KVW Aktuell

Treffen in den Bezirken

In diesem Jahr standen die Bezirkstreffen der KVW Senioren ganz im Zeichen der gesunden Ernährung. Der ehemalige Primar der Geriatrie in Meran, Dr. Christian Wenter gab in seinem Impulsreferat Einblick in die gesunde Ernährung beim Älterwerden. Das Projekt „Vereinsamung im Alter“ wurde ebenfalls vorgestellt. Außerdem gab es einen regen Erfahrungsaustausch unter den Anwesenden über ihre Tätigkeit in den Klubs für die Senioren vor Ort.
Bozen
Unter dem Motto „Gesunde Ernährung“ trafen sich die Mitarbeitenden der KVW Senioren in den Hauptorten der Bezirke in Südtirol. Maria Mayr Kusstatscher, Vorsitzende der KVW Senioren freute sich über das rege Interesse an den Veranstaltungen. Die Arbeit für die Senioren vor Ort ist sehr wichtig und wirkt natürlich auch vorbeugend. Zum einen halten sich viele Senioren in Südtirol fit, indem sie unsere Angebote von Bewegung bis ins Alter und Tanzen ab der Lebensmitte wahrnehmen. Zum anderen bieten die regelmäßigen Treffen eine gute Gelegenheit für Begegnung und Gemeinschaft. Zum Thema der Vereinsamung im Alter gibt es ein Projekt der KVW Bildung, Bereich Senioren mit der Südtiroler Landesverwaltung, genauer mit dem Amt für Senioren und Sozialsprengel. Die Direktorin Dr. Brigitte Waldner und ihre Mitarbeiterin Doris Lanznaster sind von der gemeinsamen Initiative überzeugt. Die Mitarbeiterin der KVW Bildung, Elisabeth Mair hat in einer ersten Projektphase eine Erhebung unter den Seniorenklubs und anderen Stake-Holdern im Bereich der Seniorenarbeit gemacht. Das Ergebnis ist, dass Menschen aus verschiedensten Gründen einsam werden. Dabei handelt es sich um ein Gefühl, weniger um einen Umstand. Genauer gesagt, wer alleine lebt muss sich nicht unbedingt einsam fühlen.

Über die Ernährung sprach dann der ehemalige Primar der Geriatrie in Meran, Dr. Christian Wenter. Dabei hielt er zu Beginn schon mal gleich fest: „Die gängige Meinung, dass man im Alter oder beim Älterwerden weniger zum Essen braucht, entspricht nicht der Wahrheit. Jeder Mensch hat ein grundsätzliches Bedürfnis an Nährstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, an Flüssigkeit usw. Das Alter spielt dabei keine Rolle. Eine Rolle spielt allerdings die Folge dieses Irrtums, nämlich die Mangelernährung, denn wer sich über einen längeren Zeitraum einseitig oder zu wenig ernährt, oder zu wenig trinkt, wird wohl oder übel krank.“ Dabei gilt für Personen im fortgeschrittenen Alter dasselbe wie für alle Menschen, sich abwechslungsreich ernähren, ausreichend trinken und sich bewegen. Wer dies in der persönlichen Lebensführung beachtet, kann vielen Erkrankungen vorbeugen. Was bedeutet allerdings ausgewogene Ernährung. Neueste Studien zeigen einen großen Teil an Obst, Gemüse, an Getreideprodukte, weniger Fleisch, und noch weniger Süßes. „Dies gilt allerdings für alle Altersgruppen“, so Wenter abschließend.
Die Tätigkeit der Seniorenklubs ist vielseitig und passt sich an den örtlichen Gegebenheiten an. Die neue Herausforderung, nicht nur für Senioren, ist der Umgang mit der sogenannten „neuen“ Technologie, sprich Smartphone, Tablet und Co. Dabei spielt allerdings das Alter keine Rolle, sondern das Interesse, die Neugierde am Neuen, die sich Menschen möglichst lange erhalten sollen. Viele Freiwillige des KVW nehmen sich dieser Herausforderung an. Diese sogenannten KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter helfen Senioren beim Umgang mit dieser Technologie. Dabei spielt der Wissensstand der Hilfesuchenden keine Rolle. Ganz egal, ob die Senioren das erste Mal das Smartphone einschalten, oder schon genaue Fragen zur Nutzung haben, unsere freiwilligen KVW Senior Online Begleiterinnen und Begleiter helfen gerne weiter, betonte Kusstatscher am Ende der KVW Senioren Bezirkstreffen.
Pustertal
Vinschgau
Eisacktal
Referent Christian Wenter im Burggrafenamt

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Treffen der Senioren-Arbeitsgruppe

Mit Landesrätin Rosmarie Pamer
Viele aktuelle Themen wurden mit der Landesrätin besprochen: Pflege-Sicherung, Eigenverantwortung, Ausbildung von zusätzlichem Personal für den Pflegebereich, Armut im Alter, Mittagessen für Senioren auf Gemeindeebene, Anrechnung für die Rente von Erziehungszeiten und Pflege von Angehörigen, schnellere Auszahlung von Renten und Abfertigungen, Unterstützung der KVW-Seniorenclubs für ihre Tätigkeiten und Initiativen. Das Thema Einsamkeit. Maria Kusstatscher dankte Landesrätin Pamer, dass sie bereit ist, im Auftrag der Landesregierung eine Kommission einzusetzen zur Aufarbeitung der Coronajahre. In dieser Arbeitsgruppe sollen nicht nur Ärzte und Politiker mitwirken, sondern auch Fachleute aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen: Soziologen, Psychologen, Theologen, Pädagogen, Epidemiologen, Statistiker.