KVW Aktuell

Vier kostbare Momente

Mit dem KVW gemeinsam durch die Adventszeit
Der KVW bietet an den vier Samstagen im Advent kostenlose Veranstaltungen zum Innehalten, Lachen, Hinterfragen und sich aufbauen. Alle Interessierten sind eingeladen, online an den Angeboten teilzunehmen.
Die Diözese stellt ihre Weihnachtsaktion unter das Thema „Gott ist nahe – gemeinsam durch die Advent- und Weihnachtszeit“. Dabei sammelt sie Initiativen der unterschiedlichen Ämter, Vereine und Verbände und versucht sie durch das gemeinsame Thema auch inhaltlich stärker zu verbinden. Der KVW beteiligt sich heuer erstmals an der gemeinsamen Initiative. „Wir möchten jeweils am Samstag Abend Inputs für den Adventsonntag geben“, erklärt KVW Landesvorsitzender Werner Steiner. Es geht ums Entspannen und Innehalten, um Umgang mit Krisen, es gibt etwas Humorvolles und eine besinnliche Geschichte. „Die Angebote sind über Zoom für alle frei zugänglich, und es ist für jede und jeden etwas dabei“, freut sich Steiner.
27. November, 18 Uhr
Entspannen und innehalten.
Die Kunst, einfach nur da zu sein


Mit: Ingeborg Frena und Sabine Walter, Entspannungspädagoginnen


Es ist es uns ein Anliegen Ihnen etwas Gutes zu tun und Sie wieder dorthin zu führen, wo viele von uns in dieser Zeit eigentlich verweilen möchten. Anhand besinnlicher Texte, wie auch einigen Achtsamkeits- und Entspannungsübungen ermöglichen wir Ihnen ein bewusstes Entferntsein vom Alltag und dessen Anforderungen und lassen Sie im Hier und Jetzt ganz bei sich ankommen.
So wird die Adventszeit zu einer Zeit der Ruhe, des zu sich Findens, eine Zeit der Nicht-Hektik und der Familie ....

4. Dezember, 18 Uhr
Unser Anspruch an Weihnachten.
Weihnachten ist nicht immer die schönste Zeit
Mit: Martin Fronthaler, Leiter des Therapiezentrums Bad Bachgart
Oft sind unsere Ansprüche an Weihnachten Ansprüche an uns selbst. Besonders jene von uns, die hohe Ansprüche an sich selbst haben, tun sich schwer mit Situationen, in denen vieles ungewohnt ist und nicht passt. Wir wissen oder erahnen, wie es besser ablaufen könnte und sind dann konfrontiert mit den Gegebenheiten und Einschränkungen aktueller Krisen. Wie also zurecht kommen mit dem Soll und dem Ist?


11. Dezember, 18 Uhr
Humorvolles zu Weihnachten.
Lachen ist gesund
Mit: Clowns von Comedicus
Es ist mittlerweile erwiesen: Lachen entspannt, nimmt Angst, stärkt das Immunsystem, aktiviert die Selbstheilungskräfte, gibt Hoffnung und steigert die Lebensqualität - wenn wir lachen, geht es uns allen besser!


Leise rieselt der Schmäh

Wenn die Glöcklein klingen
und die Englein singen
dann weihnachtet es sehr
und alle wollen mehr,
mehr Keks, mehr Baum, mehr Heiligenschein.
18. Dezember, 18 Uhr
Vom Wünschen und Schenken.
Geschichten sind wie Kino im Kopf
Mit: Heike Vigl, Erzählerin
Erzählte Geschichten können Menschen fesseln, die Erzählerin spielt mit Worten, Stimme, Gestik und Mimik, kurz: es ist Kino im Kopf. Und es ist für alle Altersgruppen geeignet, auch für Kinder.
Heike Vigl erzählt zwei Geschichten, die einladen, ruhig zu werden und zuzuhören und sich übers schöne Ende mitzufreuen. In der einen geht es um den Glückvogel und Wünsche. Und in der zweiten Geschichte geht es um einen armen Holzsammler, der von einer Baumfee drei goldene Eier als Geschenk erhält.
Bitte vormerken
„Vier kostbare Momente“
jeweils am Samstag vor den vier Adventsonntagen, um 18 Uhr über Zoom oder auf Facebook und Youtube

