Mit unserem Kaufverhalten entscheiden wir jeden Tag, was und wie auf der Welt produziert wird. Denn wo eine Nachfrage existiert, wächst das Angebot. Bevor Bekleidungsstücke, Schuhe, Möbel, Haushaltsgeräte, elektronische Geräte und dergleichen angeschafft werden, sollten wir überlegen, ob wir diese Dinge unbedingt benötigen.
Ein Haushaltsgerät, das nicht ständig benötigt wird, kann bestenfalls auch von Nachbarn, Verwandten und Bekannten ausgeliehen werden. Sollte die notwendige Anschaffung auf ein defektes Gerät zurückzuführen sein, ist eine Reparatur dem Neukauf vorzuziehen.
Umweltfreundliche Ernährung
Alle Lebensmittel, die wir einkaufen und genießen oder ungenutzt in der Mülltonne landen, haben zum Teil einen erheblichen Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck. Für die Produktion von Lebensmitteln werden kostbare Ressourcen verbraucht. Ackerboden, Wasser, Dünger und Energie für Ernte, Verarbeitung, Transport und die Entsorgung werden dafür verbraucht. Alle diese Schritte verursachen Treibhausgase und belasten damit das Klima.
Mobilität und Energieverbrauch
Ein großer Teil unseres persönlichen CO2-Fußabdrucks stammt aus dem Bereich der Mobilität und des Energieverbrauchs. Hierbei gilt es zu überlegen, wie der tägliche Weg zur Arbeit oder bei den Freizeitaktivitäten umweltfreundlicher gestalten werden kann und wie wir den Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden reduzieren können.
Die vermehrte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, der Umstieg auf das Fahrräder und das zu Fuß gehen oder die Nutzung von Car-Sharing-Dienste, können dabei behilflich sein die eigene Fortbewegung umweltfreundlicher zu gestalten. Beim Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser gilt: Energie mit Bedacht nutzen, den Energieverbrauch durch gezielte Sanierungsmaßnahmen reduzieren und regenerative Energiequellen nutzen.
CO2 Äquivalente
700 g CO2-Äquivalente für 1 kg Weißbrot
700 g CO2-Äquivalente für 1 kg Nudeln
3. 100 g CO2-Äquivalente für 1 kg Reis
5.500 g CO2-Äquivalente für 1 kg Hähnchenfleisch
5.100 g CO2-Äquivalente für 1 kg Fisch (Aquakultur)
5.700 g CO2-Äquivalente für 1 kg Käse (Durchschnitt)
Quelle: Ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg, 2020
* CO2-Äquivalente (CO2e): sind eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgabe.
Spartipps
- Richtige Raumtemperatur: Senke die Raumtemperatur in den Wintermonaten ab und spare damit mit jedem Grad rund 6% an kostbarer Energie.
- Richtiges Lüften: Lüfte kurz und stoßweise, um frische Luft hereinzulassen, ohne zu viel Wärme zu verlieren.
- Luftdichtheit verbessern: Reduziere Wärmeverluste, indem du Undichtigkeiten an Fenstern und Türen abdichtest. Nutze Dichtungen oder Dämmstoffe, um kalte Zugluft zu minimieren.
Energieeffizienz im eigenen Zuhause
Durch die Identifizierung der größten Stromfresser sowie einen bewussten Umgang mit der elektrischen Energie, kann der persönliche CO2-Fußabdruck reduziert werden. Vor allem ein Neukauf von elektrischen Geräten sollte gut überdacht und der Energieverbrauch im Auge behalten werden.
So kann man den eigenen Fußabdruck berechnen
Eine Möglichkeit, um den eigenen Fußabdruck auf einfache und schnelle Weise zu ermitteln, ist der CO2–Online-Rechner der KlimaHaus Agentur. Hiermit kann in kurzer Zeit und anhand weniger Daten die persönliche CO2-Bilanz erstellt und mit dem Südtiroler Durchschnittsprofil verglichen werden.
Das Berechnungstool ist unter folgendem Link verfügbar: casaclima.co2-rechner.de
Fazit
Indem wir uns bewusst mit unserem eigenen CO2-Fußabdruck auseinandersetzen und gezielte Maßnahmen ergreifen, können wir aktiv zum Klimaschutz beitragen. Kleine Veränderungen in unserem Alltag machen einen großen Unterschied. Indem wird gemeinsam Verantwortung übernehmen und nachhaltige Entscheidungen treffen, sichern wir nicht nur unsere Zukunft, sondern auch eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen.
Text:Christine Romen und Bildungs- und Energieforum AFB