Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Wenn wir an Armut denken, haben wir oft Bilder von Afrika im Kopf, von Kindern mit dicken Bäuchen, von magern Frauen mit leerem Blick und Babys im Arm, von kranken Menschen auf der Straße ... Davon unterscheidet sich die Armut bei uns in Südtirol stark. Sie ist nämlich auf den ersten Blick nicht zu sehen. Und doch betrifft die versteckte Armut auch hierzulande viel mehr Menschen, als wir glauben: laut Statistiken leben rund 16 Prozent der Südtiroler Haushalte in relativer Armut. Nach außen hin führen diese Menschen ein normales Leben, sie können sich aber oft grundlegende Bedürfnisse nicht erfüllen. Sie wohnen auf engstem Raum, können sich gesunde, frische Lebensmittel nicht leisten, können nicht am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen, die technische Ausstattung reicht nicht für den Fernunterricht der Kinder, da es keine Ersparnisse gibt werden unerwartete Ausgaben zum Problem usw. Dieses dauernde am Limit sein, ist psychisch belastend. Dazu kommen das Fehlen von sozialen Kontakten, Einsamkeit, Ängste und Scham.
Es ist ein Kreislauf, aus dem die wenigsten alleine wieder herauskommen. Es braucht finanzielle Leistungen, die ohne Scham in Anspruch genommen werden. Und gleichzeitig muss von politischer Seite alles dafür getan werden, dass es erst gar nicht zu Fällen von Armut kommt.
Ingeburg Gurndin

Intern
MOOS IN PASSEIER

Dankesfeier für 70-jährige KVW Mitgliedschaft

Die KVW Ortsgruppe Moos und der Seniorenklub organisierten eine Dankesfeier zu Ehren von drei Mitgliedern, welche schon seit 70 Jahren dem KVW die Treue halten. Die feierliche Messe wurde von Josef Torggler, Diözesanbeauftragter für die Senioren, abgehalten und von der Harfenistin Christl Fauner begleitet.
Besinnliche Texte vorgetragen durch die Ortsgruppe und Grußworte von Maria Kußtatscher, Vorsitzende der KVW Senioren, rundete die Dankesfeier ab.
Höhepunkt war die Verleihung der goldenen KVW Anstecknadel und Ehrenurkunde an die Jubilarinnen für 70-jährige Mitgliedschaft: Antonia Gufler Raich, Anna Ploner Kuprian, Theresia Ploner Gufler.