt es einen Ausgleich auch, wenn man jemandem etwas wegnimmt. In der Sache besser wird es dadurch selten. Bauen wir gemeinsam am Wir!
TEXT: Karl H. Brunner