Thema
Zukunft gemeinsam entwickeln
Im Spannungsfeld zwischen Sozialpolitik und Urbanistik
Dieser öffentliche Raum bietet Platz für Begegnungen.
Das Gemeindeentwicklungsprogramm für Raum und Landschaft ist ein durch das Landesgesetz Raum und Landschaft eingeführtes Planungsinstrument, in dem für die Dorf- und Stadtgemeinschaft wichtige Ziele und Maßnahmen festgelegt werden sollen.
Raphael Palla,
Amt für Gemeindeplanung der Landesverwaltung, berät und begleitet Gemeinden
in der Ausarbeitung von Raumplanungsinstrumenten
Amt für Gemeindeplanung der Landesverwaltung, berät und begleitet Gemeinden
in der Ausarbeitung von Raumplanungsinstrumenten
Dabei geht es beispielsweise um:
Jede Siedlung lebt von den Menschen, die sie bewohnen, die dort arbeiten, einkaufen, zur Schule gehen, ihre Freizeittätigkeiten ausüben und sie besuchen kommen. Diese verschiedenen Funktionen und Treffpunkte zu erhalten und zukunftsfähig zu entwickeln ist essenziell. Neue Formen des Wohnens und des Arbeitens brauchen flexible Lösungen. Die jungen Generationen sind besonders gefragt mitzumachen!
Es ist deshalb im Interesse aller Bürger:innen, an diesem gemeinschaftlichen Projekt teilzunehmen und es mitzugestalten. Gleichzeitig muss es im Interesse jeder Gemeindeverwaltung sein, die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen – Kinder, Jugend, Senioren – zu berücksichtigen und diese miteinzubinden.
Die Form ist offengelassen. Es reicht nicht, die Bürger:innen in ein paar Bürgerversammlungen zu „informieren“. Partizipation geht über die Information hinaus.
Zuerst sollte die Gemeinde den Beginn der Ausarbeitung des Programms ankündigen, sodass die Gemeinschaft Bescheid weiß. Weiters ist im ersten einleitenden Gemeinderatsbeschluss die sogenannte Steuerungsgruppe zu definieren. Sie begleitet die Ausarbeitung des Programmes und könnte aus einer repräsentativen Menschengruppe des Ortes zusammengesetzt sein. Zusätzlich wird neben den Hauptzielen angegeben, dass das Programm in einem partizipativen Prozess ausgearbeitet wird.
Partizipative Prozesse können verschiedenste Formen haben: von Schul- oder Vereinsprojekten mit Kindern und Jugendlichen bis hin zu einer Webseite, von themenbezogenen Arbeitsgruppen bis zu Dorfbegehungen oder -befahrungen, von Workshops bis zu World Cafés ...
Wichtig ist, dass durch die Teilnahme die Erfahrung, die Bedürfnisse und das lokale Wissen der Betroffenen in die Arbeit einfließen, um die Qualität des Ergebnisses zu erhöhen.
Deshalb scheut euch nicht und macht mit!
TEXT: Raphael Palla
die Sicherstellung der Nahversorgung, die flächendeckende Verfügbarkeit und idealerweise fußläufige Erreichbarkeit öffentlicher Dienste und wichtiger Treffpunkte,
die Aufwertung des öffentlichen Raums, um Orte der Begegnung zu schaffen,
die Aufwertung und Wiederbelebung der bestehenden Bausubstanz und der Siedlungsqualität, die effiziente Nutzung bereits erschlossener Flächen und die Förderung einer kompakten Siedlungsstruktur zur Vermeidung langer Wege und zur Einschränkung des Bodenverbrauchs,
die Deckung des Mobilitäts- und Kommunikationsbedarfs der Gemeinschaft mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Rad- und Fußwegenetzen oder digitalen Diensten.
Raumplanung für alle
Diese vorwiegend sozialen Themen betreffen die gesamte Dorf- bzw. Stadtgemeinschaft und beeinflussen langfristig den Alltag und die Lebensqualität. Es geht nicht um technische Parameter – es geht um die Diskussion und um die Gestaltung von öffentlichem Raum: Wege, Plätze, essenzielle Dienstleistungen, Grünflächen usw.Jede Siedlung lebt von den Menschen, die sie bewohnen, die dort arbeiten, einkaufen, zur Schule gehen, ihre Freizeittätigkeiten ausüben und sie besuchen kommen. Diese verschiedenen Funktionen und Treffpunkte zu erhalten und zukunftsfähig zu entwickeln ist essenziell. Neue Formen des Wohnens und des Arbeitens brauchen flexible Lösungen. Die jungen Generationen sind besonders gefragt mitzumachen!
Es ist deshalb im Interesse aller Bürger:innen, an diesem gemeinschaftlichen Projekt teilzunehmen und es mitzugestalten. Gleichzeitig muss es im Interesse jeder Gemeindeverwaltung sein, die Bedürfnisse der verschiedenen Bevölkerungsgruppen – Kinder, Jugend, Senioren – zu berücksichtigen und diese miteinzubinden.
Wie kann man mitmachen?
Das Landesgesetz Raum und Landschaft sieht die Teilnahme der Bevölkerung an der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms im Art. 51, Abs. 2 explizit vor: „Die Gemeinden erarbeiten das Gemeindeentwicklungsprogramm im Rahmen eines öffentlichen Verfahrens, das die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen, der Verbände und der Interessensgruppen gewährleistet.“Die Form ist offengelassen. Es reicht nicht, die Bürger:innen in ein paar Bürgerversammlungen zu „informieren“. Partizipation geht über die Information hinaus.
Zuerst sollte die Gemeinde den Beginn der Ausarbeitung des Programms ankündigen, sodass die Gemeinschaft Bescheid weiß. Weiters ist im ersten einleitenden Gemeinderatsbeschluss die sogenannte Steuerungsgruppe zu definieren. Sie begleitet die Ausarbeitung des Programmes und könnte aus einer repräsentativen Menschengruppe des Ortes zusammengesetzt sein. Zusätzlich wird neben den Hauptzielen angegeben, dass das Programm in einem partizipativen Prozess ausgearbeitet wird.
Wer kann und soll mitmachen?
Bürger:innen, Verbände, Institutionen und Interessensgruppen können sich an die Mitglieder der Steuerungsgruppe wenden, um ihre Mitarbeit anzubieten. Falls sie schon konkrete Vorstellungen haben, umso besser!Partizipative Prozesse können verschiedenste Formen haben: von Schul- oder Vereinsprojekten mit Kindern und Jugendlichen bis hin zu einer Webseite, von themenbezogenen Arbeitsgruppen bis zu Dorfbegehungen oder -befahrungen, von Workshops bis zu World Cafés ...
Wichtig ist, dass durch die Teilnahme die Erfahrung, die Bedürfnisse und das lokale Wissen der Betroffenen in die Arbeit einfließen, um die Qualität des Ergebnisses zu erhöhen.
Deshalb scheut euch nicht und macht mit!
TEXT: Raphael Palla