KVW Aktuell
Was tut uns gut?
Karl Brunner, Geistlicher Assistent im KVW
Ich habe in den letzten Jahren eine Wandlung durchgemacht, die dazu führt, dass mich einige nicht mehr erkennen. Warum? Weil ich abgenommen habe. Rein äußerlich habe ich mich von einigen Kilos verabschiedet und innerlich ein Mehr an Freiheit gewonnen: Ich kann heute besser entscheiden, was ich esse und besser darauf achten, was mir guttut.
Dabei stelle ich mir die Frage, was ich wirklich brauche und wann ich bewusst etwas genießen möchte. Da gehört aber auch dazu, dass ich auf einiges verzichte, weil es mir eben nicht guttut. Das Problem mit meinem Übergewicht lag für mich daran, dass ich eigentlich nicht wirklich gespürt habe, wie sehr es mir schadet. Es tut selten weh, zu viel und ungesund zu essen. Ganz im Gegenteil!
Manchmal denke ich, dass wir als Gesellschaft im übertragenen Sinne auch übergewichtig sind und keinen Schmerz spüren, obwohl es uns alles andere als guttut. Wir verbrauchen eine Menge an Ressourcen, um Produkte zu kaufen, die schnell wieder an Reiz verlieren und bald im Müll landen, oder um uns zu unterhalten und vielleicht auch von unangenehmen Dingen abzulenken. Unmittelbar tut uns das nicht weh. Wirkliche Zufriedenheit erreichen wir damit auch nicht und es belastet unsere Umwelt. Ich frage mich: Schaffen wir es als Gesellschaft „abzunehmen“ und einen Genuss zu pflegen, der uns persönlich, als Gemeinschaften und unserer Umwelt guttut?
Wenn ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung sagen müsste, was es zum Abnehmen braucht: Ein gutes Gespür dafür, was ein gutes Leben für uns ausmacht und worauf wir problemlos verzichten können. Gleichzeitig sollten wir aber nicht das Genießen verlernen. Über diese Frage lohnt es sich für mich, nachzudenken.
Text: Karl Brunner
Dabei stelle ich mir die Frage, was ich wirklich brauche und wann ich bewusst etwas genießen möchte. Da gehört aber auch dazu, dass ich auf einiges verzichte, weil es mir eben nicht guttut. Das Problem mit meinem Übergewicht lag für mich daran, dass ich eigentlich nicht wirklich gespürt habe, wie sehr es mir schadet. Es tut selten weh, zu viel und ungesund zu essen. Ganz im Gegenteil!
Manchmal denke ich, dass wir als Gesellschaft im übertragenen Sinne auch übergewichtig sind und keinen Schmerz spüren, obwohl es uns alles andere als guttut. Wir verbrauchen eine Menge an Ressourcen, um Produkte zu kaufen, die schnell wieder an Reiz verlieren und bald im Müll landen, oder um uns zu unterhalten und vielleicht auch von unangenehmen Dingen abzulenken. Unmittelbar tut uns das nicht weh. Wirkliche Zufriedenheit erreichen wir damit auch nicht und es belastet unsere Umwelt. Ich frage mich: Schaffen wir es als Gesellschaft „abzunehmen“ und einen Genuss zu pflegen, der uns persönlich, als Gemeinschaften und unserer Umwelt guttut?
Wenn ich aufgrund meiner persönlichen Erfahrung sagen müsste, was es zum Abnehmen braucht: Ein gutes Gespür dafür, was ein gutes Leben für uns ausmacht und worauf wir problemlos verzichten können. Gleichzeitig sollten wir aber nicht das Genießen verlernen. Über diese Frage lohnt es sich für mich, nachzudenken.
Text: Karl Brunner