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Ernährungstipps für heiße Sommertage

Foto: unsplash / dane deaner
Der Sommer mit seinen heißen Temperaturen kann unsere Alltagsroutine ganz schön durcheinanderbringen. Beim Frühstück ist die Hitze oft noch erträglich, obwohl uns manchmal schon die Tasse Kaffee zum Schwitzen bringt. Zu Mittag haben wir Lust auf leichte und kalte Gerichte und abends ist es länger hell, sodass wir später essen. Grillen und Gartenfeste verleiten dazu, über den Hunger zu essen, weshalb wir uns nicht nur wegen der schwülen Sommernächte im Bett hin und her wälzen. Ebenso unterscheidet sich das reichhaltige Buffet am Urlaubsort von unseren Gewohnheiten. Doch auch an Tagen mit über 30°C Grad ist es wichtig, regelmäßig Mahlzeiten zu sich zu nehmen, den Körper mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen und ausreichend zu trinken.
Trinken bevor man Durst hat
Nicht nur die heißen Temperaturen, sondern auch klimatisierte Räume führen zu einem höheren Flüssigkeitsverlust über die Haut. Gesunde Erwachsene sollen im Sommer 2-3 Liter trinken, bei körperlicher Aktivität entsprechend mehr. Optimale Durstlöscher sind Leitungs- und Mineralwasser. Wer auf Geschmack nicht verzichten möchte, kann zu (kalten) ungesüßten Kräuter- und Früchtetees oder stark verdünnten Fruchtschorlen greifen. „Infused water“ steht auch hoch im Kurs: in einen Wasserkrug kann man nach Belieben Kräuter, wie Melisse, Minze oder Rosmarin, Ingwer, Gurken- und Zitrusfruchtscheiben oder Melone geben. Alkoholische und zuckerhaltige Getränke sind als Durstlöscher hingegen nicht geeignet. Besonders die Kombination Alkohol und Hitze ist kritisch: Hohe Temperaturen führen dazu, dass der Alkohol schneller ins Blut übergeht. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert, der Blutdruck sinkt und man fühlt sich müde und schlapp. Dies kann sogar bis zu einem Kreislaufkollaps führen. Deshalb ist ein kühles Bier oder Aperitif in Maßen zu genießen.
Setzen Sie auf bunt
Während der heißen Sommertage ist es ratsamer über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen zu essen als 3 große Hauptmahlzeiten. Das Verdauen von deftigen Speisen fordert von unserem Körper mehr Energie und belastet dadurch den Kreislauf. Saisonale Lebensmittel sind die beste Wahl. Wasserreiche Gemüsesorten (Tomaten, Gurken, Paprika, Salat) und Obst (Beeren, Pfirsich, Melone, Marille) bieten sich als Snack oder Zwischenmahlzeit gut an. Diese Lebensmittel sind ballaststoff- sowie vitaminreich und versorgen unseren Körper mit nötigen Mineralstoffen, die wir beim Schwitzen verlieren. Durch den hohen Wasseranteil wirken Obst und Gemüse kühlend auf unseren Körper und tragen zu unserer Flüssigkeitsbilanz bei. Ideale Sattmacher an heißen Tagen sind z.B. Getreidesalate mit Hülsenfrüchten und Thunfisch oder gekochtem Ei und viel knackigem Gemüse. Auch kalte Gemüsesuppen und grüne Smoothies liefern Nährstoffe und Flüssigkeit. Durch ein leichtes Mittagessen kommen Sie so ohne Mittagstief konzentriert durch den Arbeitsalltag. Als Zwischenmahlzeit eignen sich kühlende Milchprodukte wie Buttermilch oder Naturjoghurt mit frischen Früchten oder Hummus und Kräutertopfen mit Gemüsesticks. Abends bereiten Speisen wie Reis, gekochte Kartoffeln, Fisch oder Fleisch mit gegrilltem Gemüse in der Regel keine Probleme.
Aktiv bleiben – gewusst wie
Der Sommer ist ideal zum Sport treiben im Freien. Bei warmen Temperaturen und körperlicher Aktivität ist es jedoch wichtig, die Ernährung und das Trinkverhalten entsprechend anzupassen. Vor, während und nach der Belastung soll regelmäßig Wasser bzw. isotone Getränke getrunken werden, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Vorher empfiehlt es sich, eine kohlenhydratreiche Mahlzeit zu sich zu nehmen, nachher unterstützt eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen die Regeneration.
Sonnenschutz ist wichtig
Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle beim Schutz der Haut vor der schädlichen UV-Strahlung. Lebensmittel wie Tomaten, Karotten, grünes Blattgemüse, Obst und Nüsse sind reich an schützenden sekundären Pflanzenstoffen. Nichtsdestotrotz bleibt eine hochwertige Sonnencreme der beste Sonnenschutz.
Text:Hanna Thuile
Hanna Thuile
Selbstständige Ernährungstherapeutin und Ernährungswissenschaftlerin mit Praxis in Gargazon
www.ernaehrung-thuile.it
Tel. 335 58 69 425

Editorial

Liebe Leserinnen, lieber Leser!

Werner Atz


Ferienzeit ist Reiszeit! Viele Menschen machen sich wieder auf den Weg und genießen ein paar Tage fernab vom Alltag. Auch Inflation und Nachhaltigkeit können uns da nicht stoppen: man gönnt sich ja sonst nichts. Geht dies auch nachhaltig? Man kann das Wort schon fast nicht mehr hören: dennoch gibt es einige Dinge, die wir beachten können. Unser Titelthema ist diesmal dem nachhaltigen Reisen gewidmet.
Nachhaltig ist es auch, wenn auch jene, die es sonst nicht immer leicht haben, ein paar Tage irgendwo anders verbringen können. Nicht alle haben aber das dafür notwendige Budget und die Möglichkeit. Um den Wunsch vieler Menschen mit Beeinträchtigung nach einem erholsamen Tapetenwechsel zu erfüllen, organisiert beispielsweise die Lebenshilfe Ferien, Familienwochen und Reisen. Und das bunte Urlaubsprogramm ist sehr gefragt und wird ständig ausgebaut. Gut angenommen werden auch die Ferienwochen für Kinder und Jugendliche, Senioren und Familien am Meer der Caritas. Im letzten Jahr haben in den Strukturen in Caorle und Cesenatico über 6.000 Gäste ihre Ferien verbracht.
Gedanken über das „Genießbar bleiben“ hat sich die Obfrau des Heimat­pflegeverbands Claudia Plaikner in unserem Kommentar gemacht. Unsere KVW Reisen GmbH stellen sich und ihr Angebot genauer vor und in unserem Spezial gibt uns Ernährungswissenschaftlerin Hanna Thuile Tipps für heiße Sommertage.
Freuen wir uns auf den Sommer, auf Reisen oder daheim. Wir haben schließlich das große Glück dort zu leben, wo andere Urlaub machen!
Ihr Werner Atz