KVW Aktuell
FAIRbunden
Zum Motto des heurigen „Tags der Solidarität“
Karl Brunner
geistlicher Assistent im KVW
geistlicher Assistent im KVW
Die Diözesankommission für Arbeit und soziale Gerechtigkeit hat den diesjährigen Tag der Solidarität treffend unter dieses Motto gestellt. In der Pandemie hat unsere Gesellschaft eindrücklich erlebt, wie sehr wir alle miteinander verbunden sind bzw. „wie klein die Welt ist“. Egal, wo eine Virusvariante zuerst aufgetaucht sein mag, sie ist so sicher wie das Amen im Gebet auch in Südtirol angekommen. Dagegen hat auch keine noch so plakativ eingeführte Grenzregelung geholfen, was wohl niemanden wirklich überrascht haben dürfte.
In den letzten Monaten war schließlich auch oft von der nötigen oder aber von der mangelnden Solidarität die Rede. Auch hier lag die Erkenntnis zugrunde, dass die Verbundenheit zwischen den Menschen ein Faktum ist und daher die Notwendigkeit besteht, dass sich möglichst alle konstruktiv einbringen, um eine Krise wie die Pandemie zu bewältigen.
Verbundenheit ist aber nicht gleich Verbundenheit. Es stellt sich daher die Frage, welche Art von Verbundenheit uns als Gesellschaft guttut. Als Menschen sind wir Individuen, jede und jeder von uns bringt die eigene Geschichte mit, einen spezifischen Reichtum für das Miteinander. Und niemand von uns kann durch eine andere Person ersetzt werden. Die Verbundenheit, die wir als Gesellschaft brauchen, ist demnach eine von vielfältigen Individuen, die in ihrer Einzigartigkeit um die Verwobenheit und die tiefe Bedeutung des Miteinanders wissen. Die Alternative dazu – eine graue Masse von Gehorsamen – wäre zwar vielleicht leichter durch die Pandemie zu bringen, es wäre aber keine Gesellschaft, die wir uns wünschen sollten.
FAIRbunden sind wir demnach, wenn wir die Verbundenheit so leben, dass wir uns selbst UND der Gesellschaft gegenüber Verantwortung übernehmen. Solidarität setzt nämlich den freien Entschluss von gleichwürdigen Individuen voraus.
TEXT: Karl Brunner
In den letzten Monaten war schließlich auch oft von der nötigen oder aber von der mangelnden Solidarität die Rede. Auch hier lag die Erkenntnis zugrunde, dass die Verbundenheit zwischen den Menschen ein Faktum ist und daher die Notwendigkeit besteht, dass sich möglichst alle konstruktiv einbringen, um eine Krise wie die Pandemie zu bewältigen.
Verbundenheit ist aber nicht gleich Verbundenheit. Es stellt sich daher die Frage, welche Art von Verbundenheit uns als Gesellschaft guttut. Als Menschen sind wir Individuen, jede und jeder von uns bringt die eigene Geschichte mit, einen spezifischen Reichtum für das Miteinander. Und niemand von uns kann durch eine andere Person ersetzt werden. Die Verbundenheit, die wir als Gesellschaft brauchen, ist demnach eine von vielfältigen Individuen, die in ihrer Einzigartigkeit um die Verwobenheit und die tiefe Bedeutung des Miteinanders wissen. Die Alternative dazu – eine graue Masse von Gehorsamen – wäre zwar vielleicht leichter durch die Pandemie zu bringen, es wäre aber keine Gesellschaft, die wir uns wünschen sollten.
FAIRbunden sind wir demnach, wenn wir die Verbundenheit so leben, dass wir uns selbst UND der Gesellschaft gegenüber Verantwortung übernehmen. Solidarität setzt nämlich den freien Entschluss von gleichwürdigen Individuen voraus.
TEXT: Karl Brunner