KVW Aktuell

Tag der Begegnung

Licht braucht der Mensch – vom Miteinander und Füreinander des täglichen Lebens
Nach einer langen Pause fand das erste Treffen der Witwenvertreterinnen in der Cusanus Akademie statt.
Letzthin trafen sich die Witwenvertreter*innen der KVW Ortsgruppen zu einer gemeinsamen Feier in der Cusanus Akademie. Nach einer längeren Zeit ohne Begegnung und Austausch lud die KVW Interessensgemeinschaft für Verwitwete und Alleinstehende zum Tag der Begegnung.
Begegnung ist wichtig. Die Vorsitzende der KVW Interessengemeinschaft für Verwitwete und Alleinstehende, Rosa Purdeller Obergasteiger, begrüßte die Anwesenden und freute sich, dass es möglich war, diesen Tag der Begegnung zu feiern. Sie begrüßte neben der Vorsitzenden der KVW Frauen, Helga Mutschlechner, den ehemaligen geistlichen Assistenten im KVW, Josef Stricker sowie den Referenten des Impulsreferates Prof. Gottfried Ugolini. Zudem konnte der gemischte Frauen- und Männerchor aus Mühlbach für die feierliche Gestaltung der heiligen Messfeier gewonnen werden. Die Vorsitzende verwies auf die Wichtigkeit der Begegnung und des Austausches, die zwischenmenschlichen Beziehungen gilt es nun ganz besonders zu pflegen. Daher kam auch die Idee des Tages der Begegnung.
Im Anschluss an die Begrüßung feierte Josef Stricker die heilige Messe, die vom gemischten Chor aus Mühlbach sehr würdevoll mitgestaltet wurde. „Unser Leben sei ein Fest …“ hieß es da, und hob die Gegenwart Jesu Christi in besonderer Weise hervor. Glaube, Hoffnung und Liebe sind die drei wesentlichen Elemente des christlichen Glaubens. „Jesu Ruf“, so Stricker, „ergeht täglich an uns und wir sind es letztendlich, die diesen Ruf einfach ignorieren oder aber auch aufnehmen und befolgen können“.
Licht für andere sein
Das Impulsreferat von Prof. Gottfried Ugolini befasste sich mit dem Thema eines respektvollen Umganges miteinander. „Licht braucht der Mensch“ so der Titel dieses beeindruckenden und tiefgründigen Referates. Dabei spielt die Dankbarkeit eine wesentliche Rolle, aber auch die Neugierde gilt es zu erwähnen, also das tägliche Bestreben dem Leben offen gegenüber zu stehen, sich nicht zurückzuziehen, sondern sich den Herausforderungen zu stellen. Auf die Perspektive, die wir auf das Leben haben, kommt es an. Wenn wir uns ständig bemitleiden und zu Jammerern werden, werden wir nicht nur uns selbst eine Last, sondern auch das Umfeld nimmt diese Haltung war und wird sich früher oder später abwenden. Wir laufen dann Gefahr „ungenießbar“ zu werden. Haben wir jedoch einen offenen Blick auf das Leben, sehen wir die Möglichkeiten und Chancen, die sich uns bieten, gehen wir auf die Menschen zu, so passt sich die Einstellung, die wir zum Leben haben, an, und auch das Umfeld wird positiv darauf reagieren. Zwei Kern­eigenschaften sind dabei hervorzuheben, der respektvolle Umgang miteinander und die Verantwortung füreinander. „Niemand existiert für sich allein, und es gibt immer wieder Situationen, in denen Jesu Wirken durch andere Menschen erfahrbar wird. Seien wir selbst auch Licht für andere Menschen, schenken wir Hoffnung und manchmal reicht dafür auch ein einfaches Lächeln“, so der Referent abschließend.
Blick nach vorne
In ihren Grußworten ging die Vorsitzende der Frauen im KVW, Helga Mutschlechner auf die wertvolle Mitarbeit in den KVW Ortsgruppen ein. Sie unterstrich dabei, die besondere Situation, in denen sich Witwen befinden können und wie wertvoll es dann ist, wenn die KVW Witwenvertreterinnen sich nicht scheuen Initiative zu ergreifen und unmittelbar vor Ort zu helfen.
Den Abschluss des Tages der Begegnung bildete das gemeinsame Mittagessen, bei dem über die Erfahrungen der letzten Zeit und über zukünftige Aktivitäten diskutiert wurde.

KVW Aktuell

25 Jahre Afi

Referenzpunkt für soziale Gerechtigkeit
Runder Tisch mit den sechs Trägerorganisationen: v.l. Cristina Masera (CGIL/AGB), Tony Tschenett (ASGB), Donatella Califano (SGBCISL), Werner Steiner (KVW), Luciano Nervo (Acli) und Toni Serafini (UIL-SGK) 


Ende September feierte das Arbeitsförderunsinstitut Afi auf Schloss Maretsch sein 25-jähriges Jubiläum. Das Afi nahm 1995 seine Arbeit auf, es wird von vier Gewerktschaften und den Sozialverbänden KVW und Acli getragen.
Zur Jubiläumsfeier begrüßt wurden die 100 angemeldeten Gäste neben Afi-Präsident Dieter Mayr auch von Landeshauptmann Arno Kompatscher und von Arbeitslandesrat Philipp Achammer. „Das Afi feiert sein 25-jähriges Bestehen und blickt nach vorne“: Unter diesem Motto bot die infolge der Corona-Pandemie mit einjähriger Verspätung abgehaltene Jubiläumsfeier reichlich Gelegenheit zur Rückschau und zur Zukunftsplanung. Wie die VertreterInnen aller sechs Trägerorganisationen bei einem Runden Tisch unterstrichen, sei das Afi inzwischen zu einem wichtigen Kompetenzzentrum für Gewerkschaften und Sozialverbände avanciert. In seinem Schlussplädoyer sagte Afi-Direktor Stefan Perini: „Die Notwendigkeit, die Klimawende zu meistern, ohne dass dies zur Aufspaltung der Gesellschaft führt, ist die zentrale Herausforderung der Zukunft. Das Afi muss sich künftig auch als ein Garant für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit im Land sehen.“
Afi-Präsident Dieter Mayr hob seinerseits die Bedeutung des Arbeitsförderungsinstituts für Gewerk-schaften und Sozialverbände hervor. Es gebe „den Arbeitnehmer*innen in Südtirol eine Stimme und liefert den Trägerorganisationen Argumentationsgrundlagen, damit sie ihre Anliegen im Interesse der Arbeitenden besser durchbringen können“. In vielen Themen wie Wohnen oder Steuergerechtigkeit sei das Afi mittlerweile „zum Sprachrohr für die kleinen Leute avanciert“. Landeshauptmann Arno Kompatscher hob hervor, das Afi sei eine wichtige Ergänzung in der Meinungsbildung. Arbeitslandesrat Philipp Achammer betonte die wichtige Arbeit des Instituts, gerade auch in der jüngsten Pandemiezeit, um die Anliegen und Sorgen der Arbeitnehmerschaft sichtbar zu machen.
Mit Luca Visentini (Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes ETUC) und Johann Kalliauer (Vizepräsident der Bundesarbeiterkammer Österreich) wurden zwei namhafte Gastredner per Videokonferenz zugeschaltet.