KVW Aktuell

Jung und Alt zusammen bringen

Es braucht innovative Konzepte fürs Wohnen und für die Pflege
Auf einer Tagung der Genossenschaft Wohnen im Alter ging es um „Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel - speziell in schwierigen Zeiten“. Dabei wurden Beispiele aus Nah und Fern aufgezeigt und vorgestellt.
Stellen Sie sich vor - ihr 2021 geborener Sohn, ihre 2021 geborene Enkelin hat eine 50-prozentige Chance 103 Jahre alt zu werden!
Wenn unser derzeitiger Lebensstandard so hoch bleibt, wenn die medizinische Entwicklung so rasant voranschreitet wie in den letzten Jahren und Jahrzehnten, dann hält das eine Studie des deutschen Max-Planck-Instituts für demografische Forschung für durchaus möglich.
Etwas zurückhaltender und vielleicht auch weniger spekulativ sind da die Prognosen, die das Landesstatut für Statistik ASTAT anführt. Laut diesen liegt die Lebenserwartung bei der Geburt im Jahr 2019 bei 81,8 Jahre durchschnittlich für Männer und 86,2 Jahre für Frauen. Auch das klingt noch sehr ermutigend für unsere Nachkommen. Viele von ihnen werden ein sehr hohes Alter mit einer hohen Lebensqualität erreichen.
Pflege und Zusammenleben neu denken
Aber natürlich ist das nur die eine Seite der Medaille. Derzeit leben in Südtirol rund 100.000 Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Im Jahr 2030 werden es voraussichtlich 140.000 sein und mit zunehmendem Alter werden viele dieser Menschen Hilfe benötigen. Das Pflegesystem hat aber bereits jetzt die Grenze der Belastbarkeit erreicht und teilweise überschritten. So viele Plätze in Pflegeeinrichtungen zu schaffen ist schlichtweg nicht möglich und es ist auch nicht erwünscht. Der ältere Mensch von heute will nicht mehr bevormundet und abgeschoben werden. Andere Wohn- und Pflegeformen müssen her. Nur weil jemand nicht mehr gut auf den Beinen ist und die Wohnung im vierten Stock nicht mehr erreichen kann, muss er oder sie noch lange nicht ins Altersheim. Innovative Konzepte sind gefragt, was die Pflege angeht, aber vor allem auch das Zusammenleben. Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen, heißt es. Wahrscheinlich braucht es auch ein ganzes Dorf um einem älteren Menschen ein schönes und erfülltes Altern zu gewährleisten. Und genau hier setzen viele Projekte an. Eine gelebte Nachbarschaft, ein aktives Miteinander der Generationen, Orte für Treffen schaffen, gegenseitige Hilfen anbieten, eine Win-Win Situation für Jung und Alt erreichen, darum geht’s in den meisten Projekten, die bei der Tagung „Wohnen im Alter – Wohnmodelle mit Mehrwert für das Viertel – speziell in schwierigen Zeiten“ vorgestellt wurden. In den Gemeinden in Deutschland und der Schweiz wurde versucht, ganze Wohnviertel altersgerechter zu machen. Dies geschah durch die Einbindung von Vereinen, Organisation und Privatpersonen.
Ein Modell, das auch für Südtirol bereits angedacht und für gewisse Stadtviertel geplant ist. Jung und Alt leben Tür an Tür, die Kita neben dem Fitnesscenter direkt neben der Reha-Einrichtung. Bars und Gemeinschaftsflächen werden von allen Generationen genutzt. Der Weg dorthin soll geebnet werden, durch anstehende Gesetzesänderungen, darüber hat Landesrätin Waltraud Deeg informiert. Das Institut für sozialen Wohnbau und der Landesrettungsverein haben tolle Modelle vorgestellt, wie Menschen länger und sicherer in ihrer Wohnung bleiben können.
Das Altern der Gesellschaft stellt eine große Herausforderung dar, jetzt ist es dringend an der Zeit neue Modelle umzusetzen, die diese Entwicklung abfedern. In Südtirol muss noch viel dafür getan werden.