Carsharing Südtirol ist am 12. Oktober ein Jahr alt geworden und schreibt seine eigene Erfolgsgeschichte, denn immer mehr Menschen wollen ein Auto teilen. In Bozen hat alles angefangen, inzwischen sind acht Gemeinden mit dabei, es gibt 13 Standorte und insgesamt 30 Autos.
Bis Ende September waren es 833 Kunden, die Carsharing Südtirol nutzen, monatlich kommen rund 65 neue Kunden dazu. Rund 60 Prozent der Kunden sind Privatpersonen, 40 Prozent sind Unternehmen. Erste Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten Kundenbefragung der EURAC zeigen, dass 72 Prozent der Nutzer sehr zufrieden bzw. zufrieden und lediglich zwei Prozent nicht bzw. gar nicht zufrieden mit dem Carsharing-Angebot sind. Insbesondere mit den verfügbaren Automodellen sind 76 Prozent der Kunden sehr zufrieden bzw. zufrieden und lediglich drei Prozent nicht bzw. gar nicht zufrieden. Die enge und gute Zusammenarbeit mit der Volkswagengruppe Italien, dem Hauptsponsor des Projekts, macht sich bezahlt. Ein durchschnittlicher Kunde nutzt Carsharing zwei mal im Monat und legt eine Strecke von rund 80 Kilometern zurück.
Die durchschnittliche Auslastung liegt knapp unter dem Soll. Je größer die Gemeinde, desto besser die Auslastung. Um die Auslastung zu steigern, sollen neue kundenfreundlichere Tarife wie ein Wochenend- oder Urlaubstarif angeboten werden.
Gebucht werden die Autos über die Grüne Nummer, 75 Prozent der Kunden machen das so, 15 Prozent benutzen die eigene App. Das seit August verfügbare Buchungsportal verwenden bereits zehn Prozent der Kunden, Tendenz steigend.
Die Mitglieder von Carsharing Südtirol können aber nicht nur die Autos in Südtirol nutzen, sondern auch rund 5.000 Autos in ganz Europa, bald sollen noch mal 7.000 Fahrzeuge dazukommen. Obmann Vidoni: „Es ist schon ein tolles Gefühl wenn ich zum Beispiel im Bayrischen Wald ein Elektroauto mit dem Südtirolpass öffnen kann“.
Das Geheimnis des Erfolges ist die in Südtirol einzigartige, gute Zusammenarbeit aller beteiligten 13 Organisationen: Deutsche Bahn, Gemeinde Mals, Infosyn, C-Plus, Weißes Kreuz, Arche im KVW, Confcooperative, Legacoopbund, Raiffeisenverband, Auto Brenner, Info Point Mobil, Tourismusverein Ratschings.
Neben diesen Partnern gibt es eine enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen um die Mobilität in Südtirol zu verbessern und insgesamt umweltschonender zu machen. Seit kurzem wird ein Elektroauto im Carsharing Betrieb getestet, im nächsten Jahr sollen Elektroautos Teil der Flotte sein.
Und noch eine Idee hat Carsharing Südtirol. Gemeinsam mit der Gemeinde Bozen wird derzeit an einem Modell gearbeitet, das Bauherren erlaubt weniger Parkplätze zu realisieren wenn im Gegenzug ein Fahrguthaben für ein Carsharing vorgelegt wird.