Bauen, Energie, Sanieren
Stromsparen leicht gemacht
Bewusst auf das eigene Verhalten im Alltag achten
Ein Strommessgerät hilft einen Überblick zu erhalten, welche Geräte auch im Stand-by-Modus Geld verbrauchen.
In Zeiten ständig steigender Energiepreise ist nichts wichtiger als zu wissen, wo im Bedarfsfall der Sparhebel angesetzt werden kann.
Strom einzusparen ist nicht so schwer wie man anfänglich vielleicht denkt. Wenn man einmal weiß, wo und wie viel elektrische Energie im Haushalt benötigt wird, bedarf es lediglich noch etwas Disziplin und Durchhaltevermögen. Alte Verhaltensmuster müssen abgelegt und ein neuer energiebewusster Alltag zur Normalität werden. Wer noch nicht weiß, wie viel seine Elektrogeräte Energie verbrauchen und welche Geräte im Stand-by-Modus heimlich Geld verschwenden, kann dies mit einem Strommessgerät ermitteln. Diese können in einigen Südtiroler Gemeinden ausgeliehen oder im Handel um rund 15 Euro erworben werden.
Wer genau wissen will, was durch die einzelnen Stromspartipps eingespart werden kann, muss einen Blick auf seine Stromrechnungen werfen. Dort kann anhand der verbrauchten Kilowattstunden und des Preises der Kostenpunkt für eine Kilowattstunde ermittelt werden. Dies in Kombination mit der Erhebung anhand des Strommessgerätes gibt einen guten Überblick, wo und vor allem wie viel im eigenen Haushalt eingespart werden kann.
TEXT: Christine Romen, dipl. Energieberaterin, Energieforum Südtirol (AFB)
Energiebewusstsein schärfen
Für einen energiebewussten Alltag gibt es zahlreiche einfache Tipps, wie Energie und somit Geld eingespart werden kann.
Reduzierung der Stand-by-Verbräuche, also der Bereitschaftsdienste
von zum Beispiel Fernseher, Radio, Stereoanlage, Kaffeemaschine, Computer, Bildschirme u.ä. In einem Haushalt schlummern meist zahlreiche versteckte Stromfresser. Durch die Verwendung von ausschaltbaren Steckerleisten oder das Ausstecken der nicht benutzten Geräte können im Schnitt rund 130 Euro eingespart werden.
Energiesparendes Kochen und Backen
Durch das Kochen mit Deckel lassen sich rund 70 Prozent der Energie einsparen. Noch effizienter geht es mit einem Schnellkochtopf und anderen Hilfsmitteln, wie etwa einem Wasserkocher. Weiteres Einsparpotential bringt die Restwärme des Kochfeldes mit sich. Dies gilt auch für das Backrohr. Dort kann je nach Gericht die Restwärme genutzt und bestenfalls auf langes Vorheizen verzichtet werden. Das Backen mit Umluft ist in der Regel effizienter als mit Ober- und Unterhitze, da die Betriebstemperaturen um rund 20 bis 30 Grad niedriger sind und auf mehreren Ebenen gleichzeitig gebacken werden kann.
Energiesparendes Kühlen und Gefrieren
Es sollten stets nur abgekühlte Gerichte in die Kühlgeräte gestellt werden. Wer dann noch die Möglichkeit hat, die Geräte an einem etwas kühlen Ort und weit von jeglichen Wärmequellen entfernt aufzustellen, kann auch hier noch einiges an Geld einsparen. Auch die Kühltemperaturen und der Reifansatz an den Innenwänden haben Einfluss auf den Stromverbrauch und sollten somit stets im Auge behalten werden.
Energiesparendes Waschen und Trocknen
Je niedriger die Waschtemperatur, desto geringer der Stromverbrauch. Es sollte also stets überlegt werden, ob die Wäsche auch bei geringeren Temperaturen gewaschen werden kann. Die Vorwäsche ist meistens nur bei stark verschmutzter Wäsche wirklich notwendig. Wer den Wäschetrockner durch die Wäscheleine ersetzt, kann jährlich rund 70 Euro einsparen. Auch beim Bügeln kann gespart werden, indem die Wäsche nach Bügeltemperaturen sortiert und auf eine geeignete Bügelfeuchte geachtet wird.Wer genau wissen will, was durch die einzelnen Stromspartipps eingespart werden kann, muss einen Blick auf seine Stromrechnungen werfen. Dort kann anhand der verbrauchten Kilowattstunden und des Preises der Kostenpunkt für eine Kilowattstunde ermittelt werden. Dies in Kombination mit der Erhebung anhand des Strommessgerätes gibt einen guten Überblick, wo und vor allem wie viel im eigenen Haushalt eingespart werden kann.
Berechnung für eine Familie
Eine Familie mit einem Jahresstromverbrauch von 2.700 Kilowattstunden muss zum aktuellen Zeitpunkt mit jährlichen Kosten in der Größenordnung von 650 bis 950 Euro (je nach Anbieter und Rahmenbedingungen) rechnen. Daraus ergibt sich ein Kilowattstundenpreis von 0,24 bis 0,35 Euro.TEXT: Christine Romen, dipl. Energieberaterin, Energieforum Südtirol (AFB